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Hiltenfingen: Nach der Kanalisation ist die Hiltenfinger Kläranlage an der Reihe

Hiltenfingen

Nach der Kanalisation ist die Hiltenfinger Kläranlage an der Reihe

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    Im Untergrund verschwindet viel Geld: In Hiltenfingen wurde die Kanalisation saniert.
    Im Untergrund verschwindet viel Geld: In Hiltenfingen wurde die Kanalisation saniert. Foto: Alexander Kaya

    Die Kontaktbeschränkungen wegen der Corona-Pandemie zwingen zu außergewöhnlichen Maßnahmen. Weil die jährliche Bürgerversammlung nicht stattfinden darf, präsentierte Hiltenfingens Bürgermeister Robert Irmler den ersten Lagebericht seiner Amtszeit auf der Homepage der Gemeinde.

    Irmler spricht von einer durchaus positiven Jahresbilanz. So wurde das Kanalsanierungskonzept im zu Ende gehenden Jahr abgeschlossen. Die Gesamtkosten der Kanalsanierung belaufen sich auf rund 540.000 Euro. Die Hiltenfinger wurden dabei im Wege der Umlage mit rund 30.000 Euro belastet. Im Jahr 2020 fielen noch Kosten in Höhe von 46.000 Euro an. Nach der Kanalsanierung steht nun die bereits laufende Sanierung und Ertüchtigung der Kläranlage zur weiteren Betriebsgenehmigung an. Auch die Sanierung des Parkplatzes nördlich der Kirche und Straßensanierungen im Bereich des Schulwegs seien wesentliche Verbesserungen. Auf dem Spielplatz Ost wurde ein Spielhaus gebaut.

    Mehr als eine halbe Million für schnelles Internet

    Zum Glasfaser- und Breitbandausbau berichtet Irmler von einem Zuwendungsbescheid der Regierung von Schwaben zur Förderung des Aufbaus von Hochgeschwindigkeitsnetzen. Demnach wird die Gesamtfinanzierung des Breitbandausbaus in Hiltenfingen in Höhe von 679.000 Euro mit einer Fördersumme von 538.200 Euro unterstützt. Die Gemeinde muss dann nur noch 140.800 Euro Eigenmittel aufbringen.

    Der Ausbau der Anschlüsse erfolgt bis spätestens Mitte 2022

    Der Ausbau mit 137 Anschlüssen in bisher unterversorgten Gebieten soll im Jahr 2021, spätestens bis Mitte 2022, erfolgen. Besonders erfreulich ist nach den Worten Irmlers der eigenwirtschaftliche Ausbau eines Glasfasernetzes im gesamten Gemeindegebiet durch LEW/Telnet. „Das bedeutet, dass jedes Haus im Gemeindegebiet im Jahr 2021 an das Glasfasernetz der LEW/TelNet angeschlossen wird, wenn dies von den Eigentümern oder Mietern beantragt wird. Mit diesem Glasfaserprojekt hat die Gemeinde fürs Erste ihre Aufgaben erledigt. Darüber hinaus wird kein weiteres gemeindliches Engagement notwendig sein", stellt Irmler fest.

    Im Blick auf das nächste Jahr nannte Bürgermeister Robert Irmler die Planung und den Bau eines neuen Kindergartens als oberste Priorität. Aber auch die Erneuerung der Kläranlage werde die Gemeinde nicht nur finanziell fordern. Wegen der vom Gemeinderat beschlossenen Veränderungssperre im Bereich der Kanalstraße/ Mittelneufnacher Straße muss ein neuer Bebauungsplan aufgestellt werden.

    Weitere Themen:

    • Wertstoffhof Es fielen Betriebskosten in Höhe von rund 13.000 Euro an. Dem stehen Einnahmen aus Gebühren und Zuschüssen vom Abfallwirtschaftsbetrieb von circa 9.400 Euro gegenüber.
    • Lampen Für die Erneuerung der Straßenbeleuchtung wurden im laufenden Jahr rund 3000 Euro zusätzlich zum jährlichen Basis- und Leuchtmitteltauschpaket von rund 9500 Euro ausgegeben.
    • Kindergarten und Schule Der Kindergarten ist voll belegt, derzeit betreuen zehn Beschäftigte die Kinder in drei Gruppen und einer Krippe täglich von 7 bis 16 Uhr. Die Gesamtkosten 2020 betragen rund 497.000 Euro, die Einnahmen etwa 284.800 Euro. An den Schulverband Schwabmünchen bezahlte die Gemeinde eine Umlage von 38.500 Euro für 20 Schüler, welche die Leonhard-Wagner-Schule besuchen. Die Schülerzahlen steigen an. Derzeit besuchen 89 Kinder die Grundschule, 57 davon wohnen in Hiltenfingen und 32 in Scherstetten.
    • Haushaltslage Die Gemeinde erzielte einen Gewinn von rund 390.000 Euro. Die größte Ausgabe ist die Kreisumlage mit 767.900 Euro. Auf der Einnahmenseite fallen besonders die Gewerbesteuer mit 490.000 Euro und die Einkommensteuerbeteiligung mit rund 1,3 Millionen Euro ins Gewicht. Die Schlüsselzuweisung vom Staat fiel mit rund 330.000 Euro etwas höher gegenüber dem Vorjahr mit knapp 270.000 Euro aus. Erfreulich sei laut Irmler der fortlaufende Schuldenabbau. Durch eine Tilgung von mehr als 90.000 Euro wurde der Schuldenstand von knapp 144.500 Euro auf nunmehr 52.500 Euro abgebaut. Die Rücklagen der Gemeinde betragen zum Jahresende 510.735 Euro.
    • Einwohner Die Zahl der Einwohner stieg aufgrund der Baugebiete an der Langerringer Straße von 1565 auf aktuell 1622 an. Die männlichen sind mit 828 leicht in der Überzahl gegenüber den 794 weiblichen. 90 Einwohner sind Ausländer. Die Rekordzahl von 26 Geburten sei ein Beleg für die familienfreundliche Vergabe der Bauplätze. Derzeit sind aber keine Baugrundstücke mehr abzugeben.
    • Umgehungsstraße Die Planung für die Südumfahrung von der Staatsstraße 2015 aus Richtung Ettringen bis zum Kreisverkehr Schwabmünchen-Süd wird bei der Obersten Baubehörde in München weitergeführt. Ausgleichsflächen für den Vogelschutz konnten gefunden werden. Auch die Planung einer Radwegverbindung nach Ettringen wurde weiter entwickelt.

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