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Königsbrunn: Gelungener Test für elektronische Bauhof-Helfer

Königsbrunn

Gelungener Test für elektronische Bauhof-Helfer

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    Sind noch genug Hundekot-Beutel da? Durch das System Inno.Live können Mitarbeiter des Stadtbauhofs die Ausgabestellen bequem online abfragen.
    Sind noch genug Hundekot-Beutel da? Durch das System Inno.Live können Mitarbeiter des Stadtbauhofs die Ausgabestellen bequem online abfragen. Foto: Bernd Feil (LEW)

    Die Lechwerke (LEW) haben seit dem vergangenen November in Königsbrunn, Stadtbergen und Denklingen Systeme getestet, wie digitale Prozesse Stadtbauhöfe bei ihrer Arbeit unterstützen können.

    Dabei geht es beispielsweise um Mülleimer, die durch Sensoren selbstständig an die Zentrale melden, wenn sie voll sind, oder Spender für Hundekot-Beutel, die signalisieren, dass sie nachgefüllt werden müssen. Durch diese Informationen sollen die Mitarbeiter der Stadtbauhöfe ihre Routen exakt planen und damit eine Menge Zeit sparen können, weil sie vorher wissen, welche Standorte sie anfahren müssen (wir berichteten). Und die Bürger stehen künftig seltener vor leeren Spendern oder übervollen Behältern.

    Jetzt ist der Pilotversuch abgeschlossen und das System namens „LEW Inno.Live“ steht allen Kommunen zur Verfügung, teilen die Lechwerke mit: „Unter dem Stichwort ‚Smart City‘ bietet die Digitalisierung den Städten und Gemeinden ganz neue Möglichkeiten. Wir sind überzeugt, dass smarte Lösungen nicht nur für Großstädte relevant sind, sondern auch dem ländlichen Raum Vorteile bieten. Mit LEW Inno.Live haben wir ein Angebot entwickelt, das genau hier ansetzt: Es bietet Städten und Gemeinden ganz neue Möglichkeiten, ihre Abläufe intelligent zu vernetzen und bringt sie einen großen Schritt näher in Richtung

    Sensoren übermitteln über ein Funksystem die Daten an die Bauhof-Mitarbeiter

    Das System besteht aus den Sensoren, die die Informationen an den einzelnen Stellen sammeln. Über sogenannte LoRa-Gateways – das steht für „Long Range“ und bedeutet „große Reichweite“ – werden die Daten kostengünstig und energiesparsam übermittelt und schließlich per Mobilfunk in eine Datenbank übermittelt, die den Nutzern die gewünschten Informationen liefert. In einem Online-Portal stehen die Informationen den Nutzern zur Verfügung. „Das Besondere an unserem Pilotversuch war, dass wir das Zusammenspiel von Sensoren, Gateway und Online-Portal, getestet haben. Bei unserem Produkt LEW Inno.Live profitieren die Kommunen nun von der Abbildung des gesamten Prozesses“, sagt Johannes Rieger, Produktmanager bei LEW Netzservice.

    In den Pilotkommunen Königsbrunn und Stadtbergen hat LEW jeweils drei Gateways an Straßenlaternen angebracht und insgesamt 35 Sensoren für verschiedene Einsatzbereiche installiert. So erfassen Sensoren an Abfallbehältern, ob diese voll sind oder Tüten nachgefüllt werden müssen. In Blumenbeeten oder Pflanzkübeln messen Sensoren die Feuchtigkeit. In Stadtbergen wurden zudem rund 20 Straßenleuchten umgerüstet, die über das Funksystem gesteuert werden können.

    Königsbrunner Probesystem hielt der Witterung gut stand

    Die Ergebnisse des Pilotversuchs fallen positiv aus. Das Funksystem konnte unterbrechungsfrei betrieben werden. Die vorgesehenen Reichweiten und die Sendequalität blieben konstant. Auch die eigens entwickelte Datenbank läuft stabil. Die Sensoren übertrugen die Daten größtenteils sehr zuverlässig und auch die Steuerung der Straßenbeleuchtung funktionierte weitgehend reibungslos. Der Versuch hat auch gezeigt, dass alle eingesetzten Sensoren und Produkte mit den unterschiedlichen Witterungsverhältnissen gut zurechtkommen. „Die Erfahrungen und Erkenntnisse aus dem Pilotversuch haben wir genutzt, um das Produkt weiter zu optimieren. Auch aus den Pilotkommunen kamen viele wertvolle Vorschläge, die wir laufend umgesetzt haben“, sagt LEW-Projektleiter Christian Mayr.

    Auch im Königsbrunner Rathaus ist man mit den Ergebnissen des Projekts zufrieden, sagt Bürgermeister Franz Feigl: „Das Konzept von Inno.Live ist hier in Königsbrunn entwickelt worden. Da war es für uns keine Frage, dass wir für einen Pilotversuch zur Verfügung stehen. Das System hat sich bei uns bewährt und wir werden es künftig an vielen weiteren Stellen einsetzen, um unsere Abläufe und den Service für die Bürger weiter zu verbessern.“ (SZ)

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