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Königsbrunn: Corona: Wie Tanzschulen in Königsbrunn wieder öffnen

Königsbrunn

Corona: Wie Tanzschulen in Königsbrunn wieder öffnen

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    Tanzschulen dürfen wieder öffnen, müssen sich aber einige Regeln halten. Das gemeinsame Training ist nur mit entsprechendem Abstand erlaubt.
    Tanzschulen dürfen wieder öffnen, müssen sich aber einige Regeln halten. Das gemeinsame Training ist nur mit entsprechendem Abstand erlaubt. Foto: dpa/Robert Michael (Symbol)

    Nach langen Wochen der Zwangspause dürfen nun auch die Tanzschulen ihren Betrieb wieder aufnehmen. Zwei Königsbrunner Betreiber berichten, wie sie sich auf den Neustart vorbereiten und welche Vorkehrungen die Tänzer erwarten. Alle müssen sich auf deutlich andere Bedingungen einstellen.

    Tanja Kuschill öffnet ihre Tanzgalerie am Montag, 15. Juni, wieder für die Mitglieder. Zutritt zum Eingangsbereich hat nur, wer auch zum Tanzen kommt. Eltern bringen die Kinder bis zum Eingang, dort nehmen Trainer und Assistenten der Tanzgalerie die Kinder in Empfang. Im Eingangsbereich wird die Anwesenheit sicher erfasst, es steht eine Station mit Desinfektionsmittel bereit und mit einem extra angeschafften, kontaktlosen Fieberthermometer wird die Körpertemperatur jedes Neuankömmlings überprüft. Die Umkleiden sind geschlossen, es gibt keine Sitzgelegenheiten im Eingangsbereich mehr und auch auf die Ausgabe von Getränken wird vorerst verzichtet.

    Das Tanztraining findet mit Abstand statt

    Auf direktem Weg geht es dann in einen der zwei Tanzsäle, die mit je 150 Quadratmetern reichlich Platz zum gemeinsamen Training mit entsprechendem Abstand erlauben. Linien und Kreuze am Boden des Tanzsaales sorgen für die Einhaltung des individuellen Tanzbereichs und helfen bei der Selbstkontrolle. Ist jemand an der persönlichen Teilnahme verhindert, meldet er dies umgehend und der Nächste kann nachrücken. Nach dem gemeinsamen Training mit mehr Sicherheitsabstand als vorgeschrieben verlässt jede Gruppe über einen anderen Ausgang ihren Tanzsaal, der im Anschluss für mindestens 15 Minuten gut durchgelüftet wird.

    Der Königscup, ein großes Tanzturnier, soll stattfinden

    Unternehmerisch waren die vergangenen Wochen durchaus schwierig, sagt Tanja Kuschill: Sie ist sehr dankbar für die Loyalität ihrer Mitglieder. Trotzdem gab es einige Kündigungen, zudem konnten zahlreiche Kurse, wie Abiball- oder Hochzeitstanzkurse nicht stattfinden. Diese Einnahmen fehlen, zudem gab es einen erhöhten Personal-, Zeit- und Equipmentaufwand für die Zeit des Online-Unterrichtens. Doch die Freude auf den Start überwiegt bei Kuschill und ihrem Team. Auch das große Tanzturnier, den Königscup, das im November geplant ist, hat sie noch nicht abgeschrieben. Falls die Auflagen es erlauben, soll der Cup stattfinden.

    Im Dancepoint Königsbrunn kleben Abstandspunkte auf dem Boden

    Auf dem Boden im TSC Dancepoint kleben Abstandspunkte und Desinfektionsmittelspender stehen bereit. Hier gibt es jetzt einen Belegungsplan, der die Anzahl der Tänzer in jedem der drei Räume regelt. „Anhand dieses Plans werden die Stunden zugeteilt“, sagt Udo Wendig, der Vorsitzende des Vereins. Die zugelassene Anzahl der Tänzer pro Raum variiert: „Im kleinen Saal dürfen acht Personen rein und im großen 16.“ Jeder der drei Säle hat einen eigenen Eingang. „Das ist bei uns optimal gelöst mit den vielen Türen“, sagt Wendig.

    Beim Besuch von Fabian Mehring, Parlamentarischer Geschäftsführer der Freien Wähler im Landtag, zeigten Tanja Kuschill und er eine Cha-cha-Pose im Corona-korrekten Abstand.
    Beim Besuch von Fabian Mehring, Parlamentarischer Geschäftsführer der Freien Wähler im Landtag, zeigten Tanja Kuschill und er eine Cha-cha-Pose im Corona-korrekten Abstand. Foto: Tanzgalerie Kuschill

    Auch hier gibt es ein Durchlüftungskonzept: Nach jeder 50-minütigen Stunde werden für zehn Minuten alle Fenster und Türen geöffnet.

    Seit Montag wird beim TSC Dancepoint wieder getanzt, aber zunächst nur in Privatstunden und im freien Training für Paare, die sonst an Turnieren teilnehmen. Am ersten Tag war noch nicht viel los, sagt Wendig. Es seien am Anfang fünf bis sechs Paare gewesen.

    „Nächste Woche wollen wir auch den Hobbybereich wieder hochfahren“, so Wendig. Auch dann gibt es strenge Regeln: „Die Trainer holen die Paare an der Eingangstür ab und begleiten sie herein, und nach 50 Minuten wieder heraus.“ Dann wird zehn Minuten gelüftet, bevor die nächste Gruppe kommt.

    Corona: Wie der Kontakt zwischen Gruppen vermieden werden soll

    Vor Beginn der Stunde müssten die Kursteilnehmer vor dem Clubheim, unter dem Vordach oder im Auto warten, sagt der Dancepoint-Vorsitzende. So soll der Kontakt zwischen den Gruppen vermieden werden.

    In der Vorbereitung sei vor allem die Belegung der einzelnen Gruppen aufwendig. Die Gruppen sind ursprünglich größer, als sie jetzt sein dürfen. Deswegen müssen sie aufgeteilt werden. „Jetzt müssen wir einige Gruppen auseinanderziehen und auf mehrere verteilen“, sagt Wendig. Zusätzlich zum freien Training und den Privatstunden ein großer Aufwand, wie er findet. Wer tanzen will, kann sich online für Stunden eintragen. Hier werden die verfügbaren Plätze in den verkleinerten Tanzgruppen angezeigt.

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