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Bobingen: Bobingen: Langjähriger Biberberater verabschiedet sich

Bobingen

Bobingen: Langjähriger Biberberater verabschiedet sich

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    Das Team der Bobinger Biberberatung in den Wertachauen: Ralf Stölzle, Harald Weigand, Stefan Trötschel, Hartmut Schütze und Ute Blauert.
    Das Team der Bobinger Biberberatung in den Wertachauen: Ralf Stölzle, Harald Weigand, Stefan Trötschel, Hartmut Schütze und Ute Blauert. Foto: Ottmar Vellinger

    Kaum ein Spaziergänger im Singoldpark ahnt, dass er mitten in den Revieren verschiedener Biberfamilien unterwegs ist. Von der südlichen bis zur nördlichen Stadtgrenze sind die Ufer der Singold fast lückenlos von Bibern bewohnt. Auch an der Wertach und am Anhauser Bach im Ortsteil Reinhardshausen haben sich Biber niedergelassen. Damit das Zusammenleben von Mensch und Biber reibungslos verläuft, arbeiten in Bayern zwei vom Bund Naturschutz (BN) angestellte hauptamtliche Bibermanager und zahlreiche ehrenamtliche Biberberater in den Kommunen.

    Seit 2008 war Hartmut Schütze Biberberater in Bobingen. Unterstützt wurde er von seiner Frau Karin Schütze. Am 9. November wurde er von der Stadt aus dem Ehrenamt verabschiedet. Denn er verlässt

    Das ist der Job von den Bobinger Biberberatern

    Wie sieht die Arbeit des Biberberater-Teams aus? Biber sind streng geschützt, auch auf ihre Bauwerke darf nicht ohne Genehmigung der zuständigen Behörden zugegriffen werden. Biberberater versuchen vor Ort, möglichen Schäden durch Biber vorzubeugen. Die Tiere suchen sich ihr Futter höchstens zwanzig Meter von dem Fluss entfernt, an dem sie ihren Bau haben. Die Berater weisen Besitzer von Gärten und Äckern in diesem Bereich darauf hin, wie sie ihre Pflanzen vor Biberfraß schützen können.

    Tagsüber bleiben die Tiere in ihrem Bau, nur bei Dunkelheit suchen sie Futter im und am Wasser. Im Sommer ernähren sie sich von grünen Pflanzen, im Winter von Baumrinde. Biber sind Säugetiere, die ausgezeichnet schwimmen und tauchen können. Ihre Unterkünfte graben sie in die Erde neben dem Fluss, aber der Zugang liegt unter Wasser. Deshalb sind die Zugänge nur bei sehr niedrigem Wasserstand zu sehen.

    Über den Biberberatern steht ein Bibermanager für die Region

    Einen Damm bauen die Tiere nur, wenn das Gewässer zu seicht ist für einen Zugang unter Wasser oder für einen bequemen schwimmenden Transport von Futter. Sollte durch einen solchen Damm ein Schaden durch Überflutung eintreten, verständigt der Biberberater den für die Region zuständigen Bibermanager. Er kann nach Rücksprache mit den Naturschutzbehörden Abhilfemaßnahmen veranlassen. (AZ)

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