Der Bundesstraße 17 steht zwischen der Anschlussstelle Kleinaitingen und Hurlach eine größere Baumaßnahme bevor. In zwei Bauphasen wird die Fahrbahndecke auf rund sechs Kilometern Länge abgefräst und durch einen neuen, deutlich leiseren Fahrbahnbelag, ersetzt. Das hat vor Ort Folgen für die Verkehrsteilnehmer.
„Die Maßnahme ist bei den Maßnahmen für 2020 eigentlich nicht enthalten, jedoch können wir durch eine Zuweisung von Geldern aus dem Bundeshaushalt diese etwa 3,5 Millionen Euro teure Sanierung durchführen“, sagte Stefan Heiß vom Staatlichen Bauamt Augsburg. Zum Einsatz soll ein sogenannter DSH-V Belag kommen, der eine Minderung der Lärmemission von vier bis fünf Dezibel (A) bewirkt.
Bauarbeiten bei Graben: Die B17 wird nicht gesperrt
Während der jeweiligen Bauphasen, die sich durch die Fahrtrichtungen definieren, wird der Verkehr mit je einer Richtungsspur durch die Baustelle geleitet. Die Erneuerung der Fahrbahn wird südlich der Anschlussstelle Kleinaitingen beginnen und ungefähr einen Kilometer nördlich der Anschlussstelle Hurlach enden. Beginnen werden die Maßnahmen wohl am 14. September in Fahrtrichtung Augsburg und enden voraussichtlich zwei Wochen später.
In den folgenden Wochen wird die Fahrbahn in Richtung Landsberg erneuert. Das Ende der Arbeiten ist derzeit für den 9. Oktober terminiert. Die Folge sind die Sperrungen der Anschlussstellen Lagerlechfeld und Klosterlechfeld. Die Zu- und Abfahrt Kleinaitingen bleibt nach Aussage der Planer ohne Beeinträchtigung. „Wir haben im Landkreissüden die komfortable Situation, entsprechende Umleitungen einrichten zu können. Zusätzlich sind die Fahrzeugbewegungen nicht so hoch wie im direkten Umfeld von Augsburg“, stellte Heiß fest und erläuterte das komplexe Umleitungskonzept.
„Die B17 wird nicht gesperrt, der durchlaufende Verkehr verlässt die Bundesstraße nicht. Damit betreffen die Umleitungen nur den regionalen Verkehr“, erläuterte der Erhaltungsmanager vom Staatlichen Bauamt. Weiterhin habe man Stellungnahmen der Kommunen bei den Planungen mit berücksichtigt. Von Norden kommend werden alle Fahrzeuge mit Ziel Obermeitingen, Klosterlechfeld, Untermeitingen, Schwabmünchen und Lagerlechfeld in Kleinaitingen ausgeleitet und über die A30 (Schwabmünchen) und A22 (Graben) gelotst.
Brücken in Königsbrunn Süd und Oberottmarshausen werden saniert
Den Fahrzeugen aus Westen kommend wird ab Schwabmünchen der Weg über die Westumgehung der Stadt und die A30 zur Auffahrt Kleinaitingen gewiesen. Von Süden kommend, erfolgt die Ausleitung nach Schwabmünchen und Untermeitingen ab der Anschlussstelle Hurlach über Obermeitingen, nach Klosterlechfeld ostwärts über die alte B17 und nach Graben über die Abfahrt Kleinaitingen. „Somit umgehen wir, soweit es geht, die inneren Bereiche der Kommunen“, begründete Stefan Heiß.
„Die Maßnahme ist es wert, die Behinderungen zu erdulden“, sagte Heiß mit vollem Verständnis für die Situation der Bürger in den betroffenen Kommunen sowie der Autofahrer auf den Umleitungsstrecken weiter. „Man kann sich auf das Ergebnis freuen“, schloss er seine Stellungnahme ab.
Parallel dazu laufen noch die Sanierungsarbeiten an zwei Brücken zwischen den Anschlussstellen Königsbrunn Süd und Oberottmarshausen. Diese sollen im Herbst abgeschlossen werden.
Der Kommentar zum Artikel: Bauarbeitern auf der B17: Ärgerlich, aber wohl unvermeidlich
Lesen Sie auch:
Jetzt wird es laut: Bauarbeiten für Straßenbahnlinie 3 starten
Handel im Wandel: Wie Geschäfte in der Innenstadt überleben können
Der AVV verzichtet auf die nächste Preiserhöhung im Nahverkehr
Naturschützer drohen mit Klage gegen Straßenausbau bei Emersacker
- Ausbau der Fuggerstraße in Schwabmünchen: Der erste Abschnitt ist fertig
- Jetzt wird es laut: Bauarbeiten für Straßenbahnlinie 3 starten
- Handel im Wandel: Wie Geschäfte in der Innenstadt überleben können
- Der AVV verzichtet auf die nächste Preiserhöhung im Nahverkehr
- Naturschützer drohen mit Klage gegen Straßenausbau bei Emersacker
Wir wollen wissen, was Sie denken: Die Augsburger Allgemeine arbeitet daher mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Was es mit den repräsentativen Umfragen auf sich hat und warum Sie sich registrieren sollten, lesen Sie hier.