Corona, Erfolge, Niederlagen und viel Arbeit. So in etwa lautete das Fazit, das die Verantwortlichen bei der Jahreshauptversammlung des Siedler-Sportvereins verkündet haben.
Durch die abgesagten Veranstaltungen gab es im abgelaufenen Jahr einen drastischen Einbruch bei den Einnahmen des Vereins, erklärte Vorsitzender Michael Lang den anwesenden Mitgliedern. Doch die Treue zum Verein habe die Mitgliederzahlen stabil gehalten. Nur 17 Menschen hätten den Verein verlassen. Dadurch habe man sich auf die Einnahmen aus den Mitgliedsbeiträgen verlassen können. Auch verschiedene Spenden hätte der Verein erhalten, so Lang.
Die Auswirkungen der Pandemie
Da den fehlenden Einnahmen aber auch viel weniger Verluste aus dem sportlichen Bereich gegenüberstehen würden, habe der Verein die Krise wirtschaftlich sehr gut überstanden. Im sportlichen Bereich fiel die Bilanz in den verschiedenen Abteilungen sehr unterschiedlich aus. So waren die Berichte der Abteilungsleiter teilweise recht kurz.
Denn in nahezu allen Bereichen hat es Saisonabbrüche gegeben und die normalen Aktivitäten wie Grillfeste, Elfmeterturnier und gemeinsame Aktionen der Mitglieder konnten gar nicht, oder nur sehr eingeschränkt, stattfinden. Besonders negativ bekamen die Fußballer des SSV die Auswirkungen der Pandemie zu spüren, wie Abteilungsleiter Harald Klinger berichtete.
Ärger auf dem Fußballplatz
Zunächst sei man nach dem Saisonabbruch durch die Quotientenregel mehr oder weniger am Grünen Tisch in die B-Klasse abgestiegen. "Und zur Belohnung hat man uns auch noch in die Spielgruppe Augsburg-Mitte eingebaut", sagte Klinger mit ironischem Unterton. Denn in dieser Gruppe seien einige nicht gerade "freundliche" Mannschaften zu finden, so der Abteilungsleiter Fußball.
Folgerichtig habe man mittlerweile bereits den ersten Polizeieinsatz hinter sich. Während des Spiels sei es zu mehreren Handgreiflichkeiten gekommen, sodass letztlich die
Wie zu Zeiten von Boris Becker
Bessere Nachrichten hatte Rudolf Steber, Leiter der Tennisabteilung. Durch kontinuierliche Jugendarbeit und Aktionen in allen Bereichen nähere sich der Mitgliederstand in der Tennisabteilung wieder der 200er-Marke. Das sei der Höchststand zu Zeiten des durch Boris Becker und Steffi Graf ausgelösten Tennis-Booms gewesen. Auch sportlich gehe es, nicht zuletzt durch die steigenden Mitgliederzahlen, wieder bergauf. So habe die erste Herrenmannschaft jetzt den Aufstieg in die Kreisklasse eins geschafft.
Johann Dischl, Chef der Bundesliga-Kegler, berichtete ebenfalls von einem Saisonabbruch. Da die Kegler lange Zeit keine Spiele bestreiten und nur eingeschränkt trainieren konnten, sei die Leistungsstärke der Mannschaft schwer einzuschätzen. Das könnten nur die ersten Spiele zeigen. Wie bei allen anderen Vereinen im Landkreis hofft man, nun auch in der Bobinger Siedlung wieder ohne große Einschränkungen das Vereinsleben gestalten zu können.