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Königsbrunn: Das neue Konzept kommt gut an

Königsbrunn

Das neue Konzept kommt gut an

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    Freuten sich über den guten Zuspruch beim ersten Nachbarschaftsfest: (von links) Stefan Demharter von der Zeitbörse und die neuen Pächter des Trachtenheims, Ismail Cevik und Erkan Can.
    Freuten sich über den guten Zuspruch beim ersten Nachbarschaftsfest: (von links) Stefan Demharter von der Zeitbörse und die neuen Pächter des Trachtenheims, Ismail Cevik und Erkan Can. Foto: Andrea Collisi

    Sicher gab es in Königsbrunn immer mal wieder angemeldete kleinere Straßenfeste oder spontane Grillfeiern im privaten Hof oder Garten unter Nachbarn. Erstmals aber gab es in der Brunnenstadt ein offizielles Nachbarschaftsfest. Zum Tag des Nachbarn, der in ganz Deutschland bundesweit gefeiert und auch gefördert wird (siehe Infokasten), luden die Zeitbörse und die neuen Pächter des Trachtenheims, Isi Cevik und Erkan Can, ein.

    Das allein beruht schon auf Nachbarschaft und Nachbarschaftshilfe: Stefan Demharter, der stellvertretende Vorsitzende der Zeitbörse, wohnt hinterm Trachtenheim und die neuen Pächter sind eigentlich erst ab Mitte Juni mit der Wiedereröffnung Gastgeber für ganz viele Feiern und Feste.

    Im Trachtenheim gibt es bis zur Eröffnung noch einiges zu tun

    Sie freuen sich schon darauf, wenn diese in den neu renovierten Räumen stattfinden. Bis dahin ist zwar noch das ein oder andere zu leisten, aber sie wollten ihrem künftigen Nachbarn Demharter helfen, den Gedanken der Begegnung untereinander zu ermöglichen. So willigten sie sofort ein, als dieser anfragte und deutlich machte: Wir helfen mit einem Kuchenbuffet und hoffen auf Getränke und eine abgespeckte Karte am Abend.

    So funktionierte es von Anfang an gut. Die Kuchenbäckerinnen der Zeitbörse sind über die Grenzen Königsbrunns durch das Angebot beim Mittwochscafé des Generationenparks bekannt. Die beiden Gastronomen wiederum konnten auf diese Weise schon ein wenig neugierig machen, wie es ab Mitte Juni im Trachtenheim aussehen und was es an Speisen geben wird.

    Und dass die Königsbrunner sehnsüchtig darauf warten, betonten alle, ob sie aus beispielsweise der Donauwörther Straße, der Mindelheimer oder Augustusstraße kamen. Man könne ungestört sitzen oder mal kurz mit den Kindern auf den Sprung rübergehen, unterstrichen die Mütter oder Väter in Anspielung auf den gegenüberliegenden Spielplatz.

    Es sei herrlich an einem heißen Sommertag unter den breiten und hohen Kastanienkronen zu sitzen, erklärten vor allem auch ältere Gäste. Der 83-jährige Ivo Geisinger kam mit Frau und Enkel. Sie probierten dreierlei Speisen und waren zufrieden. Auch Anna Schmid, die mit ihrem Mann Xaver kam, freut sich in Zukunft auf eine nahe Einkehrmöglichkeit, wenn sie keine Lust zum Kochen habe. Viele Besucher kehrten auch spontan beim Durchfahren ein.

    Nachbarschaftsfest soll zur regelmäßigen Einrichtung werden

    Stefan Demharter, der selbst von Tisch zu Tisch ging, freute sich, dass sich im Laufe des Nachmittags an den Tischen auch durch andere immer wieder Bewegung ergab und stellte fest, dass sich die Premiere lohnte: „Ab nächsten Jahr werden wir regelmäßig zu unserem Warentauschtag und den allgemeinen Nachbarschaftshilfen dieses Fest anbieten.“ Am Ende hatte er an die hundert Menschen und eine hälftige Durchmischung zwischen Mitgliedern der Zeitbörse und anderen Gästen gezählt.

    An den Tischen selbst wurde sich ausgetauscht über günstige und angenehme Urlaubsdressen oder auch neue Rezepte für das Saisongemüse Spargel und Rhabarber. Die ein oder andere lokalpolitische Debatte über das nicht enden wollende Thema Thermenabriss, ein neues Familienbad oder die hoffentlich bald kommende Straßenbahn, konnte man ebenfalls nicht überhören. Eben ein echtes Nachbarschaftsfest mit allem, was einen so bewegt.

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