Auf dem Mühlenhof brodelt ein Gulaschkessel über dem Feuer. Kinder wärmen ihre Hände am offenen Feuer und die Erwachsenen belagern den Glühweinstand, um sich von innen aufzuwärmen. Stimmungsvolle weihnachtliche Lichter sorgen für heimelige Atmosphäre. Und im Inneren der Mittleren Mühle duftet es verführerisch nach Weihnachtsbäckerei: Es ist Mühlenadvent in Bobingen.
Wir haben 300 Kilo Mehl und 20 Kilo Butter verbacken
Für zwei Tage haben die Mitglieder des Mühlenvereins die Mittlere Mühle in einen begehbaren Adventskalender verwandelt. Allein zehn Weihnachtsbäume wurden geschmückt und überall Lichterketten aufgehängt. Dieses besondere Ereignis, das wieder weit mehr als tausend Besucher anzog, fand heuer zum vierten Mal statt. Der Clou des Mühlenadvents aber sind die Köstlichkeiten aus dem Backofen, die die Mitglieder des Backteams unermüdlich zaubern. Der Chef des Teams, Rudi Niebauer jun., blickt auf viel Arbeit und Organisation: „Wir haben 300 Kilo Mehl und 20 Kilo Butter verbacken. Und um den Besucheransturm bewältigen zu können, hat uns die Bäckerei Balletshofer einen zweiten Backofen nur für die Seelen zur Verfügung gestellt.“ Das Brot, die Vinschgauer, die Adventsschnecken mit drei Füllungen, die Seelen und das Apfelbrot waren sehr begehrt. Und während die emsigen Helfer des Backteams alle Hände voll zu tun hatten, um für Nachschub zu sorgen, genossen die Gäste in den gemütlichen, festlich geschmückten Räumen im Parterre und im ersten Stock der Mühle, was das Backteam gezaubert hatte.
Familie Böhm aus Bobingen gehört zu den Besuchern und schwärmt regelrecht von der Atmosphäre und vom Angebot: „Wir haben eine Gulaschsuppe gegessen, die sehr gut war und die Seelen sind ein Traum. Wir sind begeisterte Fans des Mühlenadvents.“ Überhaupt war es nicht zu übersehen, wie wohl sich die Gäste fühlten.
Über das Kulinarische hinaus hatten die Veranstalter auch für ein abwechslungsreiches Programm zur Unterhaltung ihrer großen und kleinen Gäste gesorgt: Die Besucher drängten sich, als Schüler von Musiklehrerin Karolin Geigl Weihnachtslieder spielten. Und der Gospelchor And More unter der Leitung von Ute Rappl versetzte die Besucher in weihnachtliche Schwingungen.
Besucheransturm gut gelaunt bewältigt
In der heimeligen Mühlenstube las Engel Gundi Weihnachtsgeschichten vor. Aber der Renner für die Kinder war das Plätzchenbacken im Eggersaal am Sonntagnachmittag. Mit Hingabe wurden Teige ausgerollt, Plätzchen ausgestochen und nach dem Backen liebevoll verziert. Tim und Timo beispielsweise bevorzugten dabei Schokoladenguss mit Perlen und waren ganz begeistert von der Aktion. „Man kann gar nicht anders, als die Leistung des Mühlenvereins und besonders des Backteams zu bewundern, die bis ins Detail alles so liebevoll organisiert und gestaltet hatten und den enormen Besucheransturm gut gelaunt bewältigten“, sagt eine andere Besucherin. Die Vorbereitungen liefen seit Wochen und an den beiden Öffnungstagen waren es etwa 30 Helfer, die sich um das Wohl der Gäste kümmerten.
Mit sichtlichem Spaß, den die Worte von Rudi Niebauer bestätigen: „Es ist viel Arbeit, aber ich finde die tolle Stimmung im Team sehr schön.“