Wenn Sie sich für Ihren Ort etwas wünschen könnten, was wäre das?
Eine belebte Innenstadt, die zum Verweilen einlädt. Ein parkähnlicher Bereich in der Nähe, der Familien und Sportler den Ausgleich verschafft, der in unserer schnelllebigen Zeit notwendig ist.
Wo ist Ihr Lieblingsplatz in der Stadt?
Auf der Ulrichshöhe. Dort hatte ich schöne Erlebnisse mit den Kindern.
Wenn Sie die Wahl gewinnen, welche drei Themen wollen Sie als erstes anpacken?
Das Einheimischenmodell soll erhalten bleiben. Die BbK führt derzeit eine Umfrage durch, ob die Mehrheit der Königsbrunner ein Familienschwimmbad oder erst eine Veranstaltungshalle braucht. Derzeit zeichnet sich ab, dass der größere Bedarf beim Bad liegt. Es darf keinen Sanierungsstau mehr geben. Deshalb müssen die Straßen und die Rohrleitungen zeitnah überarbeitet werden.
Was muss für die wachsende Zahl der älteren Bürger getan werden?
Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, mehr öffentliche Toiletten an einschlägigen Plätzen einzurichten. Das ist eines unserer Wahlziele und dient vordergründig dem Wohlergehen unserer älteren Mitbürger.
Umbau der Wohlfarth-Straße, Schulsanierungen, Lärmschutz an der Straßenbahn-Trasse – bleibt angesichts der vielen Muss-Projekte in den nächsten Jahren überhaupt noch (finanzieller) Spielraum für neue Ideen?
Nicht jede gute Idee kostet Unsummen. So bringt die Erhöhung der Höchstgeschwindigkeit auf der Wertachstraße auf Tempo 70 eine höhere Akzeptanz und somit mehr Fahrzeuge aus dem Zentrum. Trotz günstiger Zinsen muss genau überlegt werden, wie viel Schulden sich Königsbrunn noch leisten kann.
Das Königsbrunner Forum oder doch etwas ganz anderes? Was ist Ihre Vision für das Thermenareal?
Königsbrunn bietet sich hierbei eine einmalige Gelegenheit, etwas Besonderes aufzubauen. Ich sehe für mich hier aber vorerst keine große Veranstaltungshalle. Mein Augenmerk gilt bislang schwerpunktmäßig dem Grünbereich. Ich möchte dieses Areal Sportlern, Familien und Jugendlichen widmen und dort ein Naherholungsgebiet schaffen. Dazu soll auch der Gymnasiumweiher gehören. Diesen stelle ich mir als ein natürliches Biotop zum Anfassen vor. Meine Vision bezüglich des Forum selbst ist noch nicht vollkommen. Daran arbeite ich noch. Ich möchte es mir nicht einfach machen.
Die große Leere im Zentrum: Wie stellen Sie sich die Zukunft der Rathauswiese vor? Und bis wann könnte sie realistisch umgesetzt werden?
Wir benötigen mehr Wohnraum im Zentrum mit einer kleinen Einkaufsmöglichkeit. Dazu sollte zeitgemäß ein Grünstreifen für das Flanieren von Ost nach West integriert werden. Es gibt noch einige Hausaufgaben zu machen, bevor eine echte Planung beginnen kann. Somit wird es immer noch drei, vier Jahre dauern, bis von einem echten „Beginn“ gesprochen werden kann.
Andreas Nieß im Steckbrief:
Alter: 47
Aufgewachsen: Königsbrunn
Wohnort: Königsbrunn
Familienstand: Verheiratet
Kinder: Drei Kinder, ein Enkel
Ausbildung und Beruf: Elektrokonstrukteur bei Böwe Systec
Hobbys: Elektronik, Oldtimer, Holzarbeiten
Politische Ämter, Ehrenämter: 2. Vorsitzender der BbK, Sprecher der Bürgerinitiative keine Autobahn
Vereinsmitgliedschaften: Mitglied der Oldtimerfreunde Königsbrunn