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Gott trägt auch in schweren Zeiten

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Gott trägt auch in schweren Zeiten

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    Bei der Lichterprozession: Abt Paulus Maria Weigele (vordere Reihe, Zweiter von links) und Wallfahrtsdirektor Prälat Dr. Wilhelm Imkamp im Wallfahrtsort Maria Vesperbild. Fotos: Claudia Steinle
    Bei der Lichterprozession: Abt Paulus Maria Weigele (vordere Reihe, Zweiter von links) und Wallfahrtsdirektor Prälat Dr. Wilhelm Imkamp im Wallfahrtsort Maria Vesperbild. Fotos: Claudia Steinle

    Abt Weigele ging in einer engagierten Weise auf die Lage in der katholischen Kirche ein. Auch mit einem Schuss Humor. Zumindest sei er froh, dass es in dieser düsteren Zeit aufgehört habe zu regnen. Auf den Ökumenischen Kirchentag bezogen meinte er: "Alles wird auf den Markt getragen, geschwätzig zerredet. Dabei fehlt es an vielen Stellen an Tiefgang."

    Weigele erinnerte an Papst Johannes XXIII., der auch in Bezug auf die Ökumene dazu aufgerufen habe, "ein Fenster aufzumachen, damit das Wehen des Heiligen Geistes uns erfassen kann".

    "Wo sind die Vorbilder?"

    Abt Weigele sprach davon, dass eine Reform, die nicht in die Tiefe gehe, eine Reformation sei. Viele meinten, das machen zu müssen, was die Gesellschaft, und nicht was Gott wolle. Er fragte: "Wo sind die Vorbilder, die Propheten? Wir haben viele Theologen, wenig Priester; viele Spenden, aber wenig Gehorsam; wir haben einen großen kirchlichen Apparat, viele Aktionen, aber wenig Besucher; viel Kritik, aber wenig Begeisterung." Er sprach davon, dass man heute ohne Erbarmen alles offenlege, ob es wahr sei oder nicht. Dabei erinnerte er an die Geschichte mit der Ehebrecherin, in der nur Jesus die Frau nicht verurteilt, ihr vielmehr einen Ausweg weist. Er nannte Maria als Vorbild, die sich ganz dem Willen Gottes unterordnet. "Derjenige ist der freieste Mensch, der sich dem Willen Gottes übergibt."

    Mit Gebet und Gesang

    Manche Dinge seien schwer auszuhalten im Leben und in der Kirche. Aber Gott trage auch in schweren Zeiten. "In einer Zeit des Individualismus ist es entscheidend, dass wir zu einer Gemeinschaft zusammenkommen. Der Heilige Geist trägt auch in so schweren Zeiten eine Gemeinschaft."

    Eine besondere Atmosphäre herrscht, wenn die Lichterprozession der vielen Tausend Menschen bei Gebet und Gesang durch den Wald zur Mariengrotte führt. Hier dankte Prälat Imkamp Abt Paulus Maria Weigele für seine Worte: "Zum Glück spricht der Heilige Geist auch Schwäbisch."

    Die Papsthymne erklang als Dank an den Papst für seinen Dienst in dieser schwierigen Zeit. Unter der Leitung von Pater Gerhard Löffler wurde die Prozession vom Pilgerchor begleitet.

    Bei uns im Internet

    Bilder von der Prozession unter

    schwabmuenchner-allgemeine.de

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