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Königsbrunn: Dieser Spiegel kann Leben retten

Königsbrunn

Dieser Spiegel kann Leben retten

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    Der erste Trixi-Spiegel wurde in Königsbrunn in der Augsburger Straße montiert. (Von links) Denni Köbler und Josef Marko von der Straßenverkehrsbehörde, Stadtrat Jürgen Göttle, Bürgermeister Franz Feigl, Erfinder Uli Willburger und Helmut Peischl vom städtischen Betriebshof hoffen, dass die kleinen Spiegel helfen, Unfälle zu vermeiden.
    Der erste Trixi-Spiegel wurde in Königsbrunn in der Augsburger Straße montiert. (Von links) Denni Köbler und Josef Marko von der Straßenverkehrsbehörde, Stadtrat Jürgen Göttle, Bürgermeister Franz Feigl, Erfinder Uli Willburger und Helmut Peischl vom städtischen Betriebshof hoffen, dass die kleinen Spiegel helfen, Unfälle zu vermeiden. Foto: Anke Maresch

    Königsbrunn Er besteht aus Kunststoff, lässt sich ganz einfach montieren, wiegt nicht viel, misst im Durchmesser nur 35 bis 50 Zentimeter – und er kann Leben retten. Die Rede ist hier von einem sogenannten Trixi-Spiegel.

    Beim Trixi-Spiegel handelt es sich um einen Konvexspiegel, also einen nach außen gewölbten Spiegel, der oberhalb von Ampelanlage angebracht wird und LKW-, Bus- und Auto-Fahrern ermöglicht, den „toten Winkel“ zu umgehen. In Königsbrunn wurde nun in der Augsburger Straße der erste Trixi-Spiegel montiert.

    Tochter von Laster überollt

    Für Uli Willburger, der diesen speziellen Spiegel entwickelt hat, ist der Verkauf nicht einfach ein Geschäft, er ist eine Herzensangelegenheit. Schon der Name, den er gewählt hat, verrät warum: Denn seine Tochter Beatrix wurde 1994 als kleines Mädchen auf ihrem Fahrrad von einem nach rechts abbiegenden Lastwagen überrollt und schwer verletzt.

    Damals entstand Willburgers Idee, an Kreuzungen Spiegel zu montieren, die den „toten Winkel“ ausschalten. Denn die Unfallursache ist immer die gleiche. Radfahrer und Fußgänger – vor allem auch Kinder – werden an Kreuzungen von rechts abbiegenden Lastwagen übersehen, weil sie sich im sogenannten „toten Winkel“ des Fahrzeugs befinden. Da in den regulären Fahrzeugspiegeln vor allem der vordere Eckbereich nicht einsehbar ist, entsteht für alle, die parallel auf dem Geh- oder Fahrradweg unterwegs sind oder neben den Fahrzeugen auf die Grünschaltung ihrer Ampel warten, eine kritische Situation.

    Über den Trixi-Spiegel können Fußgänger und Radfahrer nun Blickkontakt mit Fahrzeuglenkern aufnehmen. Für die Fahrer ist der Blick in den zusätzlichen Spiegel vor dem Abbiegen entscheidend, denn beim Abbiegen selbst ist der Spiegel ja nicht mehr einsehbar. Wenn der Bekanntheitsgrad des rot umrandeten Trixi-Spiegels groß genug ist, hofft Uli Willburger, dass Fahrzeuglenker allein schon beim Anblick des Spiegels daran denken, welch gefährliche Situationen beim Abbiegen entstehen können.

    Positive Erfahrungen mit neuen Spiegeln

    Deutlich zurückgehende Unfallzahlen an Kreuzungen mit Trixi-Spiegeln wurden bereits in Winterthur, Basel, Osnabrück und Freiburg dokumentiert. Auch Augsburg testet die ersten Spiegel.

    In Königsbrunn wurde der Kontakt zu Uli Willburger von Stadtrat und Schulweghelfer Jürgen Göttle initiiert. Göttle kennt die Familie und das Schicksal von Beatrix und ist von dem Nutzen des kleinen Spiegels überzeugt.

    Acht dieser kleinen Sicherheitshelfer hat die Stadt angeschafft. Der erste Trixi-Spiegel wurde nun in der Haunstetter Straße Ecke Lechstraße in Fahrtrichtung Norden montiert.

    Es folgen weitere Spiegel an den Kreuzungen:

    lBürgermeister-Wohlfarth-Straße / St. Johannes-Straße: Fahrtrichtung Süd nach Nord,

    lBürgermeister-Wohlfarth-Straße / Gartenstraße: Fahrtrichtung Nord nach Süd,

    lHaunstetter Straße / Gotenstraße: Fahrtrichtung Nord nach Süd,

    lHaunstetter Straße / Beethovenstraße: Fahrtrichtung Süd nach Nord,

    lHaunstetter Straße / Augsburger Straße: Fahrtrichtung Nord nach Süd,

    lKönigsbrunner Straße / Föllstraße: Fahrtrichtung Nord nach Süd,

    lAugsburger Straße / Wertachstraße: Fahrtrichtung Süd nach Nord. (AZ)

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