Startseite
Icon Pfeil nach unten
Schwabmünchen
Icon Pfeil nach unten

Eukitea: Ein Theater für Frieden und Toleranz

Eukitea

Ein Theater für Frieden und Toleranz

    • |
    Der unfreundliche Rüdiger (gespielt von Giorgio Buraggi) verlässt seine Tonne und Viola (Kathrin Müller) kann befreit aufatmen.
    Der unfreundliche Rüdiger (gespielt von Giorgio Buraggi) verlässt seine Tonne und Viola (Kathrin Müller) kann befreit aufatmen. Foto: Hieronymus Schneider

    Das Theaterhaus Eukitea aus Diedorf ist seit vielen Jahren mit seinen pädagogischen Theaterstücken an den Schulen bekannt. Nun hat das Spielwerk drei neue Stücke zum Thema Frieden geschaffen. Es gibt eine Aufführung für Erwachsene mit dem Titel „Frieden ist…“, eine für Schüler ab der fünften Jahrgangsstufe „Five little pieces for peace“ und das dritte für die Grundschule heißt „Viola und das magische Friedensalphabet“.

    Dieses Theaterprojekt wurde vom bayerischen Kultusministerium anerkannt und gefördert. Mit finanzieller Unterstützung des Elternbeirats hat es die Schulleiterin Anna Maria Bögler an die Langerringer Grundschule geholt. Eine Aufführung gab es während der Schulzeit für die Kinder und eine am Abend für die Eltern, zusammen mit den Lehrerinnen. „Das ist wichtig, damit die Eltern auch verstehen, wovon die Kinder aus der Schule erzählen“, waren sich Bögler und die Schauspieler einig.

    In eindrucksvollen Szenen spielen Kathrin Müller und Giorgio Burragi einen Tag im Leben der Viola, der mit Aggressionen in der Schule beginnt und mit einem Streit der Eltern am Abend endet. In ihrer Sehnsucht nach Frieden erscheint Govinda, ein mystischer Elefant, in ihrem Kinderzimmer. Er bringt sie in das Königreich des Friedens, wo der prächtige Wunderbaum steht und lehrt sie das Friedensalphabet. Mit „A wie Atem“, „R wie Ruhe“, „S wie Stopp“, „E wie Ehrlichkeit“, „M wie Mut“ und „V wie Verzeihung“ lernt sie zunächst, einen Streit zwischen Hund und Katze zu schlichten. Als sie dem unfreundlichen Rüdiger begegnet, der sich in seiner Tonne verkrochen hat, flüstert ihr der Wunderbaum ein „N wie Nein“ zu. Viola lernt dabei, sich zu schützen und sich in ihren Friedenskreis zurückzuziehen. Sie begegnet auch ihrer eigenen Angst, die als Monster erscheint. In der Geborgenheit des Friedenskreises fasst Viola Vertrauen in die guten Kräfte des Lebens. So kann sie verstehen, dass Rüdigers raue Schale nur ein Schrei nach Liebe und Zuwendung ist. Mit den Buchstaben „L wie Liebe“ und „A wie Achtsamkeit“ gelingt es ihr, dass Rüdiger auf sie hört und seine Tonne verlässt. Am nächsten Morgen wacht Viola gestärkt und motiviert auf und beginnt gut gelaunt ihren neuen Tag.

    Der Stoff des Theaterstücks wurde am Tag nach der Aufführung von den Schauspielern zusammen mit den Lehrerinnen in klassenübergreifenden Workshops aufgearbeitet und vertieft. Auch die zahlreich erschienenen Eltern waren vom Inhalt der Theaterbotschaft stark beeindruckt. „So können wir verstehen, warum sich unsere Kinder bei einem Streit in ihren Friedenskreis zurückziehen wollen“, sagte eine Mutter.

    Das Fazit des Elterngesprächs war das Grundgefühl, dass jeder etwas zum Frieden beitragen und etwas bewegen kann.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden