Das neue "Haus für Kinder" ist schon gefunden: Es soll gleich im Anschluss an den bisherigen Kindergarten auf dem bisher als Spielplatz genutzten Grundstück entstehen und im Obergeschoss eine überdachte Verbindungsbrücke zum bisherigen Kindergarten erhalten.
Die Räume im Erdgeschoss-West des Bestandsgebäudes werden als Rathaus genutzt. Der neue Kindergarten wird nach den Plänen des Schwabmünchner Architekten Gerhard Birkle zweigeschossig mit Satteldach in Holzständerbauweise errichtet. Für den etwa 28 Meter langen Neubau muss das bestehende gemeindeeigene Anwesen auf dem Grundstück abgebrochen werden. Der Entwurf zeichnet sich durch großflächige Fenster aus, die viel Licht in das Foyer, sowie in die Gruppenräume und den etwa 68 Quadratmeter großen Mehrzweckraum lassen. Der Eingang erfolgt von der Nord-Westseite mit einem Wartebereich für die Eltern. Vorgesehen sind eine kleine Küche und ein Lager- und Vorratsraum, sowie ein Personenaufzug zur Herstellung der Barrierefreiheit.
Die vorläufige Kostenberechnung beläuft sich auf rund 1,5 Millionen Euro. "Mit den Außenanlagen müssen wir mit etwa zwei Millionen rechnen", sagte Irmler im Hinblick darauf, dass auch ein neuer Außenspielplatz geschaffen werden muss. Mit dem einstimmigen Gemeinderatsbeschluss für diesen Neubau kann die Gemeinde nun die Förderanträge bei der Regierung von Schwaben einreichen. In welcher Höhe mit einer Förderung zu rechnen ist, kann derzeit noch nicht beurteilt werden.
Die Gemeinde Hiltenfingen wächst
Dass Hiltenfingen mehr Plätze für die Betreuung von Kindern braucht, als der bestehende Kindergarten aufnehmen kann, zeigen die wachsenden Einwohnerzahlen und die geburtenstarken Jahrgänge. Bürgermeister Robert Irmler erinnerte die Gemeinderäte an die Sitzung vom Juli. Damals erklärte Günter Katheder-Göllner vom Landratsamt Augsburg die demografische Entwicklung der Jugendhilfeplanung für Hiltenfingen. Die Berechnungen ergaben, dass insgesamt drei zusätzliche Gruppen mit 75 Kindergartenplätzen und eine Kinderkrippe mit zwölf Plätzen notwendig sind. Der Bedarf wurde vom Gemeinderat einstimmig anerkannt. Dieser Beschluss war die Voraussetzung für den weiteren Beschluss, einen neuen Kindergarten zu bauen.
Bürgermeister Robert Irmler teilte in der jüngsten Gemeinderatssitzung mit, dass wegen Grundstücksgeschäften, die zu Beginn des Haushaltsjahres noch nicht bekannt waren, ein Nachtrag zum Vermögenshaushalt 2020 notwendig ist. Aufgrund von Mehrausgaben für Grundvermögen von 1,3 Millionen Euro wurden 700.000 Euro aus der Rücklage ent- und Kredite von 600.000 Euro aufgenommen. Das Volumen des Vermögenshaushalts erhöht sich damit von rund 1,04 auf 2,3 Millionen Euro. Der Schuldenstand der Gemeinde wird zum Jahresende voraussichtlich 652.500 Euro betragen, was einer Pro-Kopf-Verschuldung von 410 Euro entspricht.
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