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Interview: Kleinaitingerin bei "Sylvies Dessous Models": "Wurde offen erzogen"

Interview

Kleinaitingerin bei "Sylvies Dessous Models": "Wurde offen erzogen"

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    Elena aus Kleinaitingen nimmt  als eine von 30 Kandidatinnen an der RTL-Show „Sylvies Dessous Models“ teil.
    Elena aus Kleinaitingen nimmt als eine von 30 Kandidatinnen an der RTL-Show „Sylvies Dessous Models“ teil. Foto: Sebastian Geyer, MG RTL D

    Als Ehefrau von Fußballprofi Rafael van der Vaart wurde die Moderatorin Sylvie Meis auch in Deutschland einer breiten Öffentlichkeit bekannt. Verhilft sie vielleicht auch bald einer jungen Frau aus Kleinaitingen zu größerer Bekanntheit?

    Bei Fernsehshows wie „Das Supertalent“ oder „Let’s Dance“ sahen Millionen Zuschauer die Niederländerin Sylvie Meis. Am heutigen Mittwoch tritt die 40-Jährige mit einem neuen Format vor die Kamera: Auf RTL sucht sie für ihr Dessous- und Bademoden-Unternehmen „Sylvie Designs“ eine neue Markenbotschafterin.

    Die 25-jährige Elena hat per Zufall mit dem Modeln begonnen. Seitdem macht sie vor allem Fotoshootings wie dieses hier.
    Die 25-jährige Elena hat per Zufall mit dem Modeln begonnen. Seitdem macht sie vor allem Fotoshootings wie dieses hier. Foto: lightworx photography

    Das Model soll laut Meis eine Frau sein, „die das gewisse Etwas hat, einen tollen Körper, aber auch Ausstrahlung, die intelligent ist und meine Marke gut präsentieren kann“, so die Moderatorin in einer Pressemitteilung von RTL. 30 Kandidatinnen sind bei „Sylvies Dessous Models“ dabei – darunter auch eine junge Frau aus Kleinaitingen: die 25-jährige Elena, die in Königsbrunn aufgewachsen ist. Wir haben mit der jungen Frau gesprochen, die nach ihrem Fachabitur inzwischen als Versicherungsangestellte in München arbeitet.

    Darum hat sich Elena nicht bei „Germanys next Topmodel“ beworben

    Seit vielen Jahren läuft „Germanys next Topmodel“ erfolgreich im Fernsehen. Haben Sie sich dort schon einmal beworben?

    Elena K.: Nein, ich bin mit 1,67 Metern recht klein. Und für den Laufsteg muss man mindestens 1,74 oder 1,75 Meter groß sein. Das wäre bei mir nicht einmal mit etwas mogeln möglich (lacht) . Deshalb kommen nur Fotoprojekte oder Werbungssachen für mich infrage.

    Wie sind Sie auf die Idee gekommen, sich bei der Show „Sylvies Dessous Models“ zu bewerben?

    Elena: Ich habe bei Facebook einen Aufruf gelesen. Damals wusste ich nicht, dass es für eine Kollektion von Sylvie Meis ist. Es stand nur fest, dass es bei der Show um Dessous und Bademoden geht; und das sind Dinge, für die ich schon seit mehreren Jahren Fotoshootings mache. Also habe ich mich beworben.

    Wie lief die Vorauswahl ab und hatten Sie damit gerechnet, unter die Top 30 zu kommen?

    Elena: In erster Linie ging es um Fotos und ich habe mehrere Casting-Instanzen durchlaufen müssen. Irgendwann bekam ich den freudigen Anruf und war total überrascht. Ich dachte damals, dass ich es einfach mal mit einer Bewerbung probiere. Es war eher just for fun.

    Was war die größte Herausforderung bei der Sendung für Sie?

    Elena: Am meisten Respekt hatte ich vor den anderen 29 Mädels. Ich hatte Angst vor einem Zickenkrieg und bösen Blicken. Aber ich wurde sehr positiv überrascht: Alle Models waren bodenständig und super nett. Außerdem weiß man zumindest unterbewusst, dass die Kameras, wenn auch oftmals im Hintergrund, immer da sind.

    Wie waren die Reaktionen in Ihrem privaten Umfeld, als Sie erzählt haben, dass Sie bei der Show dabei sind?

    Elena: Ich musste es ja sehr lange geheim halten, dass ich bei der Show dabei bin. Als ich es dann erzählt habe, gab es durchweg positive Reaktionen. Keiner hat komisch nachgefragt, warum ich das mache. Es sind vielmehr alle gespannt auf meinen Auftritt und wollen die Sendung anschauen. Außerdem wissen die meisten Menschen, dass ich model. Es war also keine Überraschung, mich in Dessous zu sehen.

    Stört es Sie oder Ihr Umfeld nicht, dass so viele Menschen Sie so freizügig sehen können?

    Elena: Ich wurde von meinen Eltern sehr offen erzogen, das war bei uns zuhause nie ein Tabu-Thema. Ich habe sehr wenige Probleme damit gehabt, mich in Dessous fotografieren zu lassen. Wenn ich am Strand im Bikini liege, ist es quasi auch nichts anderes. Außerdem habe ich bei der Showtanzgruppe des Meringer Faschingskomitees „Lach Moro“ getanzt und da waren wir am Ende auch oft leicht bekleidet auf der Bühne.

    Sylvie Meis hat gesagt, dass sie sich niemals im Playboy nackt zeigen würde. Würden Sie sich für das Magazin ausziehen?

    Elena: Das ist schwierig zu beantworten, weil man nie weiß, was irgendwann einmal ist. Ich habe bereits Fotos gemacht, bei denen ich obenrum nichts anhabe, aber das Wesentliche ist nicht sichtbar, sondern bedeckt. Das ist mir ganz wichtig. Im Moment würde ich das ablehnen, weil zu viel gezeigt wird.

    Wie sind Sie zum Modeln gekommen?

    Elena: Die allererste Berührung hatte ich vor acht Jahren, als ich in der City-Galerie angesprochen wurde. Es wurde das Gesicht 2010 in Augsburg gesucht – ich wurde damals Zweite. Danach hat mich meine Mama für eine Kalenderproduktion angemeldet und ich wurde genommen. Es ist aber unglaublich schwierig, in der Branche Fuß zu fassen. Es ist ein super Ausgleich zu meinem normalen Job. Wenn es sich ergeben würde, würde ich eventuell mal in Teilzeit arbeiten, aber den Beruf komplett aufgeben ist schwierig.

    Wie bekommen Sie das Modeln und die Dreharbeiten mit Ihrem Beruf zusammen?

    Elena: Ich arbeite in Vollzeit bei einer Versicherung in München und an den Wochenenden model ich immer mal wieder. Für die Show habe ich mir Urlaub genommen.

    Wie gehen Sie mit Kritik von Leuten um, die über Models sagen: „Die können doch nichts, außer gut auszusehen?“

    Elena: Ich wurde persönlich noch nie darauf angesprochen. Alle die mich kennen, wissen, dass ich eine solide Ausbildung und einen guten Job habe. Ich nehme aber gerne Kritik an, wenn sie gerechtfertigt ist.

    Was machen Sie in Ihrer Freizeit?

    Elena: Ich habe bis letztes Jahr beim Showtanz in Mering mitgemacht, kann aber wegen einer Verletzung dieses Jahr nicht teilnehmen. Ansonsten ist mein größtes Hobby derzeit das Eishockey, weil mein Freund dort sehr aktiv ist. Deshalb schaue ich unheimlich gerne beim EHC Königsbrunn zu.

    Wer am Ende die neue Marken-Repräsentantin von „Sylvie Designs“ wird, erfahren Sie ab Mittwoch, 21. November, um 20.15 Uhr. Am Ende jeder Folge entscheidet Sylvie Meis, welche der anfangs 30 Frauen „Sylvies Dessous Models“ verlassen muss.

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