Nach dem Brand in dem Bobinger Kindergarten Arche Noah gibt es zumindest eine gute Nachricht. Zwei Gruppenräume im Südflügel des Kindergartens könnten ab sofort wieder benutzt werden. Das bestätigte Bobingens Bürgermeister Bernd Müller gestern auf Anfrage unserer Zeitung. Die zwei Räume im Westen müssten allerdings noch etwa zwei Wochen saniert werden. Küche, Esszimmer und Wirtschaftsraum bleiben ebenfalls vorübergehend geschlossen. „Voraussichtlich vier Wochen“, schätzt Thomas Patz von der Königsbrunner Brandsanierungsfirma Patz. „Das liegt aber vor allem daran, dass wir noch auf die Türen warten müssen“, erklärt er.
In der Nacht auf den 2. März hat der Inhalt einer Tonne im Landwirtschaftsraum, der direkt mit dem Flur im Westflügel und der Küche verbunden ist, Feuer gefangen. Über mögliche Ursachen konnte der Pressesprecher des Polizeipräsidiums Augsburg Nord Siegfried Hartmann bisher keine Auskunft geben. Es handle sich jedoch um einen Schwelbrand, sagt der Sprecher. Dadurch kam es zu einer Verqualmung, die die Räume im Osten quasi unnutzbar machte. „Durch Luftzufuhr hat sich die Tonne dann kurzzeitig richtig entflammt“, erklärt Hartmann. „Die Kriminalpolizei ermittelt wegen fahrlässiger Brandstiftung und Brandstiftung.“
Der Chef des Königsbrunner Sanierungsunternehmens, Thomas Patz, erklärt gegenüber unserer Zeitung allerdings, dass es nicht nur bei einem Schwelbrand geblieben ist. „Da hat es schon richtig gebrannt“, sagt Patz. Er glaubt, das Feuer wäre sonst letztendlich erstickt, ohne dass jemand hätte löschen müssen.
Irmgard Haag, Leiterin des Kindergartens, kann noch nicht sagen, wann der Kindergarten wieder voll genutzt werden kann. Im Moment sind zwei Gruppen in der Krippe des Mehrgenerationenhauses des Regenbogenvereins untergebracht, eine im Laurentiushaus, eine weitere in der alten Mädchenschule. „Das sind natürlich Rahmenbedingungen, die nicht so optimal sind. Aber wir haben das Beste daraus gemacht“, sagt die Leiterin.
Durch den Brand wurden vor allem der Lagerraum, in dem der Brandherd war, die Küche, der Speisesaal und in einem geringeren Umfang ein Personalraum und zwei Gruppenräume verunreinigt. Für die beiden Gruppenräume am anderen Ende des Kindergartens gab es heute bereits Entwarnung: Das Augsburger Unternehmen Kiwa, das Proben entnommen hat, um die Räume auf gesundheitsgefährdende Stoffe zu untersuchen, gab für diese beiden Räume mit einem Zertifikat Entwarnung. Patz hielt diese beiden Testurkunden bereits in den Händen. Sind alle Räume zertifiziert, ist das Gebäude wieder rein und ungefährlich.
Entwarnung für die Nachbarschaft des Kindergartens gab gestern Bürgermeister Bernd Müller. Von einer Gefährdung der Anlieger sei ihm nichts bekannt.