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Oberottmarshausen: Bald ist der rollende Regionalmarkt im Landkreis Augsburg unterwegs

Oberottmarshausen

Bald ist der rollende Regionalmarkt im Landkreis Augsburg unterwegs

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    Das Vorratslager von Klaus Peter Miller füllt sich mehr und mehr. Mit seinem rollenden Supermarkt steht er bald in Oberottmarshausen.
    Das Vorratslager von Klaus Peter Miller füllt sich mehr und mehr. Mit seinem rollenden Supermarkt steht er bald in Oberottmarshausen. Foto: Hieronymus Schneider

    Klaus Peter Miller ist nervös wie lange nicht mehr. In wenigen Tagen startet er seinen rollenden Regionalmarkt. Erste Station: Oberottmarshausen. "Es ist wie ein neuer Standort auf einem Volksfest, also ein Sprung in ein neues Abenteuer", sagt der Schausteller.

    Mit der Idee des Supermarkts auf vier Rädern will sich Miller ein zweites Standbein aufbauen und die Nahversorgung in den kleinen Orten in der Region verbessern. Als Chef des Familienbetriebes Ebert-Miller steht der 53-Jährige normalerweise mit seinem Imbissbetrieb auf Volksfesten und Mittelaltermärkten. Doch die fielen wegen Corona alle aus.

    Betreiber des rollenden Regionalmarkts setzt auf nachhaltige Produkte

    Nun hat er seinen Imbisswagen - einen Zehntonner-Lastwagen - in einen Verkaufsstand umfunktioniert. Mit diesem will der Untermeitinger von Dorf zu Dorf ziehen und Lebensmittel anbieten. Damit sie sicher aufbewahrt sind, hat er zahlreiche Holzkisten verbaut. Bei seinen Waren legt Miller Wert auf Regionalität und Nachhaltigkeit. Er führt sowohl Bio-, Fairtrade- als auch konventionelle Artikel.

    Wegen Corona können Schausteller Klaus Peter Miller links und sein Sohn Robin Mitte ihren Imbissstand nicht mehr betreiben. Nun haben sie ihren Lastwagen zum rollenden Supermarkt umfunktioniert. In Oberottmarshausen soll er erstmals  zur Verfügung stehen, zur Freude von Bürgermeister
Markus Reiter rechts.
    Wegen Corona können Schausteller Klaus Peter Miller links und sein Sohn Robin Mitte ihren Imbissstand nicht mehr betreiben. Nun haben sie ihren Lastwagen zum rollenden Supermarkt umfunktioniert. In Oberottmarshausen soll er erstmals zur Verfügung stehen, zur Freude von Bürgermeister Markus Reiter rechts. Foto: Hieronymus Schneider

    Neben frischen Fleisch- und Wurstwaren, Käse, Obst, Gemüse und Backwaren verkauft Miller auch verpackte Lebensmittel und Waren des täglichen Bedarfs wie Wasch- und Putzmittel, Drogerie- und Hygieneartikel. "Wir werden das Angebot an die Wünsche der Kunden anpassen, die uns am jeweiligen Standort gesagt werden. Dann bringen wir die Bestellungen beim nächsten Halt mit", sagt Miller. Er ist schon gespannt auf die Rückmeldung.

    Seinem Markenzeichen "Regionalmarkt" will Miller durch die Auswahl der Lieferanten gerecht werden. Fleisch und Wurst bezieht er von der Hofladenmetzgerei Altstetter aus Höfen, Backwaren von der Langerringer Handwerksbäckerei Müller. Obst, Gemüse, Milch und Eier holt er ebenfalls bei örtlichen Bauernhöfen. Verpackte Lebensmittel kauft Miller über das bayernweite Verbrauchernetzwerk "Unser Land".

    Nachschub für den Regionalmarkt bezieht Miller aus dem eigenen Lager

    Um ausreichend Nachschub zu haben, hat Miller am Firmensitz in Untermeitingen eigens ein Lager eingerichtet, das schon gut gefüllt ist. Sowohl das Lager als auch der Verkaufslastwagen wurden von der Lebensmittelüberwachung des Landratsamts begutachtet und abgenommen. "Die Resonanz bei den zuständigen Ämtern war durchwegs positiv", sagt Miller.

    Für den neuen Geschäftszweig hat der Schausteller eine elektronische Waage und eine Registrierkasse angeschafft. Über eine Reisegewerbeerlaubnis für den Verkauf von Lebensmitteln verfügt der 53-Jährige ohnehin seit Jahren.

    Für seinen rollenden Supermarkt hat Klaus Peter Miller einen Zehntonner-Lastwagen umgebaut und mit Vorratskisten und Kühlschränken ausgestattet.
    Für seinen rollenden Supermarkt hat Klaus Peter Miller einen Zehntonner-Lastwagen umgebaut und mit Vorratskisten und Kühlschränken ausgestattet. Foto: Hieronymus Schneider

    Beim Verkauf hilft die ganze Familie mit - Chef Klaus Peter, Ehefrau Elke, Sohn Robin und dessen Partnerin Lucie. "Und wenn nötig, springt auch unsere 81-jährige Mama Heidi mit ein", sagt Miller. Die geltenden Hygienevorschriften würden eingehalten. Eine durchsichtige Plane trennt Personal und Kunden, beim Anstehen werde auf Abstand und das Tragen von FFP-2-Masken geachtet. Desinfektionsmittel werde bereitgestellt. Die Kunden können auch bargeldlos mit Karte oder per Handy bezahlen.

    Der rollende Regionalmarkt macht in mehreren Orten im Landkreis Halt

    Die derzeitige Kälte fürchtet Miller nicht. "Das sind wir von den Weihnachtsmärkten gewohnt“, sagt der Schausteller. Das Obst und Gemüse müsse er allerdings vor Frost schützen. "Dafür haben wir Kühlschränke im Lastwagen und die ausgelegte Ware wird abgedeckt", sagt Miller, der sich schon auf seinen ersten Einsatz im rollenden Regionalmarkt freut.

    Am Freitag, 19. Februar, ist Miller erstmals mit seinem Lastwagen unterwegs. Von 14.30 Uhr bis 17.30 Uhr wird er am Kirchplatz in Oberottmarshausen stehen und seine Waren anbieten. In der darauffolgenden Woche beginnt dann die tägliche Tour.

    Montags kommt der rollende Regionalmarkt nach Petersdorf, Nordendorf und Rommelsried, am Dienstag ist Allmannshofen, Kühlenthal und Achsheim an der Reihe. Jeden Mittwoch wird in Adelzhausen und Taiting und donnerstags in Kutzenhausen, Agawang und Petersdorf Station gemacht.

    Neben Oberottmarshausen dient Mickhausen als zweiter Standort im südlichen Landkreis. Dort wird Miller erstmals am Freitag, 26. Februar, mit seinem rollenden Regionalmarkt im Schlosshof stehen - und dann wöchentlich von 11 bis 13 Uhr.

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