Startseite
Icon Pfeil nach unten
Schwabmünchen
Icon Pfeil nach unten

Gemeinderat: Wo sollen die kleinen Kinder hin?

Gemeinderat

Wo sollen die kleinen Kinder hin?

    • |
    Die Unterbringung einer Kindergruppe in Containern ist nur eine vorübergehende Lösung.
    Die Unterbringung einer Kindergruppe in Containern ist nur eine vorübergehende Lösung. Foto: Hieronymus Schneider

    Lebhafte Diskussionen löste gleich der erste Punkt der Tagesordnung des Gemeinderats aus. Bürgermeister Konrad Dobler hatte Architekt Jörg Naujoks beauftragt, eine vorläufige Planung und Kostenermittlung für die mögliche Erweiterung des Kindergartens in Gennach vorzustellen. Wie berichtet, sind die beiden Kindergärten in Langerringen und

    Durch Aufstellung von Containern beim St.-Johannes-Kindergarten in Gennach wurde das Problem übergangsweise gelöst. Um die zufriedenstellende Dauerlösung wird allerdings noch gerungen. Unumstritten ist, dass der Kindergarten an der Gennacher Schulstraße sanierungsbedürftig ist. Naujoks zählte die erforderlichen Maßnahmen auf: Sanierung der Westfassade, Erneuerung der Heizung, Einbau von Akustikdecken zur Schallminderung, zusätzliche Stellplätze und Lagerräume, Vergrößerung des Personalraums mit Kochzeile. Zur Erhaltung und eventueller Erweiterung der Betriebserlaubnis seien aber vor allem der Neubau von Personaltoiletten, Duschen und Sanitärräumen, sowie die Einrichtung eines Therapieraumes für die integrative Gruppe und eines Intensivraumes für Vorschulkinder erforderlich.

    Darüber hinaus verlangt der neue Brandschutznachweis einen zweiten Rettungsweg, Hausalarm und Rauchmelder. Durch Verlegung des Eingangs könnten zusätzliche Stellplätze geschaffen werden. Die Kosten für diese notwendige Sanierung bezifferte Naujoks auf 135500 Euro. Für die Erweiterung der Aufnahmefähigkeit auf 50 Kindergarten- und zusätzlich 30 Krippenkinder schlug der Architekt einen Anbau an der Westseite mit Unterkellerung und Eingangsbereich vor. Der Keller wäre für die neue Pellets-Heizanlage vorgesehen. Im Erd- und Obergeschoss könnten 90 Quadratmeter Nutzfläche hinzugewonnen werden.

    Die gesamte Nutzfläche würde dann auf 133 Quadratmeter für den Kindergarten und 107 Quadratmeter für die Kinderkrippe erweitert. Die Kosten für den Anbau werden mit 669000 Euro veranschlagt. Vor allem Gemeinderat Enno Hörsgen/CSU gab zu Bedenken, dass damit der Standort der Kinderkrippe auf Jahre hinaus in Gennach festgelegt werde. Der größte Bedarf an Krippenplätzen entstehe aber im Hauptort Langerringen.

    Einige Gemeinderäte stimmten damit überein und forderten eine Gesamtplanung für die nächsten 20 Jahre. Der Langerringer Sankt- Gallus-Kindergarten ist aber mit 99 Kindern ab März voll belegt. Bürgermeister Dobler räumte ein, dass über eine siebte Kindergartengruppe und Erweiterungsmöglichkeiten nachgedacht werden müsse. „Meiner Meinung nach kommen wir angesichts der Kosten für einen Neubau um den Anbau in Gennach nicht herum“, beendete er die Diskussion vorläufig ohne Beschluss. Der Gemeinderat wird sich mit dieser Frage noch intensiv beschäftigen.

    Der Rest der Tagesordnung bestand überwiegend aus Formalien. Vier Bauanträgen und einem der Lechwerke für ein Technikgebäude wurde das gemeindliche Einvernehmen erteilt. Für den Bebauungsplan Dorfmitte II entlang der Hauptstraße wird eine gemeinsame Konzeption zur Dorferneuerung mit dem Amt für ländliche Entwicklung Schwaben ausgearbeitet.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden