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Hiltenfingen: Der Kindergarten in Hiltenfingen muss größer werden

Hiltenfingen

Der Kindergarten in Hiltenfingen muss größer werden

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    Der Hiltenfinger Kindergarten wird zu klein. Die Gemeinde sucht nun nach einer Lösung für das Platzproblem.
    Der Hiltenfinger Kindergarten wird zu klein. Die Gemeinde sucht nun nach einer Lösung für das Platzproblem. Foto: Hieronymus Schneider

    Die Kindertagesstätte im Rathausgebäude gegenüber der Schule ist derzeit mit 60 Kindern im Kindergarten und zehn in der Krippe voll belegt. Erst kürzlich hat das Landratsamt die Erlaubnis zum Betrieb des Gemeindekindergartens für bis zu 70 gleichzeitig belegbare Plätze bis Ende Juni 2022 verlängert. Eine Kindergruppe wurde im benachbarten Schulgebäude untergebracht. In den kommenden Jahren ist aber mit weiter steigendem Bedarf zu rechnen. Jetzt muss die Gemeinde handeln.

    Die Gründe dafür sind starke Geburtsjahrgänge, aber auch vermehrter Zuzug in die neuen Baugebiete. Um genaue Zahlen für die Bedarfsplanung zu erhalten, lud Bürgermeister Robert Irmler den Experten für die Planung der Jugendhilfe im Landkreis Augsburg, Günter Katheder-Göllner, in den Gemeinderat ein.

    Hiltenfingen wächst am stärksten im Landkreis Augsburg

    Der Demografie-Experte überraschte mit der Feststellung, dass Hiltenfingen derzeit die am stärksten wachsende Gemeinde im Landkreis ist. Im Durchschnitt der Jahre 2000 bis 2018 kamen in Hiltenfingen pro Jahr zwölf Kinder auf die Welt. Im Jahr 2019 steigerte sich die Zahl auf 23 und in diesem Jahr wurden bereits 19 Kinder geboren, sodass die Zahl des Vorjahres wahrscheinlich übertroffen wird. Gleichzeitig wuchs die Einwohnerzahl aufgrund vermehrter Zuzüge durch Wohnungsfertigstellungen in den Baugebieten im Jahr 2018 um 33 und 2019 um 75 Neubürger an.

    Aktuell hat Hiltenfingen 1587 Einwohner. „Geburtenzahl ist nicht gleich Kinderzahl“ zog Katheder-Göllner daraus das Fazit und bezifferte die Jahrgangsstärke des Jahres 2019 auf 33 Kinder. Damit werden die Bedarfsprognosen für die Kindertagesstätte sehr wahrscheinlich übertroffen und es kann zu einer Unterversorgung in den nächsten Jahren kommen, gab der Experte den Räten zu bedenken. „Deshalb muss sehr dringend eine Erweiterung der Kindertagesstätte erfolgen, denn wir wollen weitere Baugebiete ausweisen und Hiltenfingen weiter wachsen lassen“, gab der Bürgermeister als Zielvorgabe aus. Über das Wie und Wo dieser Erweiterung fanden zunächst in der nicht öffentlichen Sitzung erste Beratungen statt. „Ein Planungsbüro wurde aber schon gefunden“, sagte Irmler am Ende der öffentlichen Sitzung.

    Langerringen will Postagentur abgeben

    Einen Tag vorher trafen sich die Vertreter der Gemeinden Langerringen und Hiltenfingen zur Versammlung der Verwaltungsgemeinschaft. Der einzige Tagesordnungspunkt war die Besprechung der überörtlichen Prüfung der Kasse und Jahresrechnungen von 2008 bis 2018. Der Prüfer des Landratsamtes war mit der Sorgfalt und Fachkenntnis der Verwaltungsangestellten sehr zufrieden und bescheinigte, dass der Haushaltsausgleich in allen Prüfungsjahren erzielt werden konnte. Es entstand regelmäßig ein Sollüberschuss, der zur Finanzierung der Ausgaben des Folgejahres verwendet wurde.

    Kassenkredite mussten in keinem Jahr in Anspruch genommen werden. Handlungsbedarf erkannte der Prüfer lediglich bei der EDV-Sicherheit. Dem will Gemeinschaftsvorsitzender Marcus Knoll durch Einbau eines eigenen Schließzylinders und eines Rauchmeldesystems mit Alarmmodul zur Feuerwehr Rechnung tragen. Mit der regelmäßigen Kassenprüfung wurde Robert Irmler als stellvertretender Gemeinschaftsvorsitzender betraut.

    Die Frage des Prüfers, ob die Postagentur weiter durch die Verwaltungsgemeinschaft betrieben werden soll, wurde zur Kenntnis genommen. Bürgermeister Marcus Knoll versicherte aber, dass die Poststelle so lange in den Geschäftsräumen betrieben werde, bis ein geeigneter Betrieb zur Übernahme gefunden ist. Langfristig will sich die Verwaltungsgemeinschaft von dieser kaum kostendeckenden Einrichtung in der Geschäftsstelle trennen.

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