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Interview: A-8-Kreuz: Helfen deutlichere Schilder?

Interview

A-8-Kreuz: Helfen deutlichere Schilder?

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    Stau vor der Autobahnbrücke in Gersthofen: Nur wenige Autofahrer nutzen die Spur, die auf die Gegenfahrbahn führt.
    Stau vor der Autobahnbrücke in Gersthofen: Nur wenige Autofahrer nutzen die Spur, die auf die Gegenfahrbahn führt. Foto: Marcus Merk

    Es zwickt an der Brückenbaustelle am Verkehrsknoten Augsburg-West: Obwohl es wie gewohnt zwei Spuren in jeder Fahrtrichtung gibt, staut es sich. Verkehrsexperte Gerhard Stern vom Polizeipräsidium Schwaben Nord hat die Situation unter die Lupe genommen.

    Die Ferien haben begonnen, der Verkehr nimmt ab und trotzdem staut es sich derzeit jeden Tag an der Baustelle am Autobahnkreuz Augsburg-West. Woran liegt’s?

    Gerhard Stern: Notwendige Baustellen führen zwangsläufig zu Beeinträchtigungen, insbesondere zu Beginn. Aber mit zunehmender Dauer geht erfahrungsgemäß eine gewisse Entspannung einher, da sich viele Fahrer auf die neue Situation einstellen. Das Problem am Autobahnkreuz Augsburg-West ist, dass bereits außerhalb von Baumaßnahmen Behinderungen durch hohes Verkehrsaufkommen entstehen. Auch bei geringerem Verkehr kommt es zu nicht vermeidbaren Beeinträchtigungen. Insoweit ist der Schwerpunkt der Bauphase während der Sommerferien auch bewusst gewählt.

    Viele Autofahrer bleiben auf der rechten Spur. Die linke Spur, die auf die Gegenfahrbahn führt, wird gemieden. Warum? Haben Autofahrer Angst, auf einer verengten Spur zu fahren?

    Stern: Die hauptsächliche Nutzung des rechten Fahrstreifens in Fahrtrichtung Augsburg kann verschiedene Gründe haben. So müssen beispielsweise Fahrer mit Ziel A8 in Fahrtrichtung München diese Spur nehmen. Ein weiterer Grund könnte auch die baustellenbedingt relativ neue Verkehrsführung sein.

    Der Verkehr wird auf die Gegenfahrbahn gelenkt – wäre da nicht eine räumliche Abgrenzung sinnvoll, um Autofahrern die Angst zu nehmen?

    Stern: Die Verkehrsführung erfolgt nach allgemeingültigen Regelplänen. Das heißt: Die Fahrspur ist ausreichend breit, die Fahrgeschwindigkeit ist reduziert und es besteht ein Überholverbot für Lastwagen, Omnibusse sowie Pkw mit Anhänger. Die Trennung zur Gegenfahrbahn ist in doppelter Gelbmarkierung ausgeführt.

    Ließe sich nicht über die Beschilderung noch deutlicher darstellen, dass auch die linke Spur zur B17 und damit nach Augsburg führt?

    Stern: Das wird derzeit geprüft.

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