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Bobingen: Fährt die Bahn zwischen Bobingen und Buchloe bald elektrisch?

Bobingen

Fährt die Bahn zwischen Bobingen und Buchloe bald elektrisch?

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    Die Bahnstrecke von Augsburg nach Buchloe soll elektrifiziert werden. Das rückt eventuell auch die Sanierung des Bobinger Bahnhofs Bild wieder in den Fokus.
    Die Bahnstrecke von Augsburg nach Buchloe soll elektrifiziert werden. Das rückt eventuell auch die Sanierung des Bobinger Bahnhofs Bild wieder in den Fokus. Foto: Elmar Knöchel (Archiv)

    Der Bahnhof mit den Bahnstrecken nach Augsburg und ins Allgäu ist das Herzstück im Bobinger Regionalverkehr. Die Verbindungen in Nord-Süd-Richtung sind eine der Lebensadern der Stadt. Bereits im Jahr 1847 nahm die Königlich Bayerische Staatseisenbahn die eingleisige Strecke im Rahmen der "Ludwigs-Süd-Nord-Bahn" in Betrieb. Mit den damals üblichen Dampflokomotiven wurden der Güterverkehr und immer öfter auch der Personentransport bewerkstelligt. Bereits 1902 erfolgte der zweigleisige Ausbau der Strecke von Augsburg ins Allgäu.

    Als sich nach dem Zweiten Weltkrieg nach und nach Dieselloks durchsetzten, verkehrten dann natürlich auch sie auf diesem Weg. Und daran hat sich bis heute nichts geändert. Die Strecke ist Teil des sogenannten Dieselnetzes der Deutschen Bahn. Doch das könnte bald anders werden. Nach mehr als 170 Jahren Fahrbetrieb könnte die Strecke in naher Zukunft elektrifiziert werden. Durch die Installation eines Fahrstromdrahtes wäre diese dann für Elektroloks befahrbar.

    Elektrozüge würden Lärmbelastung zwischen Augsburg und Buchloe verringern

    Laut einer Pressemitteilung der Bobinger CSU setzen sich die Bundestagsabgeordneten Hansjörg Durz und Volker Ullrich bei der bayerischen Landesregierung dafür ein, den Schienenverkehrsweg in ein Förderprogramm zur Elektrifizierung aufzunehmen. Nachdem sich die Abgeordneten der CSU mit der bayerischen Verkehrsministerin, Kerstin Schreyer, getroffen hatten, erklärten sie übereinstimmend, dass die Chancen für das Projekt gut stünden. Im Rahmen des Förderprogramms könnte der Bund dann bis zu 90 Prozent der Kosten übernehmen. Ein Beschluss liege allerdings noch nicht vor.

    Die CSU-Vorsitzende der Bobinger Ortsgruppe, Miriam Streit-Zach, sieht die Vorteile: "Es gäbe dann die komfortableren Elektrozüge auf der Strecke, und für die Anwohner würde sich vor allem die Lärmbelastung reduzieren." Auch aus klimatechnischer Sicht sei das ein Gewinn, so Streit-Zach. Denn somit würde durch den elektrischen Fahrbetrieb sehr viel weniger CO₂ ausgestoßen.

    Bobingens Bürgermeister Klaus Förster begrüßt ebenfalls die mögliche Modernisierung der Bahnstrecke. Er sieht hauptsächlich einen anderen Aspekt: "Es wäre sinnvoll, wenn mit der Elektrifizierung der Strecke auch der barrierefreie Ausbau des Bahnhofes erfolgen würde." Es gebe zwar mittlerweile Aussagen, dass der Bobinger Bahnhof auf der Liste der zu sanierenden Einrichtungen stehe und er nach Abschluss der Arbeiten in Meitingen an der Reihe wäre. Doch wann genau das sein wird, wisse im Moment niemand, so Klaus Förster. Daher sei es aus seiner Sicht ein guter Schritt, wenn jetzt über die Elektrifizierung der Strecke nachgedacht werde. Denn somit bleibe das Projekt Bahnhofsausbau präsent. Zu einer modernen Bahnstrecke gehört seiner Meinung nach auch ein moderner Bahnhof.

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