Telefonbetrüger haben am Donnerstag versucht, Menschen in Königsbrunn um ihre Ersparnisse und Wertsachen zu bringen. Die Kriminellen gaben sich als Polizisten aus und behaupteten, Einbrecher hätten in der Nachbarschaft der Angerufenen zugeschlagen. Die Bürger sollten Auskunft über Wertgegenstände im Haus geben, die Betrüger boten an, diese abzuholen und auf der Wache in Sicherheit zu bringen.
Die Polizei hatte bereits am Nachmittag vor der Häufung von Fällen gewarnt, da waren es bereits zehn Fälle. Doch im Laufe des Tages meldeten sich noch deutlich mehr Königsbrunner mit ähnlichen Erfahrungen bei der Polizeiinspektion in Bobingen. 23 Anrufe wurden im Lauf des Tages insgesamt gemeldet. Glücklicherweise hatten alle Angerufenen schon von der Betrugsmasche gehört, sodass sie nicht auf die Kriminellen hereinfielen.
Polizei warnt: "Die echte Polizei würde niemals derart agieren"
Die Polizei rät dringend, in solchen Fällen sofort das Gespräch zu beenden und auf keinen Fall Auskunft über Wertsachen im Haus zu geben oder sie gar einem angeblichen Polizisten auszuhändigen.
So erkennt man, dass Anrufer keine echten Polizisten sind
Die Polizei fordert niemals Bargeld oder Wertsachen, um zu ermitteln.
Die Polizei ruft nicht unter der Notrufnummer 110 bei Ihnen an und bittet Sie nicht, Ihr Erspartes von der Bank oder Sparkasse zu holen.
Zeigen Sie niemandem Ihre Wertsachen und geben Sie auch telefonisch keine Auskunft über Ihr Vermögen, zu persönlichen Daten oder zu Ihren Wohnverhältnissen.
Übergeben Sie an Unbekannte kein Bargeld oder Wertgegenstände - weder an der Haustür noch woanders.
Haben Sie den Eindruck, Sie werden in betrügerischer Absicht von Leuten angerufen, die sich als Polizisten oder andere Amtspersonen vorstellen, beenden Sie das Gespräch. Wählen Sie neu den Polizeinotruf unter 110. (peri)
"Die echte Polizei würde niemals derart agieren", teilt der stellvertretende Dienststellenleiter Markus Graf mit. Im Zweifel sollen Menschen sich bei der Polizeiinspektion Bobingen unter 08234/9606-0 oder der 110 rückversichern. Wichtig dabei: die Nummern immer selbst wählen und sich nicht vom Anrufer "weiterverbinden" lassen. (adi)
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