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Fröhlicher Empfang für den „Nachzügler“

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Fröhlicher Empfang für den „Nachzügler“

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    Heiter zog Pfarrer Ernst Sperber an der Seite von Dekan Stefan Blumtritt nach dem Ernennungsgottesdienst aus der Kirche aus.
    Heiter zog Pfarrer Ernst Sperber an der Seite von Dekan Stefan Blumtritt nach dem Ernennungsgottesdienst aus der Kirche aus. Foto: Marion Kehlenbach

    Mit einem fast schon heiteren Gottesdienst hat die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde ihren neuen Pfarrer Ernst Sperber willkommen geheißen. Manches Mal – was ja in einem

    So als der Augsburger Dekan Stefan Blumtritt erklärte, warum er an der Stelle von Dekanin Doris Sperber-Hartmann den Einführungsgottesdienst leitet: Man wolle Eheliches vom Dienstlichen trennen, deshalb sei Blumtritt der Dienstvorgesetzte von Pfarrer Sperber. „Aber keine Sorge, in der Familie bleibt natürlich Frau Sperber der Chef“, sagte Blumtritt weiter.

    Ehemaliger Mitbewohner und Studienfreund assistieren

    Festlich waren die musikalischen Beiträge des Posaunenchors und der Gesang von Gospel- und Kirchenchor unter der Leitung von Kantor Kuno Baumann sowie ein Solo der elfjährigen Sängerin Vanessa Hauptkorn. Bei der Amtseinführung standen Blumtritt vier Assistierende zur Seite: Pfarrer Christian Knoche-Hager, Schulpfarrer in Bonn und ein Studienfreund von Sperber. Pfarrer Jost Herrmann, Pfarrer in Weilheim, Trauzeuge und ehemaliger WG-Mitbewohner von Sperber. Dazu kam Marion Suleder, stellvertretende Vertrauensfrau der Andreas-Gemeinde, in der Sperber vorher tätig war, und der Vertrauensmann der hiesigen Gemeinde, Reimar Paschke.

    Viel Applaus gab es, als Sperber freudestrahlend der Gemeinde mit der von Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm unterzeichneten Ernennungsurkunde zuwinkte. „Die Urkunde gut aufbewahren“, mahnte Blumtritt, bevor Sperber in der Sakristei verschwand, um über die dahinter befindlichen Treppe auf die Kanzel zu steigen.

    Erst zurücktreten, dann die Kanzeltür öffnen

    Als der neue Pfarrer wenige Augenblicke später die Kanzel betrat, erzählte er den ersten Eindruck von seinem neuen Arbeitsplatz: „Man muss erst einmal einen Schritt zurücktreten, um die Tür zur Kanzel zu öffnen.“ Das sei eine gute Vorgehensweise vor einer Predigt. In seiner ersten Predigt nahm Sperber Bezug auf den Namensgeber der Königsbrunner Kirche, Johannes den Täufer. Sperber erzählte von vielen persönlichen Begebenheiten und spannte den Bogen zu verschiedenen Bereitschaftsdiensten – wie im Rettungswesen und bei technischen Problemen. „Wir brauchen Menschen, die Bereitschaft machen, wir brauchen Bereitschaft für die Menschen und Gott braucht unsere Bereitschaft.“

    Im Anschluss an den rund 100-minütigen Festgottesdienst richteten Vertreter verschiedener Gruppen zum Teil recht persönliche und oft auch humorvolle Worte an Sperber. Der katholische Pfarrer Bernd Weidner bekannte: „Ich beneide sie um Ihre Frau.“ Nicht bezogen auf das Zölibat, wie Weidner schnell richtigstellte: „Ich meine, weil Sie Ihre Frau vorausschicken und so prüfen konnten, ob es passt.“ Weidner zieht von Königsbrunn nach Augsburg Oberhausen (wir berichteten).

    Aus Sperbers alter Kirchengemeinde in Neu-Ulm reiste ein ganzer Bus mit Gemeindemitgliedern an. Für sie sprach Kurt Schieder vom Kirchenvorstand. Er bescheinigte den Königsbrunnern, dass ihr neuer Pfarrer ein begnadeter Bauherr sei und ein großes Herz für Kindertagesstätten habe.

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