Startseite
Icon Pfeil nach unten
Schwabmünchen
Icon Pfeil nach unten

Gemeinderat: Ein Privatweg macht Ärger

Gemeinderat

Ein Privatweg macht Ärger

    • |

    Eine erste Änderung des Bebauungsplanes „An der Rathausstraße“ beschlossen die Gemeinderäte während der jüngsten Sitzung mit einer Gegenstimme. Konkret geht es um das vor wenigen Jahren neu errichtete Baugebiet am Gärtnereiweg sowie deren angrenzende Grundstücke im Norden. Deren Flächen sollen durch diese Änderung für die Erschließung in zwei Bereiche unterteilt werden sollen.

    Der südliche Bereich ist bereits direkt über den Gärtnereiweg erschlossen worden. Die Baugrundstücke im nördlichen Bereich sollen jeweils von der Rathausstraße über private Zufahrten angesteuert werden. Ein Grundstückseigentümer im nördlichen Bereich hatte die Gemeinde gebeten, den Gärtnereiweg nördlich des Wendehammers an seinem Grundstück entlang als Privatweg weiterzuführen, damit die Erschließung für künftige Bauvorhaben gewährleistet ist.

    Dazu vereinbarte die Gemeinde mit dem Eigentümer, dass er sämtliche Planungs- und Baukosten des sechs Meter langen Privatweges aus eigener Tasche bezahlt. Dieser Privatweg sorgt nun für Verärgerung unter den Nachbarn. Die Gemeinderäte diskutierten, ob es gerecht ist, dass dieser Grundstücksbesitzer sich damals nicht an den Erschließungskosten des Gärtnereiweges beteiligte, obwohl er diesen künftig benutzen wird, um zu seinem Privatweg zu gelangen. Bürgermeister Gerald Eichinger sagte: „Auch wenn der Eigentümer des künftigen Privatweges damals an den Erschließungskosten mitgezahlt hätte, wären die Grundstückspreise unverändert geblieben.“ Das Angebot der Gemeinde an einen der Nachbarn, den Privatweg durch finanzielle Beteiligung ebenso nutzen zu dürfen, wurde von ihm abgelehnt.

    Der Gärtnereiweg beschäftigte die Gemeinderäte ein weiteres Mal. Einstimmig segneten sie einen Antrag auf Vorbescheid ab, damit der Bauherr auf seinem Grundstück ein Wohnhaus mit zwei Wohneinheiten bauen kann.

    Durch das Bauvorhaben wird zwar die maximal zulässige Grundflächenzahl um circa 27 Prozent überschritten, aber dies beurteilten die Räte nicht negativ. Denn die Entstehung von zusätzlichem Wohnraum auf engerem Raum sei sinnvoller als die Bebauung von Grünland, meinte Gemeinderätin Iris Schneider. Vertagt haben die Räte dagegen den Antrag auf Befreiung von den Festsetzungen des Bebauungsplanes „Westlich der Wörishofer Straße“. Der Hintergrund: Der Antragssteller will die Oberflächenentwässerung seines Grundstücks über eine umlaufende Rigole bewerkstelligen. Die Räte forderten dazu ausführlichere Unterlagen.

    Da die Uferbefestigungsmaßnahmen an der Neufnach fortgeführt werden sollen, entschieden sich die Gemeinderäte, die Bereiche an der Raiffeisenstraße sowie im Bereich der Schwabmüchner Straße befestigen zu lassen. Die Kosten betragen 15500 Euro.

    Ebenso zugestimmt hat der Gemeinderat der Aufstellung einer Trafostation durch die Lechwerke im Ortsteil Unterrothan. Als Entschädigung für die Eintragung einer Dienstbarkeit erhält die Gemeinde 780 Euro.

    Da passende Ersatzteile für das reparaturbedürftige, 20 Jahre alte Schlagzeug des Musikvereins Langenneufnach teilweise nicht mehr lieferbar sind, bat der Musikverein um einen Zuschuss für die Neubeschaffung in Höhe von knapp 2800 Euro. Eichinger erläuterte, dass die Gemeinde bereits in der Vergangenheit auch größere Anschaffungen von anderen Vereinen unterstützte, und schlug daher einen Zuschuss in Höhe von 33 Prozent vor. Dem stimmte der Gemeinderat mit einer Enthaltung zu.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden