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Königsbrunn: 140 neue Wohnungen: An der alten B17 entstehen Studentenappartements

Königsbrunn

140 neue Wohnungen: An der alten B17 entstehen Studentenappartements

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    „Bumerangs“ heißt der Arbeitstitel des Entwurfs der Architekten für den Komplex mit Studentenappartements, der an der Haunstetter Straße entstehen soll.
    „Bumerangs“ heißt der Arbeitstitel des Entwurfs der Architekten für den Komplex mit Studentenappartements, der an der Haunstetter Straße entstehen soll. Foto: Büscher Architekten

    Eine neue Adresse für den Königsbrunner Norden schaffen – das ist das erklärte Ziel der Münchner Architekten, die auf dem Gelände der ehemaligen Aral-Tankstelle und einer Hofstelle an der Haunstetter Straße Studentenwohnungen bauen wollen. Diesem Anspruch schlossen sich die Mitglieder des Königsbrunner Ferienausschusses an und wählten eine Bauvariante aus, die bei den Planern den Arbeitstitel „Bumerangs“ trägt. Was es damit auf sich hat.

    Der Königsbrunner Stadtrat hat über die Entwürfe für neue Studentenwohnungen entschieden: Die einfachere Wohnblock-Variante ist vom Tisch.
    Der Königsbrunner Stadtrat hat über die Entwürfe für neue Studentenwohnungen entschieden: Die einfachere Wohnblock-Variante ist vom Tisch. Foto: Winfried Rein (Symbolfoto)

    Zwei Entwürfe stellte Architekt Martin Büscher den Mitgliedern des Ausschusses vor. Er präsentierte eine etwas einfachere Wohnblock-Variante mit zwei versetzten, und durch einen Mittelbau verbundenen, drei und viergeschossigen Baukörpern parallel zur Haunstetter Straße und zwei kleineren Häusern mit Eigentumswohnungen dahinter und eben die Bumerangs. Diese verschränken sich mit ihren langen Seiten ineinander, dazwischen und dahinter befindet sich eine Grünfläche. Die Häuser sind treppenartig angestuft, sodass sie am Ende auf derselben Höhe liegen wie die bestehende Bebauung. Die drei- und viergeschossigen Gebäudeteile an der alten B17 sollen den Verkehrslärm abhalten.

    In Königsbrunn sollen 140 Wohnungen für Studenten entstehen

    Etwa 140 Appartements für Studenten sollen auf knapp 6000 Quadratmetern Geschossfläche entstehen. Bauherr ist die Immobilienfirma Herecon mit Sitz am Chiemsee. Die Wohnungen sollen nach der Fertigstellung an Privatleute verkauft und dann von diesen weitervermietet werden. Ähnliche Geschäftsmodelle finden sich auch bei vergleichbaren Objekten in Augsburg. Der Königsbrunner Norden wird durch die günstige Anbindung mit der Straßenbahn an die Uni interessant für Investoren. Im Entwurf vorgesehen ist neben der Grünfläche auch noch Platz für ein Café oder ein Fitnessstudio. Man habe sich bei dem Entwurf auf städtebauliche Aspekte konzentriert, nicht auf die maximale Ausnutzung des Grundstücks, sagte Martin Büscher.

    Die Königsbrunner Räte zeigten sich durchweg angetan von den Entwürfen. „Das Einzige, was mir daran nicht gefällt, ist, dass das Projekt so weit außerhalb unseres Zentrums entsteht“, sagte Alexander Leupolz (CSU). Einige Fragen seien zwar noch zu klären, doch grundsätzlich seien die Pläne gelungen. Alle Redner sprachen sich für die Bumerang-Variante aus – auch, weil die Architekten im nun vorgestellten Entwurf auf die Wohnhäuser in zweiter Reihe verzichtet hatten. Das hatten die Mitglieder des Bauausschusses bei der ersten Besprechung des Projekts angeregt. „Das hat den Entwurf tatsächlich entkrampft“, sagte Martin Büscher.

    Mehrfach wurde in der aktuellen Sitzung die Stellplatzsituation angesprochen. Die neuen Bewohner sollten auf keinen Fall ihre Autos im Wohnviertel abstellen. Dort sei die Parksituation ohnehin schon angespannt, sagte Alwin Jung (Grüne). Martin Büscher verwies darauf, dass die geforderten Stellplätze mit einer Tiefgarage nachgewiesen würden. Zwei Einfahrten an der Mozartstraße und der Haunstetter Straße seien in den Entwürfen bereits vorgesehen. Man wolle mit dem Projekt möglichst wenige Spannungen mit den Nachbarn erzeugen.

    140 Wohnungen sollen auf dem Areal der ehemaligen Aral-Tankstelle und der angrenzenden Hofstelle entstehen.
    140 Wohnungen sollen auf dem Areal der ehemaligen Aral-Tankstelle und der angrenzenden Hofstelle entstehen. Foto: Büscher Architekten

    Als einzigen Nachteil sehen Architekt, Stadträte und Bürgermeister Franz Feigl die optische Aufwertung der Mozartstraße. Bislang ist sehr deutlich, welche die Haupt- und welche die Nebenstraße ist. Das neue Gebäude wirkt sich aber auf diese Wahrnehmung aus und könne die Funktion der Nebenstraße verändern, befürchtet Bürgermeister Feigl: „Die Frage, wie weit sich mehrgeschossige Bebauung in die Nebenstraßen hineinziehen darf, beschäftigt uns an der ganzen alten B17.“ Er würde es befürworten, wenn die Gebäudeteile entlang der Mozartstraße niedriger ausfielen.

    Im Herbst soll der Stadtrat den Bebauungsplan auf den Weg bringen

    Doch zur Klärung solcher Fragen bleibt im Laufe des Verfahrens zu einem vorhabenbezogenen Bebauungsplan noch Zeit. Mit dem heutigen Beschluss gebe man nur eine grobe Richtung vor, in der die Planer weiter arbeiten, sagte Werner Lohmann, der Leiter des Technischen Bauamts. Die Stadt bereitet auf Grundlage der Entscheidung alle Formalitäten vor, damit nach der Sommerpause das Verfahren für den vorhabenbezogenen Bebauungsplan auf den Weg gebracht werden kann. Die Stadträte entschieden einstimmig für die Bumerang-Variante.

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