Im Grunde ist die Rechnung bei der Königsbrunner Eisarena recht einfach: Der Stadtrat hat im Juli 2018 einstimmig entschieden, dass man die Halle erhalten möchte. Also muss man sie sanieren, bevor die Betriebserlaubnis in einigen Jahren ausläuft. Und wenn die Stadt die Hälfte der Kosten nicht selbst tragen muss, ist das natürlich ein Bonus. Dass die Entscheidung über den Erhalt der Eishalle nur deshalb einstimmig fiel, weil die Fraktionen der SPD und FDP/BF aus Protest über die Informationspolitik des Rathauses den Saal verlassen hatten, danach kräht heute zurecht kein Hahn mehr.
Kurios mutet allerdings an, dass sich am Anlass für die Aktion wenig geändert hat: Wieder einmal muss es in politischen Gremien ganz schnell gehen, damit die Stadt Fristen einhalten kann. In Anbetracht der vielen laufenden Projekte kann natürlich mal etwas durchrutschen. Allerdings kommen solche Fälle so häufig vor, dass Christian Toths Vorwurf, die Stadt erledige ihre Hausaufgaben schlecht, nicht ohne Weiteres von der Hand zu weisen ist.
Dennoch gibt es für die Sanierung viele gute Argumente: Denn die Arena ist nicht nur die Heimat der organisierten Eissportler Königsbrunns, sondern durch den Publikumslauf auch ein überregionaler Anziehungspunkt. Zudem hat BVE-Chef Max Semmlinger mit seinem Team viel erreicht, um die Auslastung der Halle zu verbessern. Gäbe man dies auf, verlöre Königsbrunn nach der Therme ein weiteres Alleinstellungsmerkmal. Das rechtfertigt auch einige finanzielle Anstrengungen. Denn billiger wird die Sanierung in Zukunft sicher nicht.
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