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Königsbrunn: Benefizaktion: Königsbrunner Radler schaffen mehr als 7000 Kilometer

Königsbrunn

Benefizaktion: Königsbrunner Radler schaffen mehr als 7000 Kilometer

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    Michael Öttl setzte beim Zieleinlauf der Aktion die Schlussmarke von 7215 Kilometern.
    Michael Öttl setzte beim Zieleinlauf der Aktion die Schlussmarke von 7215 Kilometern. Foto: Helga Mohm

    In sechs Wochen 1500 Kilometer auf dem Ergometer für den guten Zweck zurücklegen war das eigentlich angepeilte Ziel der Benefizaktion "Kurbeln für Kohle" im Königsbrunner Jugendzentrum Matrix. Doch diese Marke haben die Sportler locker übertroffen. Am Ende erstrampelten 85 Teilnehmer in dreißig Tagen unglaubliche 7215 Kilometer. Die angekündigte Spende für die Königsbrunner Jugendgruppe des Roten Kreuzes wurde bereits übergeben.

    Die Idee zu der Aktion kam dem Königsbrunner Streetworker Richy Bieger, als er faul auf der Couch Football im Fernsehen schaute und dazu Chips mampfte. Er wollte während der schwierigen Pandemiezeit in Kontakt mit den jungen Menschen bleiben. Mit den kreativen Köpfen des Matrix-Teams entwickelte sich rasch eine sportlich ambitionierte Aktion für den guten Zweck. "Jugendliche sollen spüren, dass auch sie Teil von etwas Großem sind", sagt Einrichtungsleiter Ralf Engelstädter, der selbst leidenschaftlicher Radler ist.

    Schon in der zweiten Woche wurde das Kilometerziel hochgesetzt

    Bei der Suche nach Unterstützern und Sponsoren stießen die Ideengeber auf offene Türen. Die Stadt Königsbrunn, das Landratsamt und der Kreisjugendring beteiligten sich ebenso, wie regionale Firmen. Die Teilnehmer musste man ebenfalls nicht lange suchen, die Radel-Termine waren schnell ausgebucht. In der zweiten Woche schoss man bereits über das gesteckte Ziel hinaus und schraubte es kurzerhand auf 5000 Kilometer hoch. "Irgendwann ging es nicht mehr um Geld, es entwickelte sich ein regelrechter Hype. Viele wollten mitmachen, an körperliche Grenzen stoßen, im Team zum Erfolg kommen oder das selbst gesetzte Ziel erreichen oder toppen", erzählt Engelstädter.

    Als jüngster Teilnehmer erhielt der elfjährige Simon Marx ein Urkunde von Matrix-Leiter Ralf Engelstätter.
    Als jüngster Teilnehmer erhielt der elfjährige Simon Marx ein Urkunde von Matrix-Leiter Ralf Engelstätter. Foto: Helga Mohm

    So strampelte der jüngste Teilnehmer, Simon Marx mit elf Jahren grandiose 266 Kilometer. Der älteste Fahrer, Erich Goldau aus Königsbrunn legte mit seinen 81 Jahren 42 Kilometer auf dem stationären Fahrrad zurück. Was sich auf jeden Fall auch sehen lassen kann, ist die Frauenquote von 38 Prozent. Ann-Sophie Ruhwedel legte 279 Kilometer zurück, und schnellste Fahrerin ist Lea-Sofie Oppenländer mit 43 Kilometern in der Stunde.

    Königsbrunner Kurbler wollten Langeweile und den Chef besiegen

    Im Rahmen der Scheckübergabe präsentierte das Matrix-Team einen Clip von fast allen Teilnehmern. Die Frage nach ihrer Motivation reichte von einem Stück Kuchen über die eigene Fitness, die Langeweile besiegen, besser als der Chef oder die Kollegen zu sein, die Zeit neben einer langweiligen Vorlesung zu nutzen sowie an den Rekordmarken von Einreichungsleiter Engelstädter hinzuschnuppern. Zum offiziellen Zieleinlauf legte der 20-jährige Michael Öttl den Endspurt hin und sprintete unter Applaus und voll Adrenalin die 7215 Kilometer voll.

    Bürgermeister Franz Feigl überreichte Philipp Kositzki vom Königsbrunner Jugendrotkreuz in Form eines symbolischen Schecks die erstrampelten 1500 Euro. Der Erlös fließt in den Umbau und Modernisierung des Jugendraums.

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