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Schwabmünchen: Bekommt Schwabmünchen ein Hallenbad?

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Bekommt Schwabmünchen ein Hallenbad?

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    Bekommt Schwabmünchen neben dem Freibad Singoldwelle endlich auch ein Hallenbad? Die Verwirklichung des Traumes scheint näher zu rücken.
    Bekommt Schwabmünchen neben dem Freibad Singoldwelle endlich auch ein Hallenbad? Die Verwirklichung des Traumes scheint näher zu rücken. Foto: Christian Kruppe

    Mehr als 40 Jahre träumt Schwabmünchen den Traum eines Hallenbades. Nun ist die Stadt der Verwirklichung dieses Wunsches ein Stück näher gekommen. Dem Stadtrat wurde von Dietmar Altenburg die von seiner Beraterfirma erstellte Machbarkeitsstudie vorgestellt.

    Im Vorfeld betonte Schwabmünchens Bürgermeister Lorenz Müller, dass es dabei nicht um eine Beschlussfassung gehe, sondern erst einmal um die reine Information.

    Davon hatte Dietmar Altenburg, in dessen Beratervita Anlagen wie Tropical Island, die Color Line Arena Hamburg oder das Günzburger Legoland stehen, viel dabei. Zumal sich das Gutachten nicht nur auf die Machbarkeit eines Hallenbades beschränkt, sondern auch das Freibad mit einschließt.

    Für dieses gab es von Altenburg viel Lob, nur sehen die Gutachter den Eintrittspreis von drei Euro als zu niedrig an. Branchenüblich seien vier Euro. „Wenn man bedenkt, was eine Tasse Cappuccino oder eine Kinokarte heute kosten, sind vier Euro für einen ganzen Tag Badespass nicht zu viel“, so der Berater.

    Wichtig sind die Nutzungszeiten für Schulen und Vereine

    Der wichtigste Faktor für die Bedarfsberechnung sind die Nutzungszeiten von Schulen und Vereinen. Aktuell benötigen beide jeweils 24,5 Nutzungseinheiten. Dazu kommt schon seitens der Schulen der Wunsch nach weiteren sechs Einheiten. Seitens der Vereine kam kein weiterer Bedarf. „Aber ein besseres Angebot kann schnell zu mehr Bedarf führen“, weiss Altenburg. Dazu ergänzt er, „dass vor allem die Fahrzeiten der Schulen sehr ineffizient“ seien.

    Auf Basis dieser Zahlen schlägt Altenburg zwei Varianten vor. Eine mit einem reinen Lehrschwimmbecken, die andere mit einem 25-Meter-Becken. Den Träumen nach einer größeren Anlage erteilt Altenburg eine Absage. „Mehr als eines dieser Konzepte ist verantwortungsvoll nicht zu empfehlen.“

    Im Nutzungsvergleich siegt die größere Variante. Das kleinere Bad kann die Schulnachfrage abdecken, wobei die Infrastruktur für weiterführende Schulen nicht ideal ist. Die Vereinsnachfrage kann nur zum Teil abgedeckt werden, richtiges Schwimmtraining muss weiterhin andernorts gemacht werden. Zudem besteht keine Nutzungsmöglichkeit für die Öffentlichkeit.

    Die „große“ Variante erfüllt den Schulbedarf vollständig, ebenso die Anforderungen der Vereine. Zudem ist für die Öffentlichkeit Schwimmen für alle Altersgruppen und Wassergewöhnung für Kleinkinder möglich, ebenso besteht die Möglichkeit für verschiedene Kursangebote.

    Auf der Kostenseite trumpft natürlich die Variante eins auf. Weniger Bau- und Unterhaltskosten schlagen dabei zu Buche.

    "Machen!"

    Im finalen Vergleich empfiehlt Altenburg trotz der deutlich höhren Kosten die zweite Varianten, da diese auch der Öffentlichkeit von Nutzen ist. Dazu kommt, dass die Synergien mit dem bereits vorhandenen Freibadpersonal größer sind. Daher rät Altenburg, sofern die jährlichen Kosten vom Haushalt getragen werden können, zur großen Lösung: „Ich habe schon lange keinen Fall mehr gehabt, bei dem ich so deutlich sagen kann: Machen!“

    Bürgermeister Lorenz Müller gibt dieses Ergebnis an die Fraktionen zur Beratung weiter, zeitgleich wird sich die Verwaltung um die Klärung in Bezug auf die Fördermöglichkeiten kümmern.

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