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Gemeinderat II: Energiewerke: „Es wäre fatal, sich dagegen zu entscheiden“

Gemeinderat II

Energiewerke: „Es wäre fatal, sich dagegen zu entscheiden“

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    Ein Blick über die Stauden nach Markt Wald. Werden hier in Zukunft nicht nur Sendemasten, sondern auch Windräder stehen? Die Gemeinde Walkertshofen will den Landkreis jedenfalls bei der Gründung der Kreisenergiewerke unterstützen.
    Ein Blick über die Stauden nach Markt Wald. Werden hier in Zukunft nicht nur Sendemasten, sondern auch Windräder stehen? Die Gemeinde Walkertshofen will den Landkreis jedenfalls bei der Gründung der Kreisenergiewerke unterstützen. Foto: Fotos: Andrea Strahl

    Walkertshofen Der Gemeinderat

    Die Idee dahinter ist, die Wertschöpfung durch Erschließung von erneuerbaren Energien dem Landkreis zu erhalten und auswärtigen Großinvestoren zuvorzukommen. Angedacht wird die Gründung einer GmbH & Co KG, innerhalb der die Gemeinden als Gesellschafter mit möglicher Bürgerbeteiligung Projekte umsetzen. Die Themen reichen von regenerativen Energien bis hin zu der Zukunftsvision, mithilfe eigener Netze den Strom selbst zu vermarkten.

    Heiß diskutiert ist dabei in den Staudengemeinden die Frage: „Wird das Geld von großen Energiekonzernen gemacht oder von uns?“ Doch es gibt auch kritische Einwände und Fragen von den Walkertshofener Gemeinderäten in der Sitzung: Können die Gemeinden solche Großprojekte grundsätzlich stemmen? Sind kommunale Unternehmen auch flexibel, effektiv und rentabel genug? Geht die aktuelle Entwicklung nicht eher umgekehrt in Richtung Privatisierung staatlicher Unternehmen? Wie verhält sich das Mitspracherecht kleinerer, finanzschwacher Kommunen gegenüber den großen? Bürgermeister Sven Janzen war allerdings von dem Vorhaben überzeugt: „Wenn unser Mitspracherecht, zum Beispiel bei der Aufstellung von Windrädern, gesichert werden soll, führt an den Kreisenergiewerken kein Weg vorbei.

    Es wäre fatal, sich dagegen zu entscheiden“. Insbesondere, da es sich zunächst nur um eine Projektierung im gesamten Landkreis handelt und noch nicht um verbindliche Zusagen. Die Gemeinden beraten derzeit nur über Absichtserklärungen und die Höhe ihrer Einlage, deren Minimum 2000 Euro beträgt.

    Erst ab März wird ein konkreter Plan erarbeitet

    Vieles ist vom Landkreis noch nicht ausgearbeitet, denn erst ab März soll aufgrund der Rückmeldungen der Kommunen ein „Businessplan“ mit konkreteren Details erstellt werden. Der Entwurf ermächtigt die Bürgermeister des Landkreises, zusammen mit allen interessierten Kommunen die konkreten Vertragsgrundlagen zur Gründung der Kreisenergiewerke baldmöglichst zu schaffen, erst dann stimmt die einzelne Gemeinde definitiv über ihre Beteiligung ab.

    Bis dahin ist noch viel zu diskutierten, nur in einem sind sich wohl alle einig: Die Energiewende wird auch vor den Stauden nicht haltmachen. Und so gibt nun auch der Walkertshofener Gemeinderat eine positive Absichtserklärung an das Landratsamt ab, auch wenn das Thema durchaus kontrovers diskutiert worden war. (stran)

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