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Königsbrunn: Autorin begeistert mit Geschichte über einen Bauernjungen aus den Stauden

Königsbrunn

Autorin begeistert mit Geschichte über einen Bauernjungen aus den Stauden

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    Brigitte Diefenthaler, Schriftstellerin aus Königsbrunn, las in der Stadtbücherei Königsbrunn aus ihrem aktuellen Roman.
    Brigitte Diefenthaler, Schriftstellerin aus Königsbrunn, las in der Stadtbücherei Königsbrunn aus ihrem aktuellen Roman. Foto: Elmar Knöchel

    Als ihre Stimme verklang, herrschte Stille im Saal. Mit ihrer Geschichte über einen Bauernjungen aus den Stauden hat die Königsbrunner Schriftstellerin Brigitte Diefenthaler die Zuhörer berührt. In eindringlicher Lesart erweckte sie den Protagonisten ihres Romans "Ins Dunkel geboren" zum Leben und ließ ihn sogar im Staudendialekt sprechen. Wie war die Lesung?

    Viele Szenen im Buch beruhen auf wahren Begebenheiten, wie Diefenthaler erklärte. Durch ihre Arbeit als Laborassistentin an einem kleinen Krankenhaus habe sie die Gelegenheit gehabt, mit Zeitzeugen zu sprechen und sich deren Geschichten anzuhören. Die habe sie dann im Buch verarbeitet.

    Autorin Diefenthaler nutzt Corona-Pause zum Schreiben

    Darin erzählt sie die Jugendgeschichte des Bauernjungen Johann Hintermayr, der in einem kleinen Dorf in den Stauden aufwächst und eine harte Kindheit erlebt. Mit Klugheit und Glück übersteht er die Kriegswirren und mit 18 Jahren ist er sicher, dass Menschlichkeit der beste Wegweiser ins Leben ist.

    Das Buch ist eindringlich geschrieben, es gibt lustige Passagen, aber auch Schilderungen, die mit schonungsloser Offenheit erzählt werden. Es sei kein Jugendbuch, stellte Diefenthaler klar.

    Eigentlich sollte die Lesung in der Königsbrunner Stadtbücherei schon im Frühjahr stattfinden. Doch wegen Corona musste die Veranstaltung verschoben werden. Statt der ursprünglich 60 waren jetzt nur 30 Zuhörer zugelassen.

    Kultur in Königsbrunn: Die Termine in der Übersicht

    18.10. – 27.10.: Aquarell trifft Kalligrafie – Ausstellung im Kunstkarree, Rathausfoyer – zu den normalen Öffnungszeiten des Rathauses – eine Anmeldung ist nicht nötig

    19.10. oder 23.10., 19 Uhr: Die schönsten Bilder aus sechs Jakobswegen mit Wolfgang Niederzoll, Eintritt frei, Informationspavillon 955, Alter Postweg 1

    29.10., 19 Uhr: Königsbrunner Campus – Faire Optimierung im Internet der Dinge? Populärwissenschaftliche Ringvorlesung mit Alexander Schiendorfer, Informationspavillon 955

    30.10., 19 Uhr: "75 Jahre Kriegsende – Schicksale aus Königsbrunn" Ausstellungseröffnung mit Vortrag von Susanne Lorenz im Kunstkarree, Rathausfoyer. Die Ausstellung kann vom 02.11. bis 23.11. während der Öffnungszeiten des Rathauses besucht werden – eine Anmeldung ist nicht nötig.

    13.11., 19 Uhr: Die Historische Modenschau wurde aufgrund der Corona-Maßnahmen abgesagt.

    18.11., 19 Uhr: "Oh, hebe an, dein duftig Röcklein" – Lesung mit Stefan Schael, Eintritt 5 Euro, Stadtbücherei

    27.11., 19 Uhr: 9. Königsbrunner Archivherbst– „Fake-News“, Geschichten aus dem Unternehmensarchiv Axel Springer SE, Vortrag von Lars-Broder Keil, Eintritt 5 Euro, Informationspavillon 955

    Diefenthaler hatte die monatelange Pause genutzt. Denn was eine Autorin macht, wenn sie keine Lesungen abhalten kann? "Schreiben natürlich", erklärte die Königsbrunnerin. Sie habe sich in den vergangenen Monaten in ihren neuen Roman vertieft und bereits mehr als hundert Seiten geschafft.

    Neues Buch dreht sich um die Befreiung von Friedberg

    Für ihr neues Werk hat sich Diefenthaler wieder ein geschichtliches Thema vorgenommen. Es geht um die Befreiung von Friedberg durch die Amerikaner am Ende des zweiten Weltkrieges. Dort hätten die "tapferen Frauen von Friedberg", so der Arbeitstitel ihres neuen Buches, die Stadt vor der Zerstörung bewahrt. Den tatsächlichen Titel des Buches wollte die Autorin noch nicht verraten.

    Wegen der Corona-Beschränkungen habe auch die Recherche im Friedberger Stadtarchiv mehr Aufwand bedeutet. Aber schließlich sei es ihr gelungen, die historischen Fakten abzuklären. "Es kann auch ein Vorteil sein, mehr Zeit zum Schreiben zu haben", sagte Diefenthaler. Manchmal schreibe sie nur ein paar Stunden, dann wieder den ganzen Tag.

    Brigitte Diefenthaler lässt sich ganz auf ihre Figuren ein

    Ihre Charaktere führten ein Eigenleben, das sich nach und nach entwickle. Jede Figur habe, zumindest in ihrem Kopf, einen kompletten Lebenslauf. Nur so sei es ihr möglich, sich in deren Gefühlswelt hineinzuversetzen. "Da vergesse ich die Welt um mich herum und lasse mich ganz auf die Figuren in meinem Buch ein", sagte die Königsbrunner Autorin.

    Ähnlich erging es wohl den Besuchern der Lesung. Auch sie mussten sich nach und nach von der eindringlichen Geschichte über den Bauernjungen aus den Stauden lösen.

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