Nicht gemütlich im frisch renovierten alten Schulhaus, aber bequem vom Sofa zu Hause konnten die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Reinhartshausen der Jahreshauptversammlung folgen.
Deren Führung wollte die Sitzung nicht verschieben und bei dem traditionellen Termin am Dreikönigstag bleiben, wie Vereinsvorsitzender Hans Dieminger berichtet. "Wir haben das lange diskutiert, auch im Hinblick auf unsere älteren Mitglieder", sagt er. "Da wir uns aber nicht vorstellen können, in naher Zukunft eine Versammlung im alten Schulhaus abhalten zu können, waren wir uns einig, eine Onlineversammlung zu machen."
Feuerwehr Reinharsthausen: Markus Mayr im Amt bestätigt
Das funktioniere technisch recht gut, betont Dieminger. Und in einem kleinen Ortsteil wie Reinhartshausen konnten gerade ältere Feuerwehrkameraden oftmals auf die Hilfe von Familie oder Nachbarn zurückgreifen. Etwa sechzig Mitglieder und Gäste durfte die Freiwillige Feuerwehr Reinhartshausen während der Onlineversammlung begrüßen.
Dort wurden auch die Ergebnisse der nachmittags unter Corona-Regeln im alten Schulhaus erfolgten Kommandantenwahl bekannt gegeben. Fast einstimmig wurden in Reinhartshausen Erster Kommandant Markus Mayr und Zweiter Kommandant Thomas Sappler im Amt bestätigt.
Kommandant Mayr berichtete der Versammlung von den Einsätzen im vergangenen Jahr. Schon sieben Minuten nach Mitternacht hatte die Wehr ihren ersten Einsatz, eine Nachbarschaftshilfe in Kreuzanger wegen eines brennenden Nadelbaums.
Sturmschäden durch Sturmtief Sabine im Februar, ein Heckenbrand am 10. Mai und ein Autounfall im Juni beschäftigten die Feuerwehrler im ersten Halbjahr. Schon im August ging es weiter mit einem vollgelaufenen Keller nach Wasserrohrbruch, im Oktober mit dem Ruf zu einer Reanimation und einem Verkehrsunfall. Mit einem schweren Verkehrsunfall zwischen Reinhartshausen und Waldberg endete das Einsatzjahr für die Kameraden. Für die elf Einsätze wurden 158,5 Mannstunden aufgewendet.
Übungen der Feuerwehr in Reinhartshausen mussten abgesagt werden
Glücklicherweise ist die Freiwillige Feuerwehr Reinhartshausen durch beständiges Üben der verschiedenen Einsatzszenarien auf alle Einsätze vorbereitet. Da fiel es auch nicht so ins Gewicht, dass aufgrund der Corona-Pandemie zahlreiche Übungen abgesagt werden mussten. Lediglich zehn Gruppenübungen durften stattfinden. Insgesamt wurden immerhin 306 Mannstunden an Übungen, Besprechungen, Aus- und Fortbildungsveranstaltungen aufgewandt, wie Kommandant Mayr berichtete. "Zudem leisteten unsere beiden Gerätewarte Stefan Bosch und Stefan Drexel 108 Stunden, um alle Geräte und Maschinen in einem einwandfreien Zustand zu halten", so Mayr. Auch mit Desinfektionsmitteln und Mund-Nase-Bedeckungen sei die Wehr seitens der Stadt Bobingen und des Landkreises Augsburg bestens ausgestattet worden.
Für den Verein sprach Vereinsvorsitzender Hans Dieminger. Er konnte nur von wenigen stattgefundenen Veranstaltungen berichten. "Schön war allerdings, dass, obwohl die große Maibaumfeier abgesagt werden musste, das Dorf zwei kleinere private Maibäume bekam", freute er sich über die Initiative der Reinhartshauser.
Ehrungen aktiver Dienst
20 Jahre: Florian Bieberstein,
30 Jahre: Bernd Hirschleger
40 Jahre:
Ehrungen Mitgliedschaft
40 Jahre: Wolfgang Schweinberger, Günter Mayr, Peter Mayr, Adelbert Kusal,
50 Jahre:
60 Jahre: Josef Dieminger, Anton Schweinberger, Manfred Füchsle
65 Jahre: Markus Nerlinger sen.
Wehr in Zahlen: 58 Aktive, davon 4 Jugendliche unter 18 Jahren
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