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Bobingen: An der Bobinger Mosterei kann wieder Obst angeliefert werden

Bobingen

An der Bobinger Mosterei kann wieder Obst angeliefert werden

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    Frischen Saft füllt Robert Jaufmann in die Bags ab: In Bobingen kann wieder gemostet werden.
    Frischen Saft füllt Robert Jaufmann in die Bags ab: In Bobingen kann wieder gemostet werden. Foto: Anja Fischer

    Noch ist es Sommer, aber beim Obst- und Gartenbauverein Bobingen riecht es in der Mosterei im alten Wasserturm schon nach Herbst: nach frisch gepflückten Äpfeln und dem herrlich süßen Saft, der aus ihnen entsteht.

    Am heutigen Freitag beginnt die offizielle Mostsaison, ab diesem Zeitpunkt sind auch Terminbuchungen möglich. Immer samstags und bei Bedarf auch freitags wird dann bis zum 31. Oktober gemostet. Vor einigen Tagen lief bereits ein Probebetrieb an, wie Claus Förg, zweiter Vorsitzender des Vereins und zuständig für die Mosterei, berichtet. „Nach fast einem dreiviertel Jahr Stillstand ist es einfach notwendig, vorab einen Probelauf zu starten“, erklärt er. Zumal der Verein wieder in neue Technik investiert habe. Ein neues Rüttelsieb wurde eingebaut, welches noch mehr Trübstoffe aus dem frisch gepressten Saft filtern soll. Zusätzlich soll eine von Vereinsmitglied Robert Jaufmann programmierte neue Steuerung für den Separator im Zusammenspiel mit dem neuen Gerät für eine durchgehend verbesserte Qualität sorgen.

    „Wir produzieren zwar noch immer naturtrüben Apfelsaft, wollen aber daran arbeiten, dass am Ende eines Bags nicht immer ein Bodensatz an Trübstoffen übrig bleibt“, erklärt Robert Jaufmann die neuen Geräte und spielt damit auf die Abfüllweise der Bag-in-Box an, die der Verein am liebsten hat.

    Viel in die Mosterei Bobingen investiert

    Immer wieder hat der Obst- und Gartenbauverein in den letzten Jahren in seine Mosterei investiert. Rund 120.000 Euro waren es bisher an Material und Maschinen, dabei wurde der Einbau größtenteils in ehrenamtlicher Arbeit erledigt. Ein Wasserbad für die Äpfel, eine Retzmühle, ein Separator und eine neue Abfüllanlage gehören mit zu den großen Investitionen.

    Den Saft von den eigenen Äpfeln mitnehmen

    Die Mosterei ist nun technisch auf einem sehr guten Stand, Abläufe und Zeitmanagement wurden zudem kontinuierlich verbessert. Die Kunden freut es: Sie kommen aus dem ganzen Landkreis und teilweise bis aus dem Münchner Raum, denn die Mosterei in Bobingen bietet etwas, das viele große Mostereien nicht mehr leisten können: Dort kann man den Saft aus den eigenen Äpfeln wieder mit nach Hause nehmen. Das, so weiß der Vereinsvorsitzende Peter Mannes, sei vielen Kunden sehr wichtig. „Die Kunden mischen Birnen unter die Äpfel und bringen nur bestes Obst– da ist es schade, wenn man dann den Saft vom Vorgänger bekommt. Bei uns gibt es den Saft aus dem eigenen Apfel. Das wissen unsere Kunden zu schätzen“, sagt er. Die Anfragen nach Terminen seien deshalb in den vergangenen Jahren entsprechend hoch gewesen.

    Vieles spricht für eine gute Apfelsaison

    Ob das auch in diesem Jahr wieder so sein wird, ist jetzt noch nicht abzusehen. Mit einem Blick in die Obstgärten rechnet Claus Förg aber mit einem guten bis durchschnittlichen Jahr, was die Obsternte betrifft. Der späte Frost im Frühjahr habe eher Birnen und Kirschen sowie Aprikosen erwischt, die Apfelbäume seien davon meist verschont geblieben. „Sonst war das Wetter bei uns gut: immer wieder Regen und kein Hagel– das spricht für eine gute Apfelsaison“, meint er.

    Das Team der Mosterei jedenfalls steht bereit. Etwa zwanzig Helfer im Alter von 17 bis 71 Jahren werden sich um den guten Saft kümmern, der dann das nächste Jahr über wieder zu Hause getrunken werden kann. Das Hygiene-und Schutzkonzept ist auf der Homepage nachzulesen.

    sind online unter www.gartenbauverein-bobingen.de oder unter der Telefonnummer 0151-41640924 (jeweils Montag, Donnerstag und Freitag von 17.30 bis 19 Uhr) möglich.

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