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Königsbrunn: Abwechslungsreiche Laufstrecken im Königsbrunner Sportpark West

Königsbrunn

Abwechslungsreiche Laufstrecken im Königsbrunner Sportpark West

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    Manfred Winter aus Königsbrunn liebt es, im Sportpark West seine Runden zu drehen.
    Manfred Winter aus Königsbrunn liebt es, im Sportpark West seine Runden zu drehen. Foto: Reinhold Radloff

    Dass Laufen auch im Winter gesund ist, darüber haben wir ja schon berichtet. Dass es auch beliebt ist, kann man derzeit bei vielen Joggern sehen, die auf ihren „Hausstrecken“ unterwegs sind. Einer davon ist Manfred Winter aus Königsbrunn, der sich durch nichts von einer seiner Lieblingssportarten abhalten lässt, nicht von Wind und Wetter und schon gar nicht durch die Corona-Pandemie. Wir trafen ihn bei seinem sonntäglichen Vergnügen im Sportpark West in Königsbrunn bei Temperaturen um die null Grad und Nieselregen und drehten mit ihm ein paar Runden in dem äußerst flexiblen und interessanten Gelände.

    Keine Lieblings-Strecke im Sportpark West in Königsbrunn

    „Eine echte Lieblingsstrecke habe ich im Sportpark nicht. Ich laufe dort, wo es mir grade in den Sinn kommt, ganz nach Lust und Laune“, sagt Manfred Winter, ein Vollblutsportler und Veranstalter seit Jahrzehnten. Neben Rennrad- und Motorradfahren ist der gebürtige Lechhauser auch begeisterter Jogger und Triathlet. Seine größten Wettkampferfolge: mehrfacher deutscher Vizemeister auf der Mittelstrecke im Crosslauf und im Duathlon, mehrere deutsche Meistertitel, unter anderem der mit der Mannschaft im Triathlon (2000). Zweimal bestritt Winter auch den Ironman auf Hawai (1998/99). Den härtesten Triathlon-Wettkampf der Welt absolvierte er in starken zehn Stunden. In Roth erkämpfte er einen 350. Platz - ein starkes Ergebnis.

    Heute mit fast 62 Jahren lässt er es etwas langsamer angehen. Zum Training nimmt er schon lange keine Uhr mehr mit. „Ich laufe so, wie es mir gut tut und so viele Kilometer, wie es mir gerade einfällt“, erzählt der Königsbrunner, der in seinem Leben schon so viele Wettkämpfe bestritten hat, dass er sie nie zusammengezählt hat.

    Den Sportpark West als Trainingsgebiet suchte er sich unter anderem aus, weil er ganz in der Nähe wohnt und so praktischerweise von zu Hause aus gleich loslaufen kann. „Dieses Gelände ist unheimlich variabel und bietet alles, was ich mir zum Laufen gerade einbilde. Wenn ich losrenne, weiß ich noch nicht, welche Strecke ich mir heute aussuche.“

    Sportpark West: Teer- oder Kieswege, aber auch Wiesen

    Je nachdem, wie sich sein lädiertes Knie anfühlt, läuft er auf Teer- oder Kieswegen oder gar in den Wiesen, die quasi alle der Stadt Königsbrunn gehören. Trotzdem empfiehlt er, nur am Rand zu laufen. „Es muss ja nicht sein, dass sich kreuz und quer Spuren ziehen“, sagt er.

    Wenn er sich schmerzfrei fühlt, nutzt er, um höhere Pulszahlen und einen stärkeren Trainingseffekt zu erreichen, auch die Ulrichshöhe mit ihren 25 Höhenmetern, die von verschiedenen Seiten unterschiedlich steile Wege zum Gipfel aufweist. „Bergab muss ich besonders aufpassen, dass ich meinen Meniskus nicht beleidige. Da heißt es möglichst rund und stoßfrei zu laufen“, erklärt er.

    Wer wissen will, wie lang seine absolvierte Strecke ist, der kann sich so orientieren: Einmal am Rand um den Sportpark sind es etwa 2,5 Kilometer. Einsam ist es dort quasi nie: „Ich treffe oft andere Jogger, Spaziergänger, Hunde-Gassi-Geher, Jugendliche, die nur rumsitzen oder sich im Skaterpark betätigen. Ich kenne sie alle, und wir grüßen uns freundlich. Das macht Spaß.“ Winter mag die Kommunikation, die aufmunternden und anerkennenden Worte, genießt die gute Luft im Park trotz der Zentrumsnähe. Und noch einen großen Vorteil bietet dieses Gelände: „Wer gerne nachts joggt oder aus Zeitgründen muss, der freut sich über viele beleuchtete Strecken dort.“

    Corona im Landkreis Augsburg: Laufen nur noch zu zweit

    Es ist Sonntagvormittag. Winter trifft sich dann immer mit seinen Läuferkollegen im Sportpark zu einem etwa einstündigen Training. Doch seit Corona hat sich einiges verändert. „Wir haben uns immer alle sehr gerne miteinander unterhalten während des Laufens, auch weil es für ein gesundes Tempo sorgt. Das machen wir jetzt nicht mehr. Wir haben ja schließlich auch Vorbildfunktion. Jetzt laufen wir höchstens in Zweiergruppen und das mit dem gegebenen Abstand. Hoffentlich finden wir Nachahmer für unser Verhalten.“ Mundschutz tragen die Jogger nicht, um frei atmen zu können, die gute Luft zu genießen und ihre Lungen richtig zu stärken.

    Als wir uns nach rund neun Kilometern am Parkplatz nahe der ehemaligen Königstherme verabschieden, wirkt er noch so frisch wie zu Beginn der Strecke. Mir hat die letzte knappe Stunde ganz schön zugesetzt, wegen der Gespräche und der Läufe auf die Ulrichshöhe. Ich bin völlig nassgeschwitzt. Freue mich aber trotzdem schon, bald wieder mit einem bekannten Sportler auf seiner Lieblingsstrecke zu joggen.

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