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Königsbrunn: Brand im Ilsesee-Kiosk: So will der Pächter jetzt weitermachen

Königsbrunn

Brand im Ilsesee-Kiosk: So will der Pächter jetzt weitermachen

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    Vor einem Monat ist der Kiosk von Kadir Kelekci abgebrannt. Jetzt sieht der Pächter wieder Licht am Ende des Tunnels.
    Vor einem Monat ist der Kiosk von Kadir Kelekci abgebrannt. Jetzt sieht der Pächter wieder Licht am Ende des Tunnels. Foto: Norbert Staub

    So langsam sieht Kadir Kelekci wieder Licht am Ende des Tunnels. Der Pächter des Kiosks Sunset Bar, der vor gut einem Monat am Königsbrunner Ilsesee abgebrannt war, hofft, dass er bald wieder öffnen kann. Welche Pläne der Gastronom hat - und was ihn umtreibt.

    „Ich kann keinen Zeitpunkt nennen, aber wenn alles gut läuft, können wir vielleicht noch in dieser Saison wieder loslegen“, sagt der 45-Jährige.

    Brand des Kiosk am Ilsesee: Pech mit der Versicherung

    In der Nacht auf den 8. Juli war der Brand an dem Kiosk am westlichen Seeufer ausgebrochen. Ursache war ein defektes Küchengerät. Der Kiosk brannte komplett nieder, die Polizei schätzte den Schaden auf 35.000 Euro. Für einen Großteil der Kosten muss Kadir Kelekci selber aufkommen. Zwei Tage nach dem Brand hatte er einen Termin mit einem Versicherungsmakler und wollte bei der Gelegenheit auch eine Versicherung gegen Brandschäden abschließen. Kelekci betreibt den Kiosk zwar schon länger, aber er musste einige Auflagen der Versicherung wie spezielle Schlösser zur Sicherung gegen Einbrüche erfüllen. Und so hatte der 45-Jährige einfach nur Pech, dass kurz vor dem Termin sein Kiosk in Flammen aufging.

    "Sunset Bar": Königsbrunner Kiosk-Gäste sammeln Spenden

    Aber wie es manchmal so ist: Wenn du denkst, es geht nichts mehr, kommen fleißige Freunde daher. Eine Gruppe von fünf Helfern, die seit Langem Stammgäste bei Kelekci sind, hilft beim Wiederaufbau des Kiosks, sodass der Pächter im Pech wenigstens keine Lohnkosten hat. Und sein Vermieter kam ihm ebenfalls entgegen und kümmerte sich nach dem Brand um die Aufräumarbeiten. Außerdem gab es eine Spendenaktion von Gästen des Kiosks, bei der bislang rund 1000 Euro zusammenkamen.

    Aber auf Kosten in Höhe von rund 20.000 Euro wird Kadir Kelekci wohl sitzen bleiben. „Wir machen eines nach dem anderen, denn die Zahlungen kann ich nur nach und nach leisten. Ich bin so froh über meine Helfer, sodass ich wenigstens keine Lohnkosten habe“, sagt der 45-Jährige, der neben dem Kiosk noch ein kleines Unternehmen für handwerkliche Dienstleistungen hat, was seine Haupteinnahmequelle ist.

    Treue Stammgäste am Königsbrunner Ilsesee

    Kelekci betreibt seit rund zwei Monaten am Süden des Sees noch einen weiteren Kiosk, der den Namen Sunrise trägt. Dieser Kiosk, bei dem es auch Essen gibt, wurde bei dem Brand nicht in Mitleidenschaft gezogen.

    Am Morgen danach: Vom Kiosk am Ilsesee war nicht mehr viel übrig. Die Brandermittler haben die Stelle abgesperrt.
    Am Morgen danach: Vom Kiosk am Ilsesee war nicht mehr viel übrig. Die Brandermittler haben die Stelle abgesperrt. Foto: Norbert Staub (Archiv)

    Und der laufe sehr gut, versichert Kadir Kelekci, bei dem viele Familienmitglieder in der Küche und im Service helfen. „Wir haben viele positive Reaktionen auf das neue Angebot. Inzwischen habe ich viele Stammgäste, wir sind fast so etwas wie eine große Familie“, sagt er. Die Corona-Krise mache zwar auch ihm zu schaffen, „aber wir achten genau darauf, dass sie Regeln eingehalten werden, weil das wichtig ist“.

    Gastronom Kelekci blickt hoffnungsvoll in die Zukunft

    Der 45-Jährige, der nach dem Brand am Boden zerstört war, blickt wieder hoffnungsvoller in die Zukunft: „Nach dem Feuer ging es mir richtig schlecht. Doch wenn ich sehe, wie mir meine Freunde helfen, bin ich einfach nur froh und glücklich, dass es wieder vorangeht.“

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