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Einweihung: Neue Kegelbahn zeigt den Siedlergeist

Einweihung

Neue Kegelbahn zeigt den Siedlergeist

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    Eine moderne Kegelbahn ist in der Schlossbergschänke in Bobingen-Siedlung nach langer Bauzeit entstanden. 	 Foto: Siegfried P. Rupprecht
    Eine moderne Kegelbahn ist in der Schlossbergschänke in Bobingen-Siedlung nach langer Bauzeit entstanden. Foto: Siegfried P. Rupprecht

    Nein, mit so einem Ansturm habe sie nicht gerechnet, meinte Quartiersmanagerin Cora Hemming-Haas. In der Tat: Der Besucherandrang zur Wiedereröffnung der Kegelbahn in der Schlossbergschänke im Wertachzentrum war enorm. Weit über hundert Gäste, darunter auch etliche Stadträte, wohnten nicht nur der Inbetriebnahme bei, sie sorgten auch für eine bombige Stimmung.

    Die Feier verdeutlichte einmal mehr die Stärke der Siedlung. Hemming-Haas brachte es auf einen einfachen Nenner: „Hier lebt der Zusammenhalt und die Tatsache, dass alle an einem Strang ziehen, um das Viertel lebendig und attraktiv zu gestalten.“

    Ins gleiche Horn stieß Bürgermeister Bernd Müller. Es gehe darum, dass die Siedler das Angebot vor Ort nutzen und so zur Geselligkeit, Gemeinschaft und Vielfalt beitragen, betonte er.

    Hausherr Franz Georg Möller erinnerte an die letzten eineinhalb Jahre in Sachen Kegelbahn und Schießanlage. Es seien Monate des Frustes, aber auch der Herausforderungen gewesen, bilanzierte er. „Als mir im Mai 2017 mitgeteilt wurde, dass es einen Wasserschaden im Keller beziehungsweise Kühlraum der Gaststätte gab, hat keiner mit den verheerenden Ausmaßen gerechnet.“ Es sei für alle Beteiligten ein riesengroßer Schock gewesen, auch für die Pächter der Gaststätte, die Familie Kressou, die dadurch mit erheblichen Einbußen und Widrigkeiten im Gastronomiebereich zu kämpfen hatten.

    Die Renovierungs- und Sanierungsarbeiten dauerten über eineinhalb Jahre. 16 Gewerke mussten in dieser Zeitspanne koordiniert werden. Betroffen von dem Schaden waren auch die Edelweiß-Schützen, die seit über vier Jahrzehnten im Keller der Schlossbergschänke ihre Schießanlage betreiben. „Der Schießstand sah aus wie eine Müllablade“, erzählte Vorsitzender Johann Spatz. „Alles, was die Handwerker nicht im Bauschutt-Container entsorgen konnten, wanderte dort hinein.“

    Auch die Schützen steckten den Kopf nicht in den Sand. In mühevoller Kleinarbeit und viel Eigeninitiative reinigten sie die alten, aber noch intakten Möbel vom Schützenstüble, richteten sie her und montierten sie neu. „Am Schluss war alles wieder picobello“, resümierte Spatz. Die Aufhebung ihrer Zwangspause und die Wiedereröffnung der Kegelbahn verbanden die Edelweiß-Schützen mit einer Besichtigung ihres Domizils und einem Schnupperschießen. Dabei stellte Johann Spatz erfreut fest, dass es beim Schießen viele Naturtalente gebe.

    Auch Johann Dischl, der Abteilungsleiter Kegeln des SSV Bobingen, habe in der Sanierungsphase mit mehr als nur einem Auge auf die Baustelle geblickt, ergänzte Franz Georg Müller vom Wertachzentrum. Der Kegelchef und seine Mitstreiter organisierten zur Wiedereröffnung ein beeindruckendes Schaukegeln. „Wir werden die Bahnen mit Sicherheit gelegentlich zu Trainingszwecken nutzen“, versicherte Dischl.

    Zur Organisation und zum Ablauf des Festes trugen auch die Siedlergruppe und die Band Mood Makers bei. Letztere hatte sich im Quartierstreff gefunden und hieß früher die „Musikalische Runde“. Unter neuer Firmierung sorgte sie nun für musikalische Laune und gute Stimmung, die erst mit dem Festende um Mitternacht zu Ende ging.

    Das Credo der Anwesenden war einhellig. Die Kommentare reichten von „so was sollte es öfters geben“ bis hin zu „die Siedlung lebt“ und „endlich wieder kegeln“. Auffallend war auch hier das Mit- und Füreinander. Diese Gemeinsamkeit mache den Siedlergeist aus, bekräftigte die Leiterin des Quartierstreffs.

    Hausherr Franz Georg Möller wartete schließlich noch mit einer Überraschung auf. Bald gebe es eine weitere Wiederöffnung zu feiern, sagte er. „Der Geldautomat in der Siedlung ist wieder einsatzbereit.“

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