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Bobingen: Kämmerer schlägt Alarm: Bobingen gehen die Kindergartenplätze aus

Bobingen

Kämmerer schlägt Alarm: Bobingen gehen die Kindergartenplätze aus

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    Das alte Feuerwehrgelände an der Singold könnte ein geeigneter Platz für eine neue Kita sein.
    Das alte Feuerwehrgelände an der Singold könnte ein geeigneter Platz für eine neue Kita sein. Foto: Elmar Knöchel

    Die Nachfrage ist groß, die Kindergartenplätze werden auf Dauer in Bobingen nicht ausreichen. „Wir müssten den gleichen Kindergarten wie an der Wertachstraße gleich noch einmal bauen", sagte Stadtkämmerer Alexander Ziegler, als er die Bedarfsplanung von Betreuungsplätzen für die kommenden Jahre vorstellte.

    Eigentlich dachte man bei der Stadt, dass durch die Fertigstellung der „Kleinen Farm“ in Straßberg eine deutliche Entspannung bei den Plätzen zur Kinderbetreuung eintreten würde. Doch das erwies sich als Trugschluss. Bereits jetzt seien, bis auf ein paar wenige freie Krippen- oder Kindergartenplätze, die Kapazitäten erschöpft. Der Neubau der evangelischen Kindertagesstätte im

    In einigen Jahren braucht Bobingen 700 Kindergartenplätze

    Nach der Analyse wird davon ausgegangen, dass für die Jahre 2023/2024 ungefähr 200 Krippen- und 700 Kindergartenplätze benötigt werden. Somit sei notwendig, zusätzlichen Raum für mindestens drei Krippen- und vier Kindergartengruppen zu schaffen. Eine Erweiterung der bestehenden Einrichtungen sei kaum noch möglich, da dies die Platzverhältnisse auf den Grundstücken an den verschiedenen Standorten nicht mehr zuließen.

    Zusätzliche Brisanz würde das Thema bekommen, da die genannten Zahlen nur eine Schätzung seien und alle Studien grundsätzlich von einem steigenden Bedarf ausgingen. Mit Blick auf zukünftige Neubaugebiete müsse man ebenfalls einen steigenden Bedarf einkalkulieren, so Ziegler. Daher habe sich die Stadt auf die Suche nach möglichen Standorten für einen Kindertagesstätten-Neubau begeben.

    Ob das freie Gelände am Friedhof als Bauplatz für eine Kita genutzt werden kann, soll geprüft werden.
    Ob das freie Gelände am Friedhof als Bauplatz für eine Kita genutzt werden kann, soll geprüft werden. Foto: Elmar Knöchel

    Alexander Ziegler nannte vier Grundstücke, die sich im Besitz der Stadt befinden. Das sind:

    • ein Grundstück im Neubaugebiet an der Herbststraße in der Siedlung
    • das ehemalige Feuerwehrgelände an der Krumbacher Straße
    • ein Grundstück am Friedhof
    • eine mögliche Fläche am Unterfeld in Bobingen-Nord

    Nachdem sich die Fraktionen im Ausschuss grundsätzlich dafür ausgesprochen hatten, dass die Kapazitäten für Kinderbetreuung ausgeweitet werden müssten, stellte sich die Frage, welche der genannten Grundstücke infrage kommen. In Bobingen-Nord reicht die zur Verfügung stehende Fläche wohl nicht aus. Somit schied diese Möglichkeit, trotz günstiger Lage, erst einmal aus. Auch der Platz in der Siedlung soll momentan nicht verplant werden. Denn dort müsste erst einmal der Bebauungsplan geändert werden. Außerdem sei in der Siedlung im Moment genügend Betreuungskapazität vorhanden.

    Kita in Nachbarschaft zu einem Friedhof?

    Damit blieben die Optionen „Friedhof“ und „altes Feuerwehrgelände“. Für einen Neubau am Friedhof spräche, dass eine Kindertagesstätte dort zentral liegen würde und das Gebiet im nahen Umfeld mit Plätzen für Kinder eher unterversorgt sei. Dagegen müsse man erst einmal prüfen, ob es sinnvoll wäre, einen Kindergarten in unmittelbarer Nachbarschaft zum Friedhof anzusiedeln.

    Für einen Neubau auf dem Grundstück des ehemaligen Feuerwehrhauses spräche die Tatsache, dass wegen des schwer zu bebauenden Untergrundes keine mehrgeschossige Wohnbebauung möglich ist. Unter dem Platz liegt ein altes Wasserschloss, was tiefere Eingriffe in den Untergrund ausschließt. Daher gebe es für diesen Bauplatz nur die Option für eine flache Bauform. Also ideal für einen Kindergarten. Gegen den Standort spräche ein erhöhtes Verkehrsaufkommen in der Krumbacher Straße und eine Konzentration von Betreuungseinrichtungen im Gebiet um das Freibad.

    Standortsuche in Bobingen geht weiter

    Daraufhin fassten die Mitglieder des Kulturausschusses den Beschluss, noch einmal gründlich die möglichen Standorte zu prüfen, um in einer weiteren Beratung das endgültige Grundstück festzulegen und die Planung zu ermöglichen. Auf die lange Bank schieben wolle man die Entscheidung allerdings nicht, da es auch gelte, ein neu aufgelegtes Förderprogramm zu nutzen. Dabei könnten, ähnlich wie beim Kindergarten in der Point, bis zu 50 Prozent der Gesamtkosten durch den Freistaat Bayern übernommen werden.

    Lesen Sie dazu auch:

    Spatenstich für Bobingens neuen Kindergarten

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