Wenn Sie sich für Ihren Ort etwas wünschen könnten, was wäre das?
Dass wir es als Stadt schaffen, dem von uns selbst postulierten Anspruch der „größten Stadt im Landkreis“ gerecht zu werden. Ohne ein zu Ende gedachtes, klar definiertes Ziel, das sich an den realen Gegebenheiten orientiert, ist das nicht zu schaffen.
Wo ist Ihr Lieblingsplatz in Ihrem Ort?
Bei Föhn auf der Ulrichshöhe, wenn die Alpen scheinbar in unserem Vorgarten stehen.
Wenn Sie die Wahl gewinnen, welche drei Themen wollen Sie als erstes anpacken?
Das erste wird in jedem Fall eine Bestandsaufnahme samt Kassensturz sein. Daraus resultiert zwangsläufig eine entsprechend realistische Prioritätenliste. Das Dritte wäre die Klärung der Frage, wohin wollen wir als Stadt Königsbrunn?
Was muss für die wachsende Zahl der älteren Bürger getan werden?
Vieles; wir müssen für eine passende Verkehrsanbindung von den Seniorenwohnanlagen in die Stadt sorgen. Mittelfristig werden wir weitere Altersheim- und Betreutes-Wohnen-Plätze brauchen. Der Wunsch nach einem Seniorenzentrum wurde viele Male an mich herangetragen.
Umbau der Wohlfarth-Straße, Schulsanierungen, Lärmschutz an der Straßenbahn-Trasse - bleibt angesichts der vielen Muss-Projekte in den nächsten Jahren überhaupt noch (finanzieller) Spielraum für neue Ideen?
Der Umbau der Wohlfarth-Straße in der beabsichtigen Form ist für mich kein Muss, eine Sanierung dieser ja. Darüber hinaus werden wir uns diese Spielräume erarbeiten müssen. Der Unterhalt und die Sanierung der städtischen Basics (zum Beispiel Straßen) wird zwingend Vorrang haben.
Das Königsbrunner Forum oder doch etwas ganz anderes? Was ist Ihre Vision für das Thermenareal?
Dass die Stadt an die von ihr in den Raum gestellte zeitnahe Realisierung selbst nicht glaubt, zeigt die Pachtverlängerung der Penalty-Sportsbar samt der dabei zugesagten Sanierung. Wir können und sollten uns da die nötige Zeit lassen, im Rahmen des Wohin-wollen-wir zu einer zukunftsfähigen Lösung zu kommen.
Die große Leere im Zentrum: Wie stellen Sie sich die Zukunft der Rathauswiese vor? Und bis wann könnte sie realistisch umgesetzt werden?
Hier gilt das Gleiche. Ohne ein klares Konzept, das alle relevanten Fragen berücksichtigt, werden wir da scheitern – zum Beispiel ohne einen aus dem Umland Kaufkraft generierenden Investor, werden sich in Königsbrunn keine neuen Fachgeschäfte dauerhaft halten können. Das hat natürlich zwangsläufig Auswirkungen auf die zukünftige Verkehrsgestaltung.
Christian Toth (FDP) im Steckbrief:
Alter: 33
Aufgewachsen: in Königsbrunn
Wohnort: Königsbrunn
Familienstand: verheiratet
Kinder: keine
Ausbildung und Beruf: Fachabitur, gelernter Bankkaufmann, selbstständiger Lebensmitteleinzelhändler mit zwei Filialen
Hobbys: Leiter von zwei Chören
Politische Ämter: Stadtrat und Kulturreferent der Stadt Königsbrunn, stellvertretender FDP-Ortsvorsitzender, Kreisvorsitzender FDP Augsburg-Land, Mitglied des Landesvorstandes FDP Bayern
Ehrenamt: Präsident des Augsburger Sängerkreises
Vereine: Schützenverein Königsbrunn