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Klosterlechfeld: Johnny Gibson: tagsüber im Büro, nachts auf den großen Bühnen

Klosterlechfeld

Johnny Gibson: tagsüber im Büro, nachts auf den großen Bühnen

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    Johnny Gibson and Band: (von links) Alexander Lux, Marco Westermair, Johannes Scholz/Johnny Gibson
    Johnny Gibson and Band: (von links) Alexander Lux, Marco Westermair, Johannes Scholz/Johnny Gibson Foto: Johannes Scholz

    Wenn er singt, ist nicht klar, wem man da gerade zuhört: Ist es Elvis Presley, Eric Clapton oder doch Johnny Cash? Zumindest mit Letzterem teilt er, neben dem Klang der Stimme, eine weitere Gemeinsamkeit: den Vornamen.

    Johnny Gibson alias Johannes Scholz aus Klosterlechfeld ist Musiker und ganz nebenbei auch noch Juniorpartner der Ergo-Versicherungsagentur seines Vaters. „Als ich als Kind das erste Mal „Ring of Fire“ von Johnny Cash im Radio gehört habe, war mir klar, dass ich auch Musik machen möchte“, erzählt der 20-Jährige. Dieses Jahr hat er mit seiner Band Johnny Gibson and Band sein erstes Album namens Homebound Blues veröffentlicht und musste viel tun, damit es soweit kommen konnte.

    Seit 2009 übt er fast täglich auf einer seiner acht Gitarren und seit 2014 trainiert er, unter anderem im Landsberger Chor Gospels-N-Joy, zusätzlich seine Stimme. 2015 hat er sich daraufhin mit seinen Freunden Alexander Lux (Bass)und Marco Westermair(Schlagzeug) zusammengeschlossen und die Band gegründet.

    Johnny Gibson macht Musik nicht wegen des Geldes

    Doch sein Ziel ist es nicht, mit der Musik an die Spitze der Charts zu gelangen: „Ich mache das nicht wegen des Geldes oder des Ruhms, sondern weil es mir Spaß macht. Ich möchte meine Musik präsentieren, aber ich lege es nicht darauf an, groß rauszukommen“, sagt Johannes. Er fügt hinzu, dass ihn die künstliche Freundlichkeit vor der Kamera am Showbusiness stört und er sich weder verstellen, noch alles mit sich machen lassen würde.

    Das ist auch der Grund, wieso er im vergangenen Jahr freiwillig bei der CastingshowDeutschland sucht den Superstar aufgehört hat. „Beim Casting musste ich acht Stunden warten und in der nächsten Runde hätte ich mit vier anderen über mehrere Tage auf engstem Raum leben und Lieder proben sollen. Bei der Liedauswahl hatten wir Kandidaten keinerlei Mitspracherecht und das war einfach nicht das Richtige für mich“, erzählt der Musiker. „Ich möchte authentisch sein. Und vielleicht kommt irgendwann alles von selbst. Bis dahin lasse ich es auf mich zukommen“, sagt er weiter.

    Ein zweites Standbein ist nie verkehrt

    Deshalb war es ihm auch so wichtig, eine Ausbildung zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzen zu machen, denn er sieht das Ganze realistisch: „Ein zweites Standbein zu haben ist nie verkehrt, denn man weiß nie, was die Zukunft für einen bereit hält“, sagt der 20-Jährige. Er würde gerne irgendwann die Versicherungsagentur seines Vaters Alexander Scholz übernehmen. Dennoch könnte er sich auch dann kein Leben ohne Musik vorstellen: „50 Prozent meiner Zeit möchte ich für die Arbeit in der Versicherungsbranche nutzen, aber in der verbleibenden Zeit möchte ich Musik machen“, sagt der junge Mann.

    Diesen Spagat meistert er auch jetzt schon, denn er hat einen starken familiären Rückhalt und einen entscheidenden Vorteil: Sein Büro ist direkt neben seinem Wohnhaus. Kein langer Weg zur Arbeit und umso mehr Zeit, die er seiner Leidenschaft widmen kann. Mittlerweile schreibt er auch eigene Lieder. Zu hören sind diese auch auf dem Album.

    „Ein Lied zu schreiben, geht manchmal recht schnell. Aber bis es dann endgültig fertig ist, dauert es oft Wochen. Ich setze mich dann mit meinen Bandkollegen zusammen und höre mir ihr Feedback an und probiere ihre Ideen mit einzubauen“, erklärt Johannes.

    Seine Stilrichtung beschreibt er als einen Mix aus Rock, Blues, Country und Jazz gemischt mit moderneren Klängen. Er lässt sich gerne von bekannten Größen inspirieren. Aktuell stehen Planungen für die nächsten Projekte an. Derzeit arbeitet er an einer Kooperation mit einem bekannten Blues-Rock-Sänger. Zudem ist er auf der Suche nach einem Produzenten, um neue Kontakte zu knüpfen.

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