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Der Name des Helden ist in Straßberg fest verankert

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Der Name des Helden ist in Straßberg fest verankert

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    Die Grundschüler befragten den Unfallzeugen Anton Spindler über den Absturz des Flugzeuges von Ludger Hölker.
    Die Grundschüler befragten den Unfallzeugen Anton Spindler über den Absturz des Flugzeuges von Ludger Hölker.

    Den Namen des einstigen Bundeswehrpiloten, der 1964 den Opfertod starb, um den Absturz seiner Maschine auf den Ort zu verhindern, trägt nun die Grundschule Straßberg (wir berichteten).

    Bei einer stimmungsvollen Feierstunde wurde die Namensgebung begangen. Unter den etwa 200 Gästen waren Vertreter des öffentlichen Lebens, ehemalige Kameraden Ludger Hölkers und Angehörige der 1. Luftwaffendivision Fürstenfeldbruck, drei seiner Geschwister und weitere Verwandte sowie zahlreiche Straßberger Bürger.

    "Nachdem die Erweiterungs- und Umbauarbeiten an der Schule abgeschlossen waren, wollten wir ihr auch einen Namen geben", sagte Schulleiterin Hedwig Rauch. "Wir schrieben einen Wettbewerb aus und entschieden uns dann einstimmig für den Vorschlag Ludger Hölker." Damit werde die Erinnerung an den Bundeswehrpiloten, der durch seine selbstlose Opferbereitschaft viel Leid verhinderte, im täglichen Leben des Bobinger Stadtteils verankert.

    Alles dreht sich um Flugzeuge

    Bei der Vorbereitung dieser Feier hatten sich Schüler und Lehrer von der Dekoration bis hin zur Programmgestaltung einiges einfallen lassen: Fantasievolle Flugobjekte schwebten in der Turnhalle über den Gästen. Blumentöpfe mit kleinen Flugzeugen standen auf den Tischen. Die Schüler trugen T-Shirts mit dem neuen Schullogo und hatten ein speziell für diesen Anlass geschriebenes Lied einstudiert.

    Dass der neue Name künftig Erinnerung und Programm zugleich sein soll, zeigten sie in einem "Akrostichon". Aus den Buchstaben des Namens Ludger Hölker leiteten die Schüler ab, worauf sie künftig achten wollen - beispielsweise FreunDlichkeit oder FrÖhlichkeit.

    Erinnerungskerze angezündet

    Zusammen mit Straßbergs Pfarrer Dr. Florian Schuller entzündeten sie eine Erinnerungskerze und befragten Zeugen, die das Flugzeugunglück vom 15. September 1964 miterlebt hatten. "Ich hörte ein Summen und sah Rauch aufsteigen und bin sofort zur Unfallstelle", berichtete Anton Spindler, der damals auch die Polizei gerufen und der Hölkers Kameraden Walter Sütterlin gefunden hatte.

    In seinem Festvortrag schilderte Harald Meyer das Leben Ludger Hölkers. Er berichtete, wie in zahlreichen Ehrungen die Erinnerung an den Helden von Straßberg bis heute wachgehalten wird.

    Sichtlich bewegt bedankte sich Ludger Hölkers Bruder Rudolf im Namen der Geschwister und Verwandten für die Namensgebung. "Wir sind sehr gerührt und dankbar, dass das Andenken an unseren Bruder auf diese Weise in Straßberg gewürdigt und lebendig erhalten wird."

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