Rund ums Kernkraftwerk Gundremmingen werden erste Vorbereitungen für die Nach-Atom-Zeit im Landkreis sichtbar. Auf dem Werksgelände selbst wird ein Teil der Außenbeleuchtung nach und nach durch energiesparende LED-Laternen ersetzt – „wir müssen den Strom ja künftig selbst einkaufen“, sagt Sprecher Tobias Schmidt. Und nebenan baut der Netzbetreiber Amprion bei seinem Umspannwerk außer einem neuen Betriebsgebäude auch eine Anlage, die dafür sorgen soll, dass es keine Verluste im Netz gibt. Sie wird irgendwann die ersetzen, die auf dem Gelände des Atomkraftwerks (AKW) steht;
Block C ist während des Rückbaus von Block B noch in Betrieb
Es gibt knapp 150 Einwendungen. Gut 40 Einwender, auch eine Delegation der Republik Österreich und zwei Bundesländer, sind selbst im Sportzentrum dabei. Die Vertreter von bayerischem Umweltministerium und Kraftwerksbetreibern sitzen auf der Bühne und müssen sich Kritik anhören, weil ihr Vorgehen nicht transparent genug sei; weil Block C während des Rückbaus von Block B noch in Betrieb ist; und weil Alternativen zu einem Rückbau nicht geprüft worden seien. Auch wollen die Einwender, dass die Öffentlichkeit nicht nur beim Rückbau von Block B beteiligt wird, sondern beim ganzen Verfahren.
Alternativen zum Rückbau sehe das Atomgesetz künftig nicht mehr vor, betonen Vertreter von Kraftwerk und Ministerium. Und die Bürger würden so eingebunden, wie es rechtlich vorgesehen sei. Um eine konstruktive Atmosphäre ist auch Verhandlungsleiter Heierth bemüht. Der 54-jährige Jurist ist stellvertretender Chef des Grundsatz-Referats im bayerischen Umweltministerium und er leitet zum sechsten Mal einen solchen Termin wie im Auwald-Sportzentrum. Beim ersten Mal habe sich die Frage gestellt, ob es besser wäre, einen professionellen Moderator zu engagieren, aber hier gehe es eben auch um Fachwissen.
Insgesamt fehlen den Einwendern Infos
„Das wichtigste ist aber, dass man den Leuten gegenüber respektvoll ist, ihre Beweggründe versteht und nichts persönlich nimmt“, sagt Heierth. Auch ist ihm wichtig, dass es ein Termin für die Bürger ist, der so lange dauere, wie er eben dauert. Es müsse alles so eingehend diskutiert werden, wie die Einwender es für nötig halten. Wie er betont, habe es beispielsweise in Grafenrheinfeld mehr Einwendungen gegeben, aber beim Termin in Gundremmingen seien mehr Sachkundige dabei. Insgesamt fehlen den Einwendern Infos. Ihnen reicht es nicht, dass Ministerium und Kraftwerksbetreiber betonen, es werde alles für die Sicherheit getan und das Verfahren laufe korrekt ab. Atomkraftgegner stören sich daran, dass es jetzt um Block B geht, aber gleichzeitig die Gesamtanlage Thema ist und nicht alles auf einmal abgeschaltet und zurückgebaut wird. RWE wiederum betont, dass