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Königsbrunn: Erweiterung der Bepo: Anwohner beklagen fehlende Parkplätze

Königsbrunn

Erweiterung der Bepo: Anwohner beklagen fehlende Parkplätze

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    Auf dem Gelände der Königsbrunner Bereitschaftspolizei geht nach vielen Neubauten der Platz aus. Dadurch entsteht auch eine Parkplatznot in der direkten Umgebung.
    Auf dem Gelände der Königsbrunner Bereitschaftspolizei geht nach vielen Neubauten der Platz aus. Dadurch entsteht auch eine Parkplatznot in der direkten Umgebung. Foto: Karl Rosengart

    Seit einigen Jahren wird auf dem Gelände der Bereitschaftspolizei in Königsbrunn fleißig gebaut. Das Heim der Hundestaffel und die Autorisierte Stelle Digitalfunk sind eingezogen. Zuletzt wurde eine neue Raumschießanlage errichtet und zwei Unterkunfts- und Seminargebäude. Die Bayerische Staatsregierung will bis 2025 jedes Jahr 500 zusätzliche Stellen bei der Polizei schaffen. Mit den gesteigerten Kapazitäten soll dieses Ziel erreicht werden. Bei den Anwohnern verursacht das Wachstum des Standorts einiges Stirnrunzeln.

    Sie spüren vor allem die Parkplatznot, die durch die Neubauten im Standort entstanden ist. Die neue Unterkunft steht auf einem Teil des Großparkplatzes für die Polizeischüler und Bediensteten. Und das macht sich bemerkbar: Ab Sonntagabend bis Freitagmittag seien im Umfeld des Standorts kaum noch Parkplätze zu finden, sagte ein Anwohner unserer Redaktion: "Wenn wir sonntags später nach Hause kommen, müssen wir uns weit im Haunstetter Bereich nach Parkplätzen umschauen, die allerdings sehr rar sind, bis montags die Mitbürger wieder in die Arbeit fahren."

    Durch die Baustelle der Linie 3 fehlen weitere Parkplätze

    Verschärft werde das Problem noch durch die Straßenbahn-Baustelle. Durch sie seien Parkplätze in der Guldenstraße weggefallen, zudem gilt in der Föllstraße teilweise ein Halteverbot, um den Platz für den Baustellenverkehr freizuhalten. Er mache den jungen Polizeischülern keinen Vorwurf, sagt der Anwohner weiter: "Sie können nichts für die Situation."

    Die Verantwortlichen am Standort sind sich der Problematik bewusst und haben nach Kräften gegengesteuert, sagt Abteilungschef Thomas Fichtner: "Als Ausgleich haben wir unseren Fahrübungsplatz mit etwa 250 Stellplätzen zum Parken freigegeben. Weiter halten wir unsere Beamten in Ausbildung an, vermehrt Fahrgemeinschaften zu bilden. Dennoch reichen die Parkplätze in der Abteilung nicht ganz aus."

    Die Bepo darf in Königsbrunn keine weiteren Parkplätze schaffen

    Weitere Flächen, die die Bereitschaftspolizei als Parkplätze hernehmen könnte, gibt es schlicht nicht. Die Neubauten der vergangenen Jahre haben die meisten Freiflächen aufgebraucht. Zudem musste die Abteilung 7200 Quadratmeter Grund an der Guldenstraße an die Stadt abgeben, um dort den Bau der Straßenbahntrasse zu ermöglichen.

    Bei den Planungen für die Erweiterung der Abteilung sei die Parkplatz-Problematik thematisiert worden, heißt es von der Bepo. Doch hier gibt es ein Problem: Die nachgewiesenen Stellplätze auf dem Gelände erfüllen die Vorgaben der Stellplatzverordnung der Stadt Königsbrunn. Die verlangt beispielsweise bei Wohneinheiten von 50 Quadratmetern je einen Stellplatz und bis 100 Quadratmeter Wohnfläche 1,5 Stellplätze. "Eine Herstellung zusätzlicher Stellplätze scheidet aufgrund haushaltsrechtlicher Vorgaben aus", heißt es von der Bepo. Eine Erweiterung des Geländes nach Süden komme aus den gleichen Gründen nicht infrage.

    Hoffnung auf Entspannung während der Praktikumszeiten der Polizeischüler

    Somit steht die Abteilungsführung vor einem Dilemma: "Ein harmonisches Miteinander mit den im Nahbereich zu unserer Bereitschaftspolizeiabteilung ansässigen Königsbrunner Bevölkerung war und ist uns auch weiterhin stets ein großes Anliegen", heißt es von Thomas Fichtner. Wirklich tun kann er wenig für die Anwohner. Es bleibt nur die Hoffnung, dass sich die Situation entspannt, wenn jeweils zwei Seminare pro Halbjahr für einen, beziehungsweise drei Monate in ihre Praktika gehen. Die Verantwortlichen werden darauf achten, dass dadurch frei werdende Parkplätze auch belegt werden.

    Ein Blick in die neuen Räume der Bepo.
    Ein Blick in die neuen Räume der Bepo. Foto: Marion Kehlenbach

    Bürgermeister Franz Feigl brachte bei der Einweihung der neuen Gebäude zuletzt zudem die Straßenbahn als Entlastung ins Spiel, die ab Dezember 2021 an der Föllstraße hält. Dann müssten die Polizeischüler entweder mit der Bahn anreisen oder ihre Autos irgendwo parken - Stand jetzt böte sich nur der bereits gut frequentierte Pendlerparkplatz an der Inninger Straße an. Es gibt zwar Pläne für einen Park&Ride-Parkplatz an der Guldenstraße, doch die sind Teil des Entwurfs für das Globus-Areal.

    Einen Zeitplan für den Bau des Globus-Markts gibt es nicht

    Wann dieses Projekt umgesetzt wird, kann die Stadt nicht beantworten: Derzeit befinde sich Werner Lohmann als Leiter der Stadtentwicklung in Gesprächen mit der Firma Globus zu einem städtebaulichen Gesamtkonzept, das auf den Vorgaben aus dem vom Stadtrat genehmigten Bauvorbescheid beruht. In diesem Konzept, aus dem dann der Bauantrag entwickelt werden soll, könne die Lage und Größe eines Park&Ride-Parkplatzes definiert werden. Ein konkreter Zeitplan für das Projekt ist der Stadt aber nicht bekannt.

    Einen Kommentar zum Parkplatzproblem lesen Sie hier: Die Herausforderungen gehen der Bepo nicht aus

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