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Königsbrunn: Katzenhasser schießt in Königsbrunn ein Tier an

Königsbrunn

Katzenhasser schießt in Königsbrunn ein Tier an

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    Ein Katzenhasser hat in Königsbrunn mit einem Luftgewehr auf ein Tier geschossen.
    Ein Katzenhasser hat in Königsbrunn mit einem Luftgewehr auf ein Tier geschossen. Foto: Julian Leitenstorfer (Symbolbild)

    Der Schreck war groß bei Nadine Summerer als ihre Katze mit offensichtlich großen Schmerzen von einem Ausflug zurückkam. Die Ärzte der Gessertshauser Tierklinik fanden schnell den Grund dafür: In der Brust des Tieres steckte ein Luftgewehr-Projektil. Für die Königsbrunnerin war das nicht der erste Fall: Schon vor vier Jahren hatte die Besitzerin einmal eine angeschossene Katze in die Klinik bringen müssen.

    Während ihre Katze heute die Verletzung überlebt hat, war das Tier vor vier Jahren nicht zu retten. Fälle wie diesen hat es in den vergangenen Jahren in Königsbrunn mehrfach gegeben. Die Täter sind schwierig zu ermitteln, sagt die Polizei. Nadine Summerer hofft, dass eine Belohnung Menschen dazu bringt, sich zu melden und hat 1000 Euro für sachdienliche Hinweise ausgelobt.

    Die angeschossene Katze wurde in der Tierklinik in Gessertshausen operiert. Die Kugel saß in der Brust. Erste Befürchtungen, dass die Lunge verletzt sein könnte, bestätigten sich nicht. Doch das Projektil sitzt in einem Nerv und kann deshalb nicht entfernt werden. Im Fall von Nadine Summerers erster Katze war das Tier sogar viermal getroffen worden: "Drei Kugeln blieben stecken, eines war ein glatter Durchschuss." Das Tier musste eingeschläfert werden.

    Das Röntgenbild zeigt das Projektil in der Brust der Katze von Nadine Summerer. Die Königsbrunnerin hofft, dass die Polizei den Schützen ausfindig machen kann.
    Das Röntgenbild zeigt das Projektil in der Brust der Katze von Nadine Summerer. Die Königsbrunnerin hofft, dass die Polizei den Schützen ausfindig machen kann. Foto: Nadine Summerer

    Nach dem jetzigen Fall will Nadine Summerer auch ihre andere Katze gründlich untersuchen lassen. Anzeichen für Schmerzen zeige das Tier zwar nicht, passiert sein könnte dennoch etwas: "Das Problem ist, dass solche Wunden bei Katzen sehr schnell zuwachsen und vielleicht nur nicht mehr sichtbar sind."

    In Königsbrunn wurden in den letzten Jahren mehrere Katzen angeschossen

    Nadine Summerer möchte verhindern, dass noch einmal einer Katze auf diese Art Leid zugefügt wird. Gemeinsam mit ihrer Familie hat sie sich deshalb entschlossen, die Schüsse auf ihr Tier nicht nur anzuzeigen, sondern auch die Belohnung in Aussicht zu stellen. Denn ähnliche Fälle gab es in der jüngeren Vergangenheit mehrmals. Ein Jahr nach dem Tod ihrer ersten Katze wurde auch ein Tier angeschossen, das ihren Nachbarn an der Aumühlstraße gehörte. Im vergangenen Sommer hatte es zudem einen Fall im Bereich der Adalbert-Stifter-Straße gegeben.

    Gemeinsam haben diese Fälle, dass es keine Zeugenhinweise gab, mit denen die Polizei dem Täter auf die Schliche hätte kommen können. Das Problem sei, dass es kaum möglich ist, den Tatort einzugrenzen, sagt Markus Graf, der stellvertretende Leiter der Bobinger Polizeiinspektion. Die Ermittlungen laufen über die Dienststelle. Doch weil es sich bei den betroffenen Katzen um Freigänger handle, lasse sich kaum feststellen, wo sie waren, als auf sie geschossen wurde. Nadine Summerer bestätigt, dass ihre Tiere gerade bei warmen Temperaturen manchmal tagelang nicht nach Hause kommen.

    Die Polizei hofft auf Hinweise aus der Bevölkerung

    Die Polizei nehme den Fall sehr ernst, sagt Markus Graf. Sicherlich sei nicht jeder Gartenbesitzer begeistert, wenn fremde Katzen durch das Grundstück stromern und vielleicht einen Haufen hinterlassen: "Aber dass jemand deshalb auf ein wehrloses Tier schießt, das geht überhaupt nicht." Er hofft daher, dass sich ein Zeuge meldet, der die Tat beobachtet hat oder Menschen kennt, die etwas gegen Katzen haben und ein Luftgewehr besitzen.

    Zeugen sollen sich unter 08234/9606-0 bei der Polizei melden.

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