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Gericht: Führerschein weg: Mann fährt mit Lappen aus Polen weiter

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Führerschein weg: Mann fährt mit Lappen aus Polen weiter

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    Führerschein weg: Mann fährt mit Lappen aus Polen weiter
    Führerschein weg: Mann fährt mit Lappen aus Polen weiter Foto: Alexander Kaya, Symbolfoto

    Nun ist er nur noch Fußgänger oder allenfalls als Beifahrer unterwegs. Denn bei diesem trickreichen Führerschein- wechsel-dich-Spiel konnte es nur einen Sieger geben: die Justiz. Wegen fahrlässigen Fahrens ohne Fahrerlaubnis verurteilte jetzt Strafrichterin Susanne Hillebrand am Amtsgericht Augsburg einen auch einschlägig vorbestraften 50-jährigen Lkw-Fahrer zu 500 Euro Geldstrafe (25 Tagessätze zu je 20 Euro). Gegen einen Strafbefehl hatte der polnische Staatsbürger zuvor Einspruch eingelegt. Auf seine Internetkenntnisse berief sich der Angeklagte, auf ein Urteil des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) von 2012 sein Verteidiger, Rechtsanwalt Manfred Rößle. „Das liegt hier völlig anders. Sie hätten sich bei den zuständigen Behörden erkundigen müssen“, stellte die Richterin klar. Außerdem werde dem 50-Jährigen ja kein Vorsatz vorgeworfen, sondern nur Fahrlässigkeit. Der Familienvater hatte vor Jahren seinen polnischen Führerschein in Deutschland umschreiben lassen, allerdings war ihm im Juni 2012 wegen fahrlässiger Gefährdung des Straßenverkehrs mit Körperverletzung die Fahrerlaubnis endgültig entzogen worden. Die damit verbundene Sperrfrist endete im Mai 2013.

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