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Fischach: Letzte Erinnerungen

Fischach

Letzte Erinnerungen

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    Erna Mayerle zeigt Jakob Demmel das Foto mit Zilli Klopfer und Mayerles Mutter Ida Fischer. Die Tochter des jüdischen Metzgers Max Klopfer kam später zu Besuch nach Fischach. Die beiden Zeitzeugen erinnern sich noch an sie.
    Erna Mayerle zeigt Jakob Demmel das Foto mit Zilli Klopfer und Mayerles Mutter Ida Fischer. Die Tochter des jüdischen Metzgers Max Klopfer kam später zu Besuch nach Fischach. Die beiden Zeitzeugen erinnern sich noch an sie. Foto: Marcus Merk

    Ja, das ist Zilli Klopfer auf dem alten Foto. Erna Mayerle, geboren 1929, hält es in der Hand und zeigt es Jakob Demmel, der noch einmal vier Jahre älter ist als sie. Die beiden gehören zu den wenigen Fischachern, die sich noch an die Zeit erinnern können, als es dort in den Stauden eine recht große jüdische Gemeinde gab. Genau heute vor 75 Jahren, am 10. August 1942, wurden die letzten zehn von ihnen verschleppt. Sie wurden gezwungen, einen Zug zu nehmen, der sie über die Zwischenstation Milbertshofen zwei Tage darauf direkt ins Konzentrationslager Theresienstadt brachte. Überlebt hat keiner dieser zehn jüdischen Nachbarn, genauso wenig wie die 56 anderen Frauen, Männer und Kinder, die bereits am 1. April in Richtung Polen ihre Heimatgemeinde verlassen mussten. Die meisten von ihnen gelten als „verschollen in Piaski“.

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