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Graben: Graben will mehr für den Klimaschutz tun

Graben

Graben will mehr für den Klimaschutz tun

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    Die Photovoltaik-Anlagen auf kommunalen Gebäuden wie dem Kindergarten (links), dem Kulturzentrum (oben) und der Sporthalle (rechts) sind ebenso aktive Beiträge zum Klimaschutz.
    Die Photovoltaik-Anlagen auf kommunalen Gebäuden wie dem Kindergarten (links), dem Kulturzentrum (oben) und der Sporthalle (rechts) sind ebenso aktive Beiträge zum Klimaschutz. Foto: Uwe Bolten

    Den Klimaschutz vorantreiben – das hat sich die Gemeinde Graben zum Ziel gesetzt. Im Bürgerhaus fand nun ein Informationsabend dazu statt. Unter dem Motto „Energie, Klima, Mobilität – was ist in Graben machbar“, erklärten Experten unter anderem, wie neue Mobilitätskonzepte zum

    Doch Bürgermeister Andreas Scharf betonte gleich zu Beginn der Veranstaltung, dass das, was möglich oder notwendig ist, nicht immer auch praktisch auf kommunaler Ebene umsetzbar ist. Der Zwiespalt zwischen Fakten, Worthülsen und Möglichkeiten des effektiven Klimaschutzes seien täglich den Medien zu entnehmen. „Wir können nicht alles optimieren, vor allem nicht, wenn wir als Kommune an Fakten der Entscheidungsträger gebunden sind“, sagte Scharf. Als Beispiel nannte er den Halbstundentakt der Bahnverbindungen nach Augsburg. Laut Betreiberaussage wäre die Strecke mit einem Stundentakt eigentlich schon gut bedient, ließ Scharf die Zuhörer wissen.

    Experte sagt: "Ständiges Reden hilft dem Klima nicht."

    Benjamin Früchtl vom Begegnungsland Wertach moderierte die Veranstaltung, die neben allgemeinen Informationen zum Thema Umweltschutz auch bisher erreichte Maßnahmen der Fuggergemeinde zum Inhalt hatte.

    Stephan Krohns, Fachmann für Ressourceneffizienz vom Lehrstuhl für Experimentalphysik an der Universität Augsburg, erklärte, wie der Klimawandel entsteht und wie ein erhöhter CO2-Ausstoß mit dem Temperaturanstieg zusammenhängt. Nach Aussage des Experten gibt es gerade beim Thema Mobilität viele Wege, um den Klimaschutz voranzutreiben. „Im Spannungsfeld zwischen weitermachen wie bisher, Fahrverboten, verstärkter Fahrradnutzung oder technischen Lösungen wie autonome Systeme liegen zahlreiche Lösungsansätze“, sagte Krohns. Zu den Herausforderungen an die künftige Mobilität hatte er eine klare Haltung. „Wir müssen loslegen. Ständiges Reden hilft dem Klima nicht“, forderte er.

    Ein europäisches Projekt zum Klimaschutz soll Bürger beteiligen

    Mit David Lux war ein Fachmann für Elektromobilität zu Gast, der sich in der Stabsstelle für Innovation der Stadtwerke Augsburg tagtäglich mit Fragen der Mobilität auseinandersetzt. Neben allgemeinen Informationen zum E-Auto klärte er über Lademöglichkeiten und deren finanziellen Aufwand auf. Sein Fazit: „Ein Elektroauto kann heute bereits einen Zweitwagen vollkommen ersetzen“, betonte er. Der Gütertransport auf Mittel- und Langstrecke sei dagegen im Moment nicht effizient betreibbar. Die

    In der anschließenden Diskussionsrunde kamen zahlreiche Rückfragen und Anregungen zur Sprache. Doch konkrete Vorschläge, wie sich der Klimaschutz auf kommunaler Ebene verbessern lässt, blieben vorerst aus. „Wir vom Gemeinderat erwarten durch den European Energy Award eine weitere Qualitätssteigerung in Angelegenheiten des Klimaschutzes“, betonte Bürgermeister Andreas Scharf. Die Teilnahme am Projekt wurde kürzlich vom Gremium beschlossen. Dahinter steckt ein europäisches Gütezertifikat, das Gemeinden erhalten, die besondere Leistungen im Klimaschutz nachweisen können. Mittlerweile beteiligen sich europaweit über 1500 Gemeinden an der Aktion.

    Diese ermöglicht vor allem die Mitwirkung der Bürger an den Maßnahmen des Klimaschutzes und der Energieeinsparungen. „Unser fester Wille ist es, die Bürger mitzunehmen und die notwendigen Entscheidungen nicht nur durch den Rat allein vorzubereiten“, begründete Scharf die Teilnahme. Der Wille zum Engagement in Sachen Klimaschutz war auch beim Informationsabend spürbar.

    Der Untertitel der Veranstaltung „Gemeinsam in kleinen Schritten anfangen, Großes zu bewirken“ fiel den Aussagen der Gemeinderäte und der Zuhörer zufolge auf fruchtbaren Boden.

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