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Kirche: Bischof besucht das Wehringer Skapulierfest

Kirche

Bischof besucht das Wehringer Skapulierfest

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    Pfarrer Hubert Ratzinger (links) dankte dem scheidenden Präfekten Franz Xaver Leimer (Mitte) und dem neuen Präfekten Xaver Zerle (rechts).
    Pfarrer Hubert Ratzinger (links) dankte dem scheidenden Präfekten Franz Xaver Leimer (Mitte) und dem neuen Präfekten Xaver Zerle (rechts). Foto: Anja Fischer

    Das Skapulierfest in Wehringen hat eine lange Tradition. Und auch wenn das Fest der Bruderschaft in diesem Jahr nicht ganz so wie gewohnt gefeiert werden konnte – stimmungsvoll war der Gottesdienst auf dem Rathausplatz im Schatten der Kastanien auf jeden Fall. Eigens war der Augsburger Bischof Bertram Meier zum Gottesdienst angereist. Ein lange ausgemachter Termin, wie Pfarrer Hubert Ratzinger bestätigte, der trotz der jüngst erfolgten Bischofsweihe wahrgenommen werden konnte.

    Bischof Bertram Meier sieht die Kirche im Umbruch

    Bischof Meier zitierte in seiner Predigt das Gleichnis von Jesus, der die Körner aussät, aus denen die Saat aufgeht. Zugleich bekräftigte Meier sowohl im Gottesdienst als auch später beim Empfang durch Bürgermeister Manfred Nerlinger, dass sich die Kirche in Zeiten des Umbruchs befinde. Allerdings dürfe dieser Wandel nicht um jeden Preis geschehen, sondern solle im gemeinsamen Konsens durchgeführt werden. Man müsse sich der Tradition bewusst sein, um die Veränderungen zu sehen, welche die Zukunft erforderlich machten, betonte der Bischof, der für einen Wandel im gegenseitigen Miteinander warb.

    Stichwort Skapulier

    Als Skapulier wird ein Überwurf über die Ordenstracht bezeichnet. Es ist ein Tuch mit einer Kopföffnung, das vorne und hinten bis auf den Boden reicht.

    Die Skapulierbruderschaft ist eine fromme Vereinigung von Katholiken und besteht in Wehringen seit 1671.

    In Wehringen trägt sie den Namen „Bruderschaft unserer Lieben Frau auf dem Berge Karmel“ und ist eine Marienbruderschaft.

    Der Legende nach erschien die Gottesmutter Maria Simon Stock und Theresia von Avila, beide Ordensführer der Karmeliten, und überreichte ihnen ein Skapulier. Sie versprach denjenigen ihren besonderen Schutz, die dieses Skapulier tragen.

    Pfarrer Hubert Ratzinger durfte im Laufe des Gottesdienstes zahlreiche neue Mitglieder in die Skapulierbruderschaft aufnehmen. „Ihr begebt euch nun unter das Skapulier, einen Überwurf, der wie ein Schutz oder auch ein Schurz scheint“, erklärte Ratzinger. Das Skapulier bedeute tatsächlich beides: Von Gott behütet wolle man sein, gleichzeitig dem höchsten Herrn aber auch dienen. Zugleich verabschiedete Pfarrer Ratzinger den alten Präfekten Franz Xaver Leimer aus seinem Amt. Neuer Präfekt wurde Xaver Zerle. Bischof Meier wünschte der Bruderschaft weiter alles Gute und immer wieder neue Mitglieder. „Wenn ihr weiter wachst, vielleicht auch über die Grenzen Wehringens hinaus, könnt ihr etwas bewirken“, meinte er und bezog sich damit auf das Predigtthema vom kleinen Senfkorn, aus dem einmal ein großer Baum wird.

    Eintrag ins Goldene Buch: Bürgermeister Manfred Nerlinger und Bischof Bertram Meier.
    Eintrag ins Goldene Buch: Bürgermeister Manfred Nerlinger und Bischof Bertram Meier. Foto: Anja Fischer

    Bertram Meier trägt sich ins Goldene Buch der Gemeinde ein

    Bei einem kleinen Empfang im Bürgersaal im Anschluss an den Gottesdienst durfte sich Bischof Bertram Meier ins Goldene Buch der Gemeinde Wehringen eintragen. „Immerhin“, so betonte Bürgermeister Manfred Nerlinger, „ist es genau 30 Jahre her, seit uns der letzte Bischof besucht hat.“ Auch dieser Besuch sei anlässlich des Skapulierfestes gewesen. Damit sei das Skapulierfest nicht nur ein großer Tag für die Kirchen- sondern auch für die politische Gemeinde Wehringens.

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