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Bobingen: Mehr Sicherheit für Radfahrer: Das ändert sich in Bobingen

Bobingen

Mehr Sicherheit für Radfahrer: Das ändert sich in Bobingen

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    Links und rechts der Lindauer Straße in Bobingen soll es in Zukunft Fahrradstreifen geben.
    Links und rechts der Lindauer Straße in Bobingen soll es in Zukunft Fahrradstreifen geben. Foto: Elmar Knöchel

    Die Stadt Bobingen nutzt die anstehenden Bauarbeiten in der Lindauer Straße, um mehr Sicherheit für Radfahrer zu erreichen. Ein Mini-Kreisel (wir berichteten) soll an der Kreuzung

    Auf der gesamten Länge der Ortseingangstraße sollen außerdem zusätzlich beidseitig spezielle Streifen für Radfahrer angebracht werden – so wie in der Augsburger- und der Hochstraße. Diskussionen gab es im Bauausschuss über ein Detail der Planung – die sogenannten Aufstellfläche für Radfahrer an der Kirchplatz-Kreuzung.

    Die Haltelinie für Kraftfahrzeuge soll um einige Meter zurückverlegt werden, gleichzeitig entsteht eine zweite Linie speziell für Radfahrer direkt an der Ampel. Auf der Straße zwischen den Linien wird ein Fahrrad-Piktogramm aufgemalt. Für Autofahrer bedeutet das: Sie müssen Radlern den Vortritt lassen.

    CSU-Stadtrat hat Bedenken wegen Vorfahrtsregelung in Bobingen

    CSU-Stadtrat Herwig Leiter hat Bedenken: Seine Fraktion stehe zwar den Fahrradstreifen positiv gegenüber, die Aufstellfläche stelle aber ein Hindernis dar: „Nachdem es hier gleich bergauf geht, werden möglicherweise die Autos extrem ausgebremst und der zeitweise hohe Verkehrsfluss wird weiter behindert.“

    Ähnlich sieht es Franz Handschuh von der FBU. „Grundsätzlich halte ich mehr Sicherheit für Radfahrer für eine gute Idee. Die Möglichkeiten in der Lindauer Straße aber sind doch sehr begrenzt“, sagte er. Handschuh teilt die Bedenken, dass die langsameren Radfahrer bergauf die Autos sehr behindern.

    Außerdem ist er der Meinung, dass schon jetzt in der Lindauer Straße, speziell im Bereich der Einzelhandelsgeschäfte in der Nähe des Kirchplatzes, der Verkehr relativ gebremst daher kommt. Eine Verengung der Straße durch die Fahrradstreifen reiche daher völlig aus. Denn mehr als 30 Stundenkilometer könne dann kaum mehr gefahren werden. Deshalb sei seiner Meinung nach eine weitere Behinderung des Kraftfahrzeugverkehrs nicht mehr nötig.

    Grüne und SPD stimmen für Aufstellfläche

    Anders sehen es die Grünen im Stadtrat. Stadträtin Monika Müller-Weigand befürwortet die Aufstellfläche klar: „Wir brauchen mehr Sicherheit für Radfahrer.“ Gerade das Einfädeln in den laufenden Verkehr stelle für viele einen Unsicherheitsfaktor dar. Man wolle verhindern, dass Menschen, die eigentlich das Rad zum Einkauf nutzen wollen, dies aus Unsicherheit dann nicht tun. Außerdem würde sich der Radverkehr in Zukunft verändern. Gerade durch die Lastenräder, die in Zukunft vielleicht öfter auf Bobingens Straßen zu sehen sind, werde es wichtig, Radfahrern an manchen Stellen Priorität zu geben. „Eine ideologische Debatte wollen wir daraus aber nicht machen“, sagte die Grünenchefin.

    Armin Bergmann von der SPD sagte, dass es zwar keine hundertprozentige Lösung gebe. Aber gerade die Verbesserung für Radfahrer, die links in die Krumbacher Straße abbiegen wollten, habe überzeugt. Daher habe die

    Die Freien Wähler widersprechen

    Weniger Nutzen misst dem Stadtrat Rainer Naumann von den Freien Wählern bei. Seiner Meinung nach sei der an dieser Stelle fraglich und eine weitere Behinderung des Verkehrs dort eher kontraproduktiv. Bürgermeister Klaus Förster sieht es eher gelassen. „Ich denke nicht, dass die Behinderungen beim Geradeausfahren und Rechtsabbiegen so gravierend sein werden.“ Es erhöhe sich auf jeden Fall die Sicherheit für Radfahrer. Zusätzlich könne man noch darüber nachdenken, zu einem späteren Zeitpunkt, wenn die Erneuerung der Ampelanlage am Kirchplatz ansteht, die Ampelschaltung zu verändern. Dann würden die Radfahrer aus der Lindauer Straße ein paar Sekunden vor den Autos grünes Licht bekommen und das Geschehen würde sich weiter entzerren.

    Nach einer einstündigen Debatte über die Aufstellfläche fiel die Abstimmung im Bauausschuss dann denkbar knapp aus. Mit 6:5 Stimmen wurde der Aufstellfläche zugestimmt.

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