Startseite
Icon Pfeil nach unten
Schwabmünchen
Icon Pfeil nach unten

Bobingen: Bobinger Max Fiederl wird 80: Die Liebe zur Musik hat ihn zu seiner Frau geführt

Bobingen

Bobinger Max Fiederl wird 80: Die Liebe zur Musik hat ihn zu seiner Frau geführt

    • |
    Max Fiederl ist Gründungsmitglied des Musikvereins Bobingen, aus dem später die Stadtkapelle hervorging. Er spielt mehrere Instrumente, doch das große Sousafon hat für ein Foto nicht mehr ins Auto gepasst.
    Max Fiederl ist Gründungsmitglied des Musikvereins Bobingen, aus dem später die Stadtkapelle hervorging. Er spielt mehrere Instrumente, doch das große Sousafon hat für ein Foto nicht mehr ins Auto gepasst. Foto: Elmar Knöchel

    Sousafon, Tuba, Saxofon, Klarinette - Max Fiederl kann sie alle spielen. Die Instrumente haben sein Leben geprägt. Dem 80-Jährigen kann es musikalisch gar nicht laut genug sein. Mit 15 Jahren gründete er den Musikverein Bobingen mit, aus dem später die Stadtkapelle hervorging. Mit einem alten Flügelhorn, das ihm sein damaliger Musiklehrer in die Hand gedrückt hatte, fing alles an.

    Nachdem er bei den Bobingern Musik gemacht hatte, erhielt Fiederl immer öfter Anfragen von anderen Kapellen. Er sollte nur mal aushelfen, doch er machte mehr daraus. Um möglichst vielseitig zu sein, lernte er mehrere Instrumente und wurde zum festen Bestandteil verschiedener Kapellen - unter anderem in Kleinaitingen, Graben, Schwabmünchen und einigen mehr.

    Auch seine Frau hat der Bobinger Max Fiederl beim Musizieren kennengelernt

    Bei der Blaskapelle Bergheim war er auch schon Dirigent. "Das hat sich so ergeben", sagt Fiederl. Er habe ab und zu den Dirigenten vertreten. Als dann ein neuer gesucht wurde, habe man ihn quasi dazu berufen. Dafür absolvierte der engagierte Musiker den Dirigentenlehrgang.

    Sogar seine Frau hat er beim Musizieren mit der Stadtkapelle kennengelernt. "Das war 1971", erinnert sich Fiederl. Bis zur Hochzeit habe es dann aber noch einmal fast zehn Jahre gedauert. Das sei natürlich ein Glücksfall gewesen. Denn es sei besonders schön, dass seine Frau seine Liebe zur Musik teilt. Da sie beide in der Stadtkapelle Bobingen musizieren, sei es einfacher, wenn er viel unterwegs ist. Ehrensache, dass auch seine beiden Söhne ebenfalls begeisterte Musiker sind.

    Gefragt nach seiner schönsten Erinnerung während der vielen Jahre als Musiker, muss Fiederl nicht lange überlegen. "Das war die Teilnahme bei der World Convention in Birmingham", sagt der 80-Jährige stolz. Dort hätten sie eine Woche mit der Bergheimer Blaskapelle logiert und Musik gemacht. Der feierliche Umzug, der zum Festival gehörte, habe zwölf Stunden gedauert, schwärmt Fiederl. Er sei zwar oft mit den Kapellen unterwegs gewesen, aber das sei der absolute Höhepunkt gewesen.

    Die Corona-bedingte Zwangspause fällt Musiker Max Fiederl nicht leicht

    Im Moment steckt Fiederl wie alle Musiker in der Corona-Zwangspause. Leicht fällt ihm das nicht. "Wenn man sein ganzes Leben Musik gemacht hat, fällt man erst einmal in ein Loch", bedauert der Bobinger. Es sei tröstlich, dass er wenigstens mit seiner Frau im Keller musizieren könne. Auftritte gebe es schon lange keine mehr. Fiederl kann sich auch nicht vorstellen, dass sich daran so schnell etwas ändert.

    Gerade für eine Blasmusik mit Auftritten in Bierzelten und bei größeren Vereinsfesten sehe es nicht gut aus. Die einzigen Termine dieses Jahr seien ein Gartenkonzert im Seniorenheim Haus Raphael in Schwabmünchen und ein Konzert im Schwabmünchner Luitpoldpark. Doch wer wisse, wie die Lage im August und September sein wird.

    Sollte sich die Lage bessern, seien alle bereit. "Wir stehen Gewehr bei Fuß und können nicht erwarten, dass es wieder losgeht", sagt Fiederl. Dann, so sagt er, werde auch die Tuba wieder ihren großen Auftritt haben. 80 Jahre und kein bisschen leise, so lässt sich der Bobinger wohl am besten beschreiben. Neben der Musik hilft er übrigens seiner Frau bei ihrer Arbeit als Mesmerin in der evangelischen Kirche. "Da bin ich dann der Hilfsmesmer", lacht der Musiker.

    Mehr Themen lesen Sie hier:

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden