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Landkreis Augsburg: Für das nächste Unwetter gerüstet: Diese Apps können dabei helfen

Landkreis Augsburg

Für das nächste Unwetter gerüstet: Diese Apps können dabei helfen

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    Wer gut informiert ist, ist auch im Not- und Katastrophenfall besser geschützt.
    Wer gut informiert ist, ist auch im Not- und Katastrophenfall besser geschützt. Foto: Marcus Merk

    Nach Dauerregen und Sommerhitze könnte es in den kommenden Tagen lokal starke Gewitter geben. Vor Blitz und Donner, Starkregen, Sturm und Hagel warnen verschiedene Handy-Apps. Ein kleiner Überblick zeigt, was sich jeder auf sein Smartphone herunterladen kann. 

    Nina-Warn-App Viele haben sie längst auf dem Handy: die Notfall-Informations- und Nachrichten-App, kurz Nina. Über sie erhält jeder unterschiedliche Gefahrenlagen aufs Smartphone. Das kann zum Beispiel ein Großbrand sein, bei dem es eine gefährliche Rauchentwicklung gibt und deshalb im Umfeld Fenster und Türen geschlossen bleiben sollten. Auch vor einem aufziehenden schweren Gewitter, das Hagel, Sturm und großen Niederschlagsmengen mit sich bringt, warnt Nina. Praktisch ist, dass sich über die App ein Ort samt Umkreis definieren lässt, für den gewarnt werden soll. Und: Wetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes und Hochwasserinformationen der zuständigen Stellen der Bundesländer sind ebenfalls in die Warn-App integriert. Die Informationen gibt es auch im Internet unter www.dwd.de oder www.hnd.bayern.de. Beim Deutschen Wetterdienst lässt sich zum Beispiel auf einer Karte verfolgen, wo Gewitterzellen entstehen und wie sie sich bewegen. Der Hochwassernachrichtendienst (HND) in Bayern gibt viertelstündlich die Pegelstände von Flüssen an verschiedenen Messstellen wieder und zeigt Meldestufen und historische Ereignisse an.

    Katwarn Das Angebot Katwarn alarmiert auch per SMS oder E-Mail, wenn man die App nicht installieren kann oder möchte. Katwarn ist wie die Nina-Warn-App unter anderem mit dem Deutschen Wetterdienst gekoppelt und bietet auch Themen-Abos an: Zum Beispiel über das Münchner Oktoberfest oder auch Produktrückrufe, die das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (www.lebensmittelwarnung.de) herausgegeben hat.

    So sorgt man für einen Katastrophenfall vor

    Beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe kann man einen Ratgeber für die Vorsorgeplanung bestellen/herunterladen und auch eine Checkliste. Beides ist in mehreren Sprachen verfügbar.

    Darin wird zum einen erklärt, wie man für einen Katastrophenfall vorsorgen kann, aber auch, was in einem besonderen Notfall, etwa bei einem Unwetter, einem Feuer oder einem Hochwasser zu tun ist und wie man sich darauf vorbereiten kann. 

    Dazu gehören etwa ein Lebensmittelvorrat und Getränke für zehn Tage. Das bedeutet etwa 14 Liter Flüssigkeit pro Person und Woche. Lebensmittel und Getränke sollten dem entsprechen, was man auch sonst isst und auch ohne Kühlung länger haltbar sein. Auch tiefgekühlte Lebensmittel gehören dazu. Ein Campingkocher, Spezialkost für Allergiker/Diabetiker/Babys und das Futter für die Haustiere gehören auch dazu. Mengenangaben können über den Vorratskalkulator ermittelt werden.

    Wenn die Wasserversorgung länger ausfällt, sollte man Wasser in allen verfügbaren größeren Gefäßen wie Eimer, Waschbecken, Badewanne, Wasserkanistern sammeln und sparsam damit umgehen. Entkeimungsmittel (Campinghandel) machen Wasser länger haltbar. 

    An Seife, Waschmittel, Zahnpaste, Feucht- und Toilettenpapier denken. Wenn das Wasser knapp ist, kann eine Campingtoilette eine Alternative sein. Haushaltshandschuhe und Desinfektionsmittel nutzen und an Müllbeutel denken. Auch die Hausapotheke sollte regelmäßig kontrolliert werden.

    Fällt der Strom aus, können Kohle/Holz/Briketts für einen warmen Kamin/Ofen sorgen. Taschenlampen (Kurbeltaschenlampe, Solar, oder LED-Leuchten und Kerzen, Streichhölzer und Batterien sorgen für Licht, mit Campingkocher oder Tischgrill (nicht im Haus nutzen) wird das Essen warm. Solarbetriebene Batterieladegeräte können eine Hilfe sein. Außerdem ist ein Bargeld-Vorrat hilfreich (bei einem Stromausfall gehen auch die Geldautomaten nicht mehr). Mehr dazu steht im Internet

    Wichtige Dokumente sollte man immer griffbereit haben, etwa auch für den Fall einer Evakuierung oder Räumung. In die Mappe gehören Familienurkunden/Stammbuch (im Original), Sparbücher, Kontoverträge, Einkommensteuer-/Rentenbescheide, Zeugnisse, Mietverträge, Testament, Patientenverfügung, Vollmacht (alles im Original oder als beglaubigte Kopie), Pässe, Führerschein, Fahrzeugpapier, Grundbuchauszüge oder auch der Impfpass (als einfache Kopie).

    Auch über ein Notgepäck mit Medizin, Wasserflasche, Essgeschirr/-Besteck, Wetterschutzkleidung, Geld... sollte man sich Gedanken machen. 

    Die kostenlose Nina-Warnapp warnt die Bevölkerung im Katastrophenfall. Auch die Notrufnummer 112 sollte man kennen.

    In der Broschüre stehen weitere Tipps für die Sicherung von Haus, Abwasser. Etwa dieser: "Fliesenbeläge und wasserfeste Bau- und Dämmmaterialen in den Untergeschossen ermöglichen im Bedarfsfall eine effektive Entsorgung von Wasser- und Schlammrückständen." oder auch: "Die Heizungsanlage sollte gegen Überflutungen gesichert werden." (AZ)

    Umweltinfo-App Über die App warnt das Bayerische Umweltministerium, wenn Gefahren durch Hochwasser, Unwetter, Lawinen oder auch durch die Überschreitung der Ozongrenzwerte drohen. Die App bietet Warnungen des HND und des DWD auch als Push-Nachricht an.

    Meine-Pegel-App "Meine Pegel" informiert über 2000 Pegelstände in ganz Deutschland. Auch die bayerischen Pegel des HND sind enthalten. Über Push-Nachrichten und selbst ausgewählte Favoriten kann sich jeder auch gezielt über bestimmte Pegelstände auf dem Laufenden halten. 

    Augsburger-Allgemeine-App Mit der App der Augsburger Allgemeinen informiert die Redaktion zuverlässig und bequem, wenn etwas Wichtiges passiert. Worüber jeder informiert werden will, entscheidet er selbst – mit der App lässt sich ein persönlicher Nachrichtenbereich zusammenstellen. Zur Auswahl stehen auch Push-Nachrichten der 16 Lokalredaktionen im Verbreitungsgebiet, Benachrichtigungen zu Sportvereinen, bundesweiten Eilmeldungen und vieles mehr. Über die App lassen sich außerdem alle Newsletter abonnieren. Die AZ bietet auch einen Newspodcast an: Im „Nachrichtenwecker“ hören Leser von Montag bis Freitag ab 5 Uhr morgens die wichtigsten Meldungen aus Augsburg und der Welt, kurz, informativ und seriös. Sie können den Podcast gleich nach dem Aufwachen abspielen, beim Frühstück, beim Zähneputzen, auf dem Weg zur Arbeit oder wann immer gewünscht. 

    Landratsamt Augsburg Der Landkreis Augsburg bietet auf seiner Homepage (www.landkreis-augsburg.de) viele Informationen zu Not- und Katastrophenfällen an. Neben allgemeinen Tipps und Ratschlägen finden sich auf der Homepage je nach Ereignis auch aktuelle Informationen. Während des Hochwassers Anfang Juni gaben die Landratsamtsmitarbeiter zum Beispiel ständig aktualisierte Informationen zur Lage. Auch über die verschiedenen Hilfsangebote wird auf der Homepage informiert.

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