Startseite
Icon Pfeil nach unten
Schwabmünchen
Icon Pfeil nach unten

Augsburger Land: Wie sich Wirte im Augsburger Land auf die Wiederöffnung vorbereiten

Augsburger Land

Wie sich Wirte im Augsburger Land auf die Wiederöffnung vorbereiten

    • |
    In die Restaurants und Hotels im Augsburger Land soll bald das Leben zurückkehren
    In die Restaurants und Hotels im Augsburger Land soll bald das Leben zurückkehren Foto: Christophe Gateau, dpa (Symbol)

    Nach der Zwangspause wegen der Corona-Krise dürfen Gaststätten und Hotels demnächst schrittweise öffnen: Außenbereiche von Gaststätten am 18. Mai, Speiselokale im Innenbereich am 25. Mai, Hotels am 30. Mai. Kommt die Lockerung für Hotels und Restaurants im Augsburger Land noch rechtzeitig - oder ist es schon zu spät?

    Die alte Posthalterei in Zusmarshausen will schnellstmöglich wieder öffnen. "Jeder Euro bringt etwas", sagt Pächter Marc Schumacher.
    Die alte Posthalterei in Zusmarshausen will schnellstmöglich wieder öffnen. "Jeder Euro bringt etwas", sagt Pächter Marc Schumacher. Foto: Marcus Merk (Archiv)

    „Wir öffnen auf jeden Fall, denn jeder Euro bringt etwas. Aber vor allem wollen wir wieder für unsere Gäste da sein“, sagt Marc Schumacher. Er ist der Pächter des Hotels und Restaurants Alte Posthalterei in Zusmarshausen. „Es ist wichtig, dass die Leute sehen, dass wir geöffnet haben und sie etwas zu Essen bekommen“, sagt auch der Restaurantleiter des Burger-Restaurants Germar’s in Schwabmünchen, Georgis Moschus. Er bereitet den Betrieb gerade auf die Wiedereröffnung vor. Desinfektionsmittelspender werden besorgt.

    In der Alten Posthalterei werden jetzt erst einmal Lebensmittel bestellt

    Auch in der Alten Posthalterei geht es wieder los: „Wir fangen erstmal wieder an, alles zu reinigen und bestellen erste Lebensmittel“, sagt Schumacher. Optimistisch ist er allerdings nicht. Er sagt: „Mit einem Biergarten machen wir unter der Woche keinen Riesenumsatz.“ Er rechnet nach der Wiedereröffnung mittags mit wenig Andrang. Der Grund: Viele Gäste bleiben nicht lange, weil sie zurück ins ins Büro müssen. „Am Wochenende sieht es wahrscheinlich ein bisschen anders aus.“

    Auch Gabi Dreisbach vom Hotelrestaurant Zeller in Königsbrunn rechnet zunächst nicht mit einem großen Ansturm. „Uns wird wahrscheinlich nicht die Bude eingerannt, weil viele Leute noch vorsichtig sind.“ Sie glaubt, dass in Deutschland auch eine Reservierungspflicht wie in Österreich eingeführt wird.

    Die Gastronomen-Familie Dreisbach freut sich nach der Zwangspause auf die Wiedereröffnung des Königsbrunner Hotelrestaurants und hält Abstand.
    Die Gastronomen-Familie Dreisbach freut sich nach der Zwangspause auf die Wiedereröffnung des Königsbrunner Hotelrestaurants und hält Abstand. Foto: Reinhold Radloff

    Wirtschaftlich sei die aktuelle Situation in Ordnung, sagt Gabi Dreisbach. „Natürlich haben wir zusätzliche Kosten, aber die haben alle anderen Unternehmen auch.“ Sie blickt positiv in die Zukunft: „Wir hoffen natürlich, dass ab dem 18. Mai das Wetter gut bleibt.“ Bei ihr überwiegt der Optimismus: „Wir freuen uns, dass es früher wieder los geht als erhofft“, sagt Gabi Dreisbach. Sie hatte vor Pfingsten nicht mit Lockerungen gerechnet. Besonders freut sie sich für die Menschen: „Man hat gemerkt, dass alle raus wollen und in Biergärten essen und trinken möchten.“

    Hotel in Königsbrunn: Viel Platz ist die neue Sicherheit

    Die Wiederöffnung ist allerdings mit Auflagen verbunden, sagt Dreisbach. Beispielsweise müssen Gastronomen genügend Platz vorhalten. „Viel Platz ist die neue Sicherheit“, sagt sie. So sei es einfacher, den Abstand einzuhalten. Das bestätigt Schumacher von der Alten Posthalterei in Zusmarshausen. Das Lokal profitiere vom großen Innenbereich. „Wir können mehr als zwei Meter Abstand halten“, sagt Schumacher. Die Gäste könnten durch das Restaurant hereinkommen, und im Hotelbereich wieder herausgehen.

    Mit den Abstandsregelungen im Biergarten beschäftigt sich derweil Jürgen Bouska. Er betreibt das Wirtshaus am Sportplatz in Gersthofen. Bouska rechnet mit strengen Vorschriften. Er sagt: „Wir haben alles auf eine strenge Art und Weise heruntergefahren, und die Hygienevorschriften hoch angesetzt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Bedienungen ohne Handschuhe oder Mundschutz arbeiten. Das würde allen anderen Beschlüssen widersprechen.“ Wirtschaftlich, sagt Bouska, sei er mit einem blauen Auge davongekommen. Wie viele andere Gastronomen habe er auf treue Gäste bauen können. „Ich habe eine sehr große Unterstützung von den Gersthofern erfahren, das hat mich umgehauen.“

    Lesen Sie auch:

    Wir wollen wissen, was Sie denken: Die Augsburger Allgemeine arbeitet daher mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Was es mit den repräsentativen Umfragen auf sich hat und warum Sie sich registrieren sollten, lesen Sie hier.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden