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Bobingen: Vor 30 Jahren starb Roy Black: Kommt jetzt ein Museum nach Bobingen?

Bobingen

Vor 30 Jahren starb Roy Black: Kommt jetzt ein Museum nach Bobingen?

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    Roy Black vor dem Schloss am Wörthersee bei Velden in Kärnten. Bekommt der Schlagerstar bald ein Museum in Bobingen?
    Roy Black vor dem Schloss am Wörthersee bei Velden in Kärnten. Bekommt der Schlagerstar bald ein Museum in Bobingen? Foto: Istvan Bajzat, dpa (Archivfoto)

    "Ganz in Weiß" ist im Moment eher schwierig. Große Hochzeiten können wegen der Pandemie nicht stattfinden. Und "Schön ist es auf der Welt zu sein" geht manchem im Moment ebenfalls nicht ganz so flüssig über die Lippen. Trotzdem plant man in Bobingen die große Roy-Black-Gala für den Herbst.

    Am 9. Oktober jährt sich der Todestag des großen Sohns der Stadt Bobingen zum 30. Mal. Natürlich soll dann gebührend an den Sänger aus Straßberg erinnert werden. Und es soll nicht nur Musik geben. Aus dem Fundus des Stadtarchivs könnten einige Erinnerungsstücke gezeigt werden. Denn über die Jahre sind viele interessante und außergewöhnliche Memorabilien zum Schlagerstar Roy Black zusammengekommen.

    Ungewöhnliche Erinnerungsstücke zu Roy Black im Archiv

    Eine Haarlocke, Trophäen und Preise, Schallplatten und CDs, ein Ölgemälde sowie Fußballschuhe, die Roy Black bei einem Benefizspiel der Datschiburger-Kickers getragen hatte. Auch ein original "Bembel", den Gerhard Höllerich, wie er mit bürgerlichem Namen hieß, in der Fernsehsendung "Zum blauen Bock" erhalten hatte, befindet sich in der Sammlung. Ob dieser im Herbst gezeigt werden kann, ist noch unklar, da er im Moment als Leihgabe im Museum in Oberschönefeld zu bewundern ist.

    Im Museum Oberschönenfeld wird an Roy Black erinnert: Dort ist auch die Apfelwein-Kanne zu sehen, die der Schlagerstar von Fernsehmoderator Heinz Schenk geschenkt bekam.
    Im Museum Oberschönenfeld wird an Roy Black erinnert: Dort ist auch die Apfelwein-Kanne zu sehen, die der Schlagerstar von Fernsehmoderator Heinz Schenk geschenkt bekam. Foto: Maximilian Czysz

    Vielleicht rollt auch der letzte Dienstwagen von Roy Black in Bobingen vor: Zwei Brüder hatten ihn im vergangenen Jahr entdeckt und wieder restauriert. Mit dem grauen Volvo 940 GL - 131 PS, Spitzengeschwindigkeit 190 Stundenkilometer - fuhr Roy Black zu den Dreharbeiten zu "Ein Schloss am Wörthersee". Er spielte die Hauptrolle in der Fernsehserie auf RTL. Sie war ein Riesenerfolg, was die Zuschauerzahlen anging. Und für Roy Black persönlich. Denn der Schlagerstar, der in Straßberg bei Bobingen geboren wurde und dort zur Schule ging, hatte eine schwierige Lebensphase durchgemacht. Seine Zeit als Schlagerstar war längst vorbei. Auch seine Ehe mit Silke war in die Brüche gegangen. Mit dem Filmdreh lachte endlich privat wieder das Glück – mit der 23 Jahre jüngeren Carmen Böhning. Auf sie war nach dem überraschenden Tod von Gerhard Höllerich der graue Volvo zugelassen. Die Lisa Film GmbH aus München hatte den Wagen 1991 als Neufahrzeug zugelassen und ihn Roy Black zur Verfügung gestellt.

    Der letzte Dienstwagen von  Roy Black wird jetzt ein Oldtimer

    In diesem Jahr zu Roy Blacks 30. Todestag am 9. Oktober wird auch der Volvo 30 Jahre alt und damit ein Oldtimer. Der Volvo mit dem Kennzeichen R-OY 111 war bereits auf den Straßen in der Oberpfalz unterwegs. Autobastler Herbert Feldbauer, der nächstes Jahr 30 wird, sagt in den Worten der Roy-Black-Hits: "Das Auto ist der Wahnsinn. Es fährt noch so wie damals. Ich habe immer davon geträumt, mal dieses Auto zu besitzen. Es ist auch noch im Originallack, nämlich Ganz in Weiß – naja Grau."

    So wie auf dieser Grabplakette haben Fans ihren Star in Erinnerung.
    So wie auf dieser Grabplakette haben Fans ihren Star in Erinnerung. Foto: Peter Stöbich

    In Bobingen wäre man derweil nicht abgeneigt, ein Roy-Black-Museum zu installieren. Material wäre schließlich vorhanden, und sicherlich würden viele seiner noch immer sehr zahlreichen Fans weitere Dinge für das Museum beisteuern. Doch, wie so oft bei derartigen Vorhaben, sind die Finanzen ein Problem: "Nach Rücksprache mit der Kulturamtsleitung liegt die Einschätzung für das Investment im zweistelligen Millionenbereich. Das Thema Roy Black wissenschaftlich, also vor dem Hintergrund des damaligen Zeitgeistes, und vor allem für die heutige Zeit und das heutige Publikum zeitgemäß zu präsentieren, würde einen hohen personellen und finanziellen Aufwand mit sich bringen", heißt es in der Mitteilung der Pressestelle der Stadt Bobingen.

    Bobingen schließt finanzielle Beteiligung für Museum aus

    Sollte sich ein Investor für ein derartiges Projekt finden, würde sich die Unterstützung der Stadt auf ideelle Hilfen und die Überlassung von Ausstellungsstücken konzentrieren. Eine finanzielle Beteiligung sei im Moment völlig ausgeschlossen. Dadurch dürfte klar sein, dass sich die Fans von Roy Black auch in Zukunft mit der Gala in der Singoldhalle und eventuell einem Besuch am Grab des Sängers in Straßberg zufriedengeben müssen.

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